heute möchte ich euch mein erstes Card-Rating als Kolumnist vorstellen. Es handelt sich um „Jäger im Hinterhalt“, eine Karte die mir in letzter Zeit sehr positiv aufgefallen ist und mit der ich mich nun im folgenden intensiver beschäftigen werde.
Allgemeine Informationen:
Name: Jäger im Hinterhalt/ Snipe Hunter
Werte: ATK 1500/ DEF 600
Kartenart: Effektmonsterkarte
Typ: Unterweltler
Attribut: Finsternis
Banned-List: Weder limitiert noch Verboten, drei mal spielbar
Booster, Starter-/ Structuredeck: Champions Pack: Game Three, Structure Deck: Rise of the Dragonlords, Cyberdark Impact, Goldserie 2
Effektart: Ignition
Effekt: You can select 1 card to select 1 card on the field an roll a six-sided die. I the result is not 1 or 6, destroy the Card.
(Wirf 1 Karte von deiner Hand ab. Wähle 1 Karte auf dem Spielfeld und wirf einen sechsseitigen Würfel. Falls das Ergebnis nicht 1 oder 6 ist, zerstöre die gewählte Karte.)
Card Rulings:
- Musakani Magatama: You would not be able to activate "Musakani Magatama" in response to the activation of the effects of "Snipe Hunter" or "Elemental Hero Stratos" as neither card is guaranteed to destroy a card when their effect is activated.
- Stardust Dragon: You cannot activate the effect of "Stardust Dragon" to negate the effect of "Snipe Hunter" as "Snipe Hunter" is not guaranteed to destroy a card at activation.
Artwork:
Auf der Karte Jäger im Hinterhalt ist ein schwarz-lila farbener Teufel zu sehen, der sich mit ausgestreckter Zunge und Fledermausflügeln am Rücken und auf dem Kopf mitten in einer seitlichen Bewegung befindet. Sein Aussehen, abgesehen von der Farbe, errinert ein wenig an „Verbrecher Duo“ oder an einen der zwei Teufel aus dem Film „Herkules“.
Auf seiner Pistole, die in der Zukunft ihren Platz gefunden hätte, befindet sich eine Rolle mit den Zahlen von eins bis sechs. Diese sind auch im Vordergrund unübersehbar.
De Hintergrund ist schlicht mit blauen Geschwindigkeitslinien versehen.
Allgemein passt das Kartenbild mit den Zahlen sehr gut zum Effekt.
Decklisten:
Chaos Sniper:
Fabled von Fabio Minicozzi, Gewinner der italienischen Meisterschaft:
Deckintegration & Kombinationsmöglichkeiten:
Ja, ich muss zugeben ich war überrascht, aber zugleich sehr erfreut einen Fabledbuilt in den oberen Reihen der Yu-Gi-Oh-Szene zu sehen. Ich hab das Deck gesehen und mir gedacht, es könne ja nicht laufen. Wenn es nicht der italienische Sieger gespielt hätte, sondern mir es jemand anderer gezeigt hätte, hätte ich es wohl nie ausprobiert. Ich musste feststellen, dass Jäger im Hinterhalt neben Der Sagenhafte Zerburrel eine wichtige Rolle in diesem Deck spielt. Es wird eine Karte abgeworfen und zu 70% eine selbst gewählte Karte des Gegners zerstört. Wenn man aber doch mit Pech eine eins oder sechs gewürfelt hat wird meist trotzdem Ausgleich gemacht, da die Effekte von Der Sagenhafte Zerburrel, Der Sagenhafte Ganashia, Sagenhafte Krus, Sagenhafter Kushano. Mit diesen Karten wird nacheinander das eigene Feld geswarmt, evtl. noch Der Sagenhafte Chawa gespielt, natürlich durch seinen Effekt. Dazu eignen sich selbstverständlich auch die oben genannten Karten. Danach wird man höchstwahrscheinlich keine Handkarten haben, bis auf einige Zauber- und Fallenkarten, die ich nun bevor ich synchronisiere verdeckt setzte. Aus dem einfachen Grund, dass ich wieder, nach der von Fabio Minicozzi’s entwickelten Strategie, zu Sagenhafter Ragin synchronisiere, sodass sich meine Hand wieder zu zwei Handkarten auffüllt.
Normalerweise habe ich noch Der Sagenhafte Zerburrei und noch ein weiteres Monster z.b. Der Sagenhafte Ganashia. Mit diesen Beiden kann ich nun wieder zu einem Sagenhafter Ragin synchronisieren (nachdem ich meine Handkarten gesetzt habe). Oder zu einem 7-Sterne-Synchromonster, synchronisiere.
Das übliche Sagenhaft-Gerede, aber all dies baut auf Jäger im Hinterhalt auf. Das Feld des Gegners ist ebenfalls geleert worden, wenn er nicht im ersten Zug eine Ernste Warnung verdeckt hat, ist nun sein Feld frei für weitere Angriffe.
Fabio Minicozzi hat die Schwächen und Probleme, die meistens aus wenig Handkarten und einer übermäßigen Backrow des Gegners bestanden, der Sagenhaften perfekt gelöst.
In einem Chaosdeck, wie es oben gespielt wird, ist Jäger im Hinerhalt kein zwingender Bestandteil des Builts, aber trotzdem noch DIE Karte um das Gameplay über den Friedhof laufen zu lassen. Viele Karten, unter anderem Stygianisch Straßenpatroullie sind auf der Hand wenig von Nutzen. Darum ist Snipe Hunter der beste Weg um sie in den Friedhof zu bekommen, um dort ihre volle Spielstärke zu entfalten. Ich habe in dem Deck keine Antielemente eingebaut, wie es in vielen Chaosdecks der Fall ist, und auch keine Wiedergeborener Tengu. Stattdessen spiele ich Schicksalsheld - Malicious, der zur Zeit sehr wenig gespielt wird. Alles um das Spiel über den Friedhof zu leiten, und auf Jäger im Hinterhalt zu konzentrieren, da ich mit ihm viele Karten des Gegner zerstören kann. Nächtlicher Angreifer ist, meiner Meinung nach, auch eine sehr nützliche Karte, leider ist sie auf eins limitiert, aber auch zu recht, nämlich um den Endlesskombo zu verhindern.
Dieser kommt mit zwei Exemplaren von Nächtlicher Angreifer und einem von Jäger im Hinterhalt zustande. Man spielt Snipe Hunter von der Hand, danach wirft man einen Night Assailant ab, und holt sich einen weiteren vom Friedhof, oder aktiviert den Effekt von Hunter ein weiteres Mal und wirft einen weiteren in den Friedhof um eine Karte zu zerstören und sich den ersten wieder zu holen. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.
In dem oberen Deck aber hilft er mir auf Ausgleich zu kommen und mir Ryko, Lichtverpflichteter Jäger wieder aus dem Friedhof zu holen, diesen kann ich entweder auch wieder abwerfen oder spielen, beim ersteren habe ich somit zu 70% mit einer Handkarte zwei Karten des Gegners zerstört.
Jäger im Hinterhalt sieht man nur sehr selten in Metadecks, aufgrund der Tatsache, dass man sehr viele Handkarten benötigt oder Karten, die einem im Friedhof auch noch weiterbringen, wie z.B. Aufblühende Blumenzwiebel. Ein weiterer Grund ist, dass wenn man Karten im Friedhof benötigt es sehr viel einfacher ist diese aus oder vom Deck auf den Friedhof zu legen, was sehr viel effektiver mit Ryko, Lichtverpflichteteer Jäger erreicht werden kann.
Es kann auch sein, dass man ihn in bestimmten Decks wie Themendeck gar nicht benötigt.
Man sieht also er ist keine Allrounderkarte, in bestimmten Kombinationen aber sehr stark und wirkungsvoll ist.
Pro:
- Verdeckte sowie auch offene Karten können zerstört werden.
- Durch das Abwerfen kann viel Plus gemacht werden.
- Material für Chaos Hexer.
- Effekt ist beliebig oft einsetzbar.
Contra:
- Durch das Würfeln ist es nicht sicher, dass eine Karte zerstört werden kann.
- Relativ wenig ATK.
- Wenig DEF.
- Viele Handkarten werden benötigt.
Persönliches Fazit:
Jäger im Hinterhalt ist keine Allrounderkarte, aber wie schon gesagt in bestimmten Zusammenhängen sehr effektiv. In vielen Decks braucht man auch gar keine weitere Karte für die man eine Normalbeschwörung „verschwenden“ muss, oder eine Karte mit der man gegnerische Karten zerstören kann. Diese Karte passt auch selten in das Gameplay der zurzeit häufig gespielten Deckund würde sie komplett ausbremsen, sprich bei Samurai, Karakuri-Machina-Plant, Tengu-Plant, etc.
Sinnvoll ist Jäger im Hinterhalt in Deckvariationen in denen man viel Handkarten abwerfen muss.
Karte: 4/10
Artwork: 7/10 (Das Kartenbild passt zur Karte, bzw. zum Effekt, trotzdem entspricht es nicht meinem Geschmack.)
Das war’s von mir, ich hoffen es hat euch gefallen. In näherer Zukunft wird noch ein Turnierbericht über ein Notebook-Turnier in der Hobbyleague, mit ca. 80 Teilnehmern folgen.
Grüße
Jacky