Sehr geehrte TCGs-Community,
mein letztes Card Rating ist schon etliche Monate her und daher möchte ich mich wieder einem Rating widmen,
diesmal über eine der derzeit flexibelsten Fallenkarten, nämlich dem Zwangsevakuierungsgerät.
Name: Zwangsevakuierungsgerät / Compulsory Evacuation Device
Kartentyp: Normale Fallenkarte
Booster: Invasion of Chaos (R) | Dark Revelation 2 (R) | Starter Deck 2006 (C) | Structure Deck Zombie Madness (C) | Structure Deck Invincible Fortress (C)
Effekt:
Gib 1 Monster auf dem Spielfeld zurück auf die Hand seines Besitzers.
Artwork:
Das Artwork ist recht simpel. Eine Kreatur wird fulminant von einer dampfumquollenen Maschine in den Himmel geschossen.
Die Speedlines an den seitlichen Rändern lassen das Bild dynamischer wirken.
Entwicklung im Metagame:
Wie bereits erwähnt ist das Zwangsevakuierungsgerät eine der flexibelsten, aber auch schlichtesten Fallenkarten im Metagame.
Mit ihrem simplen Effekt, einfach mal ein Monster auf dem Spielfeld auf die Hand seines Besitzers zurückzuschicken, kann sie den Gegner ungemein überraschen.
Gerade zu heutigen Gefilden, wo das Kin-Tele DAD mehr als dominant die Turnierszene beherrscht, greift man sehr gern auf das Gerät zurück.
Immerhin können mit dem kleinen Maschinchen die Synchros ganz einfach ausgeschaltet werden und das sogar ohne irgendwelche Kosten, was die Beliebtheit dieser Falle
in die Höhe steigen lässt. Manche Spieler ziehen das Gerät sogar der Bodenlosen Fallgrube vor, da es dem nervigen Sternenstaubdrachen schnell den Garaus macht.
Als Zwangsevakuierungsgerät erstmals in der Booster-Serie Invasion of Chaos erschien, konnten viele Spieler nichts mit ihr anfangen,
zumal damals nur europäische Karten auf Turnieren gespielt werden durften., sodass das Gerät sein volles Potenzial nicht ausschöpfen konnte.
So wurde eine der flexibelsten Fallenkarten schnell als „Nichtskönner“ abgestempelt, denn Fallen wie Fallgrube, Ring of Destruction, Kaiserlicher Befehl, etc.
konnten zu dieser Zeit einfach mehr und allzu viele Fallen wollte man auch nicht spielen, da Jinzo in fast jedem deck anzutreffen war.
Das unscheinbare Zwangsevakuierungsgerät schaffte also noch nie den wirklichen Durchbruch… bis heute.
In so manchen Decks ist sie sogar schon im Main deck enthalten, um ein möglichst gutes Matchup gegen das gefürchtete Kin-Tele DAD zu haben.
Jedoch wird sich das Gerät meistens in den Side Decks der Spieler wiederfinden, denn wenn man gerade nah nicht gegen ein Kin-Tele DAD ran muss,
wären andere Karten wie Windsturm der Phönixflügel oder Bodenlose Fallgrube wohl die bessere Alternative.
Da man das Zwangsevakuierungsgerät in fast jedem Deck sinnvoll unterbringen kann, verzichte ich mal auf eine Deckliste.
Eins ist wohl klar: Die Möglichleiten, was man alles mit dieser Karte anstellen kann, sind schier endlos, jedoch möchte ich euch die wichtigsten nicht vorenthalten.
Verwendunsmöglichkeiten:
- Stoppen eines Monsterangriffs
- Schützen des eigenen Monsters vor Karten wie Blitzeinschlag, Spiegelkraft & Co.
- Effektives Ausschalten der meisten Synchromonster
- Mehrmaliges Verwenden von Monstereffekten, z.B. Elemental Hero Stratos
- Monstereffekte wie vom Jäger im Hinterhalt kommen maximal einmal durch, nachdem das Gerät den Jäger zurück auf die Hand geschickt hat
Vorteile:
- unglaublich flexibel (siehe Kombinationsmöglichkeiten)
- schaltet nahezu jedes Synchromonster effektiv aus
- nicht so situationsabhängig wie andere Fallen, z.B. Spiegelkraft, Reißender Tribut, etc.
- ankettbar und nahezu immer aktivierbar
Nachteile:
- ist zielend und somit nicht gut gegen Monster wie Gedankenherrscher-Erzunterweltler
- kann leicht mit Jinzo und/oder Königlicher Erlass aufgehalten werden
- nur gegen bestimmte Deckarten effektiv, wie das Kin-Tele DAD
- Gegner könnte seine Monstereffekte, wie z.B. von Elemental Hero Stratos erneut benutzen
Bewertung:
Spielbarkeit: 8/10
Effekt: 4/10
Artwork: 3/10
Gesamt: 5/10
Ich hoffe euch hat mein Card Rating gefallen und würde mich sehr auf ein Feedback eurerseits freuen. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind ebenfalls erwünscht.
Mit freundlichen Grüßen
Lloyd