Artikelthread.

[Numerion]

Hier werden ab jetzt regelmäßig Artikel herein gepostet.
BITTE NICHT HIER REINSCHREIBEN, also keine Feedbacks oder dergleichen hier rein!!! Falls ihr Feedback geben wollt, schreibt einfach eine PN.
Diese Regelung dient der Übsicht.
Alles weitere kommt später.
Danke.

[Numerion]

Hallo und herzlich willkommen zu meinem nächsten Artikel. Ich habe auch langsam Gefallen daran gefunden, jene regelmäßig zu schreiben, denn es macht irgendwie schon Spaß und man fördert die eigene Kreativität und die eigenen Fähigkeiten im Deckbau oder auch allgemein im strategischen Bereich des Yugioh!-TCG's. Nach meinem letzten Artikel wurde ich durch die vielen positiven Rückmeldungen ebenfalls motiviert weiterhin zu schreiben und so wie es ausschaut, habe ich auch andere User motiviert Artikel zu verfassen, was mich natürlich sehr freut.Da letztes Mal ja einige User als Kritik anbrachten, ich solle doch bitte einmal ein noch kreativeres Deck entwickeln, möchte ich dieses Mal der Bitte entgegenkommen, sodass heute meinem Deck an Kreativität nichts bis nicht viel mangeln wird, so hoffe ich.

Als ich neulich auf meinem Nintendo DS anfing ein paar Decks zu testen, kam die Lust auf mal wieder ein Beastdeck, das mit Rasender Kampfochse arbeitet und deswegen auch Beastdown genannt wird, zu erstellen. Nach einigen Überlegungen hatte ich dann eine Vorstellung, wie das Deck aufgebaut sein könnte, sodass es konkurrenzfähig ist, aber auch kreativ, dass heißt vom Standardbuild abweicht. Ja, insgesamt ist daraus, wie ich finde, ein tolles Deck entstanden, dessen Aufbau ich nun erklären werde.

Der Deckbau

Da das Deck um Rasender Kampfochse gebaut werden soll, habe ich von ihm natürlich gleich drei Exemplare integriert. Das Schöne an dieser Karte ist, das sie ganze drei Monstertypen in ihren Effekt, zu trampeln, mit einbezieht, nämlich Ungeheuer, Geflügelte Ungeheuer und Ungeheuer-Krieger. Das erweitert die Auswahl an potentiellen Kandidaten für das Deck enorm. Einen von diesen Kandidaten sehe ich in dem Rasenden Gorilla, der vom Typ Ungeheuer ist, und auch gut angreifen kann. Damit das Ganze auch schön aggressiv wird, halte ich den Rasenden Gorilla dreifach für durchaus angebracht. Es gibt aber noch einen allseits bekannten großen Verwandten, der mal als eine Shonen Jump Promo Karte erschienen ist. Ich spreche natürlich von Green Baboon, Defender of the Forest, der mit einer Angriffskraft von 2600 Punkten einen mehr als guten Beatstick darstellt und ebenfalls gut trampeln kann. Durch seine Möglichkeit spezialbeschworen zu werden, macht er das Deck noch aggressiver, ist aber aufgrund seiner Limitierung nur einmal vertreten. Doch auch die Spezialbeschwörungen haben jedesmal einen Preis von 1000 Lebenspunkten, was im heutzutage schnellen Metagame auf keinen Fall zu unterschätzen ist. Da kommt auch der in dreifacher Auführung vorhandene Flinke Momonga ins Spiel, der einerseits einen Ausgleich des Lebenspunkteverlustes darstellt, aber auch eine gute Verteidigung ist. Er ist natürlich wie man sich denken kann ebenfalls vom Typ Ungeheuer. Das Baboongerüst wird noch durch drei Exemplare der Riesenratte erweitert, welche sehr flexibel suchen kann und natürlich Green Baboon, Defender of the Forest's Effekt zu gute kommt. Damit Baboon so früh wie möglich verfügbar ist, kann er mit Törichtes Begräbnis in den Friedhof gelegt werden. Andernfalls wählt man eben Baumfrosch aus, den man unbedingt für das Tributieren für das nächste Monster braucht. Dieses weitere größere Monster der Stufe acht ist der Heilige Phönix von Nephthys. Mit 2400 Angriffspunkten kann er ordentlich trampeln und der Gegner sollte sich lieber zweimal überlegen, ob er ihn mit dem Effekt vom Finsteren Bewaffneten Drachen zerstört. Da ich eben schon herausgehoben habe, dass er der Sufe acht ist, komme ich nicht umhin zwei Inzahlungsnahme
zu spielen, als weiteres Monster zum Abwerfen ist der Dunkle Magier des Chaos bestimmt, der mit Inzahlungsnahme
einfach IMBA ist. Ansonsten räumt Neo-Weltraum Grand Mole die nervigen Monster weg, Spirit Reaper ist zum Blocken gut, Sangan kann diverse Monster aus dem Deck fischen und die zwei D.D. Krähe sind einfach als Antimeta gedacht. Wer aufmerksam mitgelesen hat, konnte erkennen, dass die letzteren vier Monster auch für den Crush Card Virus verwendet werden.

Bei den Zauberkarten sind viele Staples, die man so kennt, mit von der Partie, deren Zweck muss ich denke ich nicht noch weiter erläutern, bis vielleicht noch Kreaturentausch, zweimal vertreten. Da ich viele Monster zum Searchen spiele kann man sie, wenn sich die Gelegenheit ergibt, mal eben swappen und so Druck ausüben.#

Bei den Fallen muss man aufpassen welche man nimmt, da diese ja nicht vom Effekt des Phönix abgeräumt werden sollen. Deswegen habe ich auch hier zu Waboku gegriffen, denn Angsteinjagendes Gebrüll würde im eigenen Spielzug nichts bringen. Bei dem Rest der Fallen handelt es sich eigentlich um Staples, die alle anchainbar sind.

Hier noch die Deckliste:

Monster:
3 x Enraged Battle Ox
3 x Berserk Gorilla
3 x Sacred Phoenix of Nephthys
3 x Giant Rat
3 x Nimble Momonga
2 x D.D. Crow
1 x Green Baboon, Defender of the Forest
1 x Neo-Spacian Grand Mole
1 x Dark Magician of Chaos
1 x Sangan
1 x Spirit Reaper
1 x Treeborn Frog

Zauber:
2 x Trade In
2 x Foolish Burial
2 x Enemy Controller
2 x Creature Swap
1 x Brain Control
1 x Monster Reborn
1 x Premature Burial
1 x Heavy Storm

Fallen:
3 x Waboku
1 x Trap Dustshoot
1 x Mind Crush
1 x Crush Card Virus
1 x Torrential Tribute


Side Deck

Monster:
3 x Kinetic Soldier
3 x Legendary Jujustu Master

Fallen:
3 x Skill Drain
3 x Dust Tornado
3 x Bottomless Trap Hole

Bei dem Side Deck handelt es sich einfach um ein Antiboard. Skill Drain kommt auch immer cool gegen die ganzen Dark Decks und passt einfach auch gut in dieses Deck hinein.

Ich hoffe euch hat es gefallen, und ich würde mich natürlich über Pos. Reps. freuen.
Falls ihr Feedback geben wollt, schreibt mir einfach eine PN für Kritik oder ähnliches.

Danke für die Aufmerksamkeit,
Numerion.

[Lloyd]

Die Wandlung des Metagames

Sehr geehrte User,

Ich möchte heute einen Artikel schreiben, der das komplette Metagame vom Beginn des Yu-Gi-Oh!-TCGs bis heute analysiert und beobachtet wie sehr sich das Metagame im Gegensatz zu damals verändert hat. Also fange ich einfach mal an.

Legend of Blue Eyes White Dragon (LOB) war das erste Booster-Set, welches erschienen war. Dies ließ für die Spieler noch nicht sonderlich viel Spielraum, da der Kartenpool gerade mal auf knapp über 150 Karten begrenzt war. Hinzu kam, dass auf offiziellen Turnieren nur europäische Karten gespielt werden durften, sodass die nicht-europäischen Karten zunächst keine Verwendung fanden.

Es folgte eine Zeit, in der einfach nur stupides Beatdown gespielt wurde und Normale Monster mit 1900 ATK die besten Monster waren die man spielen konnte, jedoch waren Exodia-Decks auch sehr zahlreich vertreten.

Dann bald darauf war es so, dass sich das Beatdown-Deck immer mehr zu einem Control-Deck formte. Normale Monster fand man dort nicht mehr vor, da Effektmonster wie Menschenfresserkäfer, Schieferkrieger & Co. Viel bessere Optionen boten. Und so kam es, dass man sogar auf Burner-Decks auswich und diese auch relativ erfolgreich waren.

Es folgte eine krasse Entscheidung von UDE, die die Deckvielfalt und die Anzahl der Karten die man spielen durfte mehr als verdoppeln sollte.
Ab sofort waren auch nicht-europäische auf offiziellen Turnieren zugelassen und genau das läutete die Herrschaft des Chaos ein.

Die beiden Übermonster aus Invasion of Chaos, Chaos Emperor Dragon - Envoy of the End (CED - EotE) und Black Luster Soldier - Envoy of the Beginning (BLS - EotB) bestimmten einschlägig die Turnierszene. Im Folgenden wurde das Spiel sogar so eintönig, dass nahezu jeder Spieler mehr oder weniger die gleichen 40 Karten spielte.

UDE reagierte und führte sogleich zum ersten Mal eine Liste ein, auf der sogar verbotene Karten ihren Platz fanden, also Karten die Vorteil machen wenn man sie nur ausspielt, z.B. Raigeki, Harpyien-Flederwisch oder eben der Chaos Emperor Dragon - Envoy of the End. Zwar wurde das Spiel dann deutlich fairer und glücksunabhängiger,
doch der Black Luster Soldier - Envoy of the Beginning riss weiterhin das Metagame an sich, bis dieser aber schließlich auch gebanned wurde.

Nach dieser Zeit wurde der Cyber Drache entdeckt, der eine neue Ära einleitete.
Jetzt waren Builds mit jeweils 3 Kopien von Cyber Drache, D.D. Angreifer, Geister-Sensenmann und Sakuretsu-Rüstung keine Seltenheit mehr.
Für den inzwischen verbotenen BLS - EotB wurde Ersatz gesucht und man fand ihn in Chaos Hexer, der eine schwächere Form seines größeren Bruders darstellt.

Wieder dominierte Chaos und so ging alles von vorn los…
Als Schmankerl wurde auch gern Magischer Händler, Baumfrosch und Sündenbock zusammen mit Metamorphose gespielt, um mit dem mächtigen Tausendäugigen Opfer
das Spiel zu kontrollieren. Rückkehr aus der anderen Dimension spielte man ebenso, da man mit den aus dem Spiel entfernten Monstern ganz leicht den Gegner überrennen kann.
Weil der Chaos Hexer sogar eine ganze Meisterschaft dominierte, wurde er auch verboten und die Chaos-Decks verschwanden somit komplett von der Bildfläche.

Wieder wurde Ersatz gesucht, diesmal für den starken Chaos Hexer und die Monarchen rissen nun das Metagame an sich, welche sogar so stark dominierten,
dass man sich eine Limitierung der mächtigen Tributmonster wünschte, da es nahezu kein Deck gab, in dem die Monarchen nicht vertreten waren.

Aber wesentlich gemeiner war das neue One Turn Kill-Deck (OTK), welches auf Cyber-Stein basierte und ganz locker den Gegner in einem Zug mit einem mächtigen Fusionsmonster besiegen konnte, doch auch das Deck rund um Letzter Spielzug in Kombination mit Jaugen, der Spiritist war tödlich. Zum Glück schob UDE hier einen Riegel vor und verbot Cyber-Stein und Letzter Spielzug, um die OTK-Schwelle einzudämmen und das Spiel wieder ansehnlich zu machen.

Jedoch dauerte es nicht lange und schon fand man mit Demise, König des Jüngsten Tages eine neue OTK-Variante, die sehr erfolgsversprechend war und sich sehr gut auf diversen Meisterschaften behaupten konnte, bis kurz darauf der Megawandler limitiert und die Metamorphose verboten wurde um das Demise-OTK entscheidend zu schwächen, was auch teilweise gelang, doch später wurde dann auch die Fortgeschrittene Ritualkunst limitiert und so wurde es fast unmöglich das Demise-OTK erfolgreich zu spielen.

Maschinen-Decks waren ebenfalls hoch im Kurs und das Chimeratech-OTK rund um Chimeratech-Überdrache erlangte immer mehr Aufmerksamkeit
und so begann man dann auch die Gadgets Grün, Rot und Gelb zu spielen, die Kartenvorteil garantieren konnten.

Zur Europameisterschaft 2007 betraten erstmals die Schicksalshelden die Bühne, die mit ihren Effekten großen Vorteil erarbeiten können und durch Schicksalsziehen konnte man noch ordentlich Geschwindigkeit aufnehmen. Zudem spielte man mit Beschlagnahme und Bodenklappenfalle reichlich Handcontrol, um dem Gegner seiner Optionen zu berauben. Ebenso spielte man 3 Exemplare von Kartenkavallerist, welcher dann aufgrund seiner enormen Spielstärke limitiert wurde, ebenso wie der Jäger im Hinterhalt.
Viel Spieler erkannten, dass Schicksalshelden allein nicht viel Durchschlagskraft besitzen und deshalb begann man sich Hybrid-Decks (Decks, die zwei Themen in sich vereinen) zu bauen, die auf Monarchen oder dem Light and Darkness Dragon (LaDD) basierten.

Es begann eine neue Ära und nun bestimmte das Perfect Circle um LaDD die Tunierszene.
Doch Zombie-Decks konntem dank Zombiemeister und Il Blud einige Erfolge verbuchen und dank Sechs Samurai vereint können die Samurais viel Speed erzeugen, um so den Gegner noch schneller in die Knie zu zwingen und auch sie konnten schon viele Erfolge feiern aber aufgrund des damals sehr teuren Großmeister der Sechs Samurai konnte sich nicht jeder dieses Deck leisten.

Kommen wir nun zu einer Booster-Serie, die das gesamte Metagame auf den Kopf gestellt hat... nämlich Phantom Darkness.
Der darin enthaltene Finstere Bewaffnete Drache (DaD) beherrscht heute das Metagame, wie es damals der BLS - EotB tat und eine Ende der Tyrannei ist nicht in Sicht.
Hinzu kommen Karten wie Cybertal und Verlockung der Finsternis, die ein tödliches Deck entstehen ließen und zwar das Cyber Valley Turbo, auch CVT genannt.
Es löste das bisher bestehende Diamond Dude Turbo (DDT) ab, welches aber bis dato auch sehr spielstark war. Das CVT versucht mit der Fallenkarte
Magische Explosion zu gewinnen und so müssen viele Zauberkarten in den Friedhof befördert werden, was mit Gedankengang und Monstertor geschieht.

Auch wurde es durch Phantom Darkness erstmals möglich ein First Turn Kill-Deck (FTK) zu entwerfen, dessen FTK-Wahrscheinlichkeit sogar über 80% betrug.
Die Rede ist hier vom DMoC-Recall, ein Deck was durch die Kombination von Dark Magician of Chaos, Dimensionsfusion, Zauberwirtschaftslehre und Toon-Kanonensoldat gewann.
Dies war eine völlig neue Situation… der Reiz bei den Spielern diese Recalls zu spielen war sehr groß, da man praktisch sicher gewinnen konnte.
Es war dann das Resultat, dass fast jeder diese Recalls spielte und das Yu-Gi-Oh!TCG zu zerbrechen drohte, doch rechtzeitig und sehr kurzfristig
vor der Deutschen Meisterschaft 2008, bannte UDE die Dimensionsfusion und löschte somit das DMoC-Recall aus.

Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2008 erregten die Gladiatorenungeheuer zum ersten Mal große Aufmerksamkeit, was zur Folge hat, dass sie sich als eines der besten Decks im derzeitigen Metagame etablieren können.

Light of Destruction brachte den Urteilsdrachen hervor, dessen Effekt den des DaD noch übersteigt, da man nur 1000 Life Points zahlen muss, um alles auf dem Spielfeld außer ihn selbst zu zerstören und so wurde mit den Lightlords ein neues Deck kreiert, welches wie das DaD-Deck eine hohe OTK-Wahrscheinlichkeit besitzt.

Kürzlich erschien mit der Special Edition zu Light of Destruction der siebte Monarch.
Es handelt sich hierbei um Kuraz der Lichtmonarch, dessen Effekt sich sogar aktivieren kann wenn er spezialbeschworen wird, was es bis jetzt bei noch keinem Monarchen gab.
Dieses Tributmonster hat riesiges Potenzial und nur Spieler die mit ihm umgehen können, werden seine Macht auskosten können.
Er lässt das inzwischen in Vergessenheit geratene CVT wieder erstarken, sodass man wieder mit einigen CVTs rechnen kann, die sogar einen FTK hinlegen können.

Kurz und knapp könnte man sagen, dass das Metagame größtenteils von Dark-Decks dominiert wird, die zum Großteil DaD ausspielen und gewonnen haben.
Doch auch Gladiatoren, Lightlords und Samurais bestimmen regelmäßig die Turnierszene und sind keinesfalls zu unterschätzen.
Viele Spieler wünschen sich eine Limitierung des Finsteren Bewaffneten Drachen und des Urteilsdrachen, da ihre Effekte einfach nur unfair sind und das Spiel eintönig machen.

Eins ist aber klar… so breit gefächert wie zu heutiger Zeit war das Metagame noch nie, trotzdem wünscht man sich frischen Wind ins Metagame,
was die bald erscheinende Booster-Edition The Duelist Genesis und die neue Banned List im September sicherlich bewerkstelligen könnten.


Mein Artikel war sehr lang aber ich hoffe er hat euch angesprochen und konnte ein paar alte Erinnerungen wecken.
Wem der Artikel gefallen hat kann mir sehr gern eine Positive geben, ich würde mich wirklich sehr darüber freuen.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Lloyd777