Lang, lang ist's her, da schrieb ich ein Card Rating über das Zwangsevakuierungsgerät.
Anfangs - 2007 bis 2008 - hatte ich etliche Ratings und Artikel geschrieben, doch die Motivation ging mit der Zeit zurück. Doch als Teil des Kolumnisten-Teams, möchte ich euch mal wieder mit einem Card Rating beglücken.
Dieses soll sich um meine absolute Lieblingskarte drehen. An diesem Punkt mal einen ganz besonderen Gruß an FantasyKiller. *wink*
Airknight Parshath / Parshath, der Luftritter
Beschreibung:
Kartentyp: Effektmonster
Stufe: 5
Attribut: Licht
Typ: Fee
ATK: 1900
DEF: 1400
Rarität: Ultra Rare (LOD-062), Super Rare (DB2-EN173), Rare (TP8-EN007)
Erscheinungen: Legacy of Darkness (LOD), Dark Beginning 2 (DB2), Tournament Pack 8 (TP8)
Effekt:
Wenn diese Karte ein Monster deines Gegners, das sich in Verteidigungsposition befindet, angreift und ihre ATK größer als die DEF des gegnerischen Monsters ist, füge die Differenz den Life Points deines Gegners als Kampfschaden zu.
Wenn diese Karte den Life Points deines Gegners Kampfschaden zufügt, ziehe 1 Karte von deinem Deck.
Artwork:
Ein blonder, mit Federn übersäter Zentaur, welcher mit einer Rüstung, samt Schwert und Schild ausgestattet und mit einer Flügelhaube bedeckt ist, ziert das Kartenbild.
Der Hintergrund lässt den Schluss zu, dass sich der Ritter gerade in Bewegung befindet.
Als Besonderheit, ist hier zu erwähnen, dass der Heiligenschein nicht zensiert wurde.
Rulings:
- Drawing a card is not optional. You must draw 1 card any time Airknight Parshath inflicts Battle Damage to the opponent's Life Points.
This includes direct attacks, and when it battles with a monster with a lower ATK or DEF.
- When Airknight Parshath attacks a face-down monster with a Flip Effect and inflicts Battle Damage, you draw 1 card before the Flip Effect is applied.
Metagameentwicklung / Kombinationsmöglichkeiten / Deckintegration:
Damals, vor langer, langer Weile, als es noch keine verbotenen Karten gab, wurde Airknight Parshath des Öfteren gespielt.
Der Hauptgrund, neben seinem Effekt, war sein Attribut Licht, wovon die Chaos-Decks, rund um Chaos Emperor Dragon - Envoy of the End und Black Luster Soldier - Envoy of the Beginning, natürlich profitierten. Außerdem gehörten ein bis zwei Kopien von Scapegoat zur Standardausrüstung der meisten Decks und da konnte Airknight mächtig Schaden austeilen und obendrein für Geschwindigkeit sorgen.
Spielstarke Lichtmonster waren rar, da gab es im Groben nur Magician of Faith, D.D. Warrior Lady und Reflect Bounder; später kam Zaborg the Thunder Monarch hinzu, welcher Parshath dann endgültig ablöste.
Zaborgs Vorteil ist, dass er direkt nach seiner Tributbeschwörung, Kartenvorteil erarbeiten und auch einen höheren ATK-Wert vorweisen kann.
Doch auch der Luftritter kann Kartenvorteil erwirtschaften, nur gestaltet sich dies als schwieriger, da er dem Gegner erst einmal Kampfschaden zufügen muss, damit man sein Blatt, um eine weitere Karte bereichern darf.
Zwar wird das durch seinen zusätzlichen Trampel-Effekt begünstigt, jedoch sind 1900 ATK für ein Monster der Stufe 5 recht dürftig. Da haben wir auch gleich den Grund, warum der Ritter der Lüfte heutzutage nirgends mehr anzutreffen ist.
Monster wie Cyber Dragon, Breaker the Magical Warrior, sämtliche Monarchen und auch 1900-er Beatsticks ohne Tribut, haben ihm längst den Rang abgelaufen und so ist er nicht mal mehr zweite Wahl.
Der Aufwand des Ritters, welcher mit dem Tributieren eines Monsters entsteht, rentiert sich in den meisten Fällen einfach nicht, es sei denn, man hat eine Brain Control zur Hand.
Oft landet er dann in einer Fall- oder noch tieferen Grube oder er wird durch Karten, wie Dimensional Prison oder Mirror Force, vom Feld genommen, wogegen man sich aber mit Karten, wie Royal Decree oder My Body As A Shield absichern kann.
Glücklicherweise kann dieser Tributaufwand mit Karten wie Call of the Haunted, The Shallow Grave und anderen Revival-Karten wieder wettgemacht werden. Auch Cost Down oder Star Blast sind in der Lage, den Airknight ohne Tribut aufs Feld zu bringen, nur ist dies mit Kartennachteil oder Lebenspunkteverlust verbunden. Karten, wie Marshmallon oder Gellenduo können sicherstellen, dass Tributmaterial bereitsteht, da sie nicht im Kampf zerstörbar, sondern nur mit Karteneffekten kleinzukriegen sind. Nova Summoner kann sogar, sofern The Sanctuary in the Sky auf dem Feld liegt, einen Airknight Parshath vom Deck spezialbeschwören. Auch Valhalla, Hall of the Fallen ist imstande, den Luftritter ohne Kosten aufs Feld zu bringen, nur dann sollte man auch den Rest des Decks stabil auf Feen aufbauen, damit sich das Speielen von Valhalla auch lohnt. Wenn man schon von Feen redet, darf Honest - das Paradebeispiel des Lichtsupports - natürlich nicht fehlen, denn dank der aufrichtigen Fee, gewinnt Airknight Parshath nahezu jeden Kampf und kann seinen Effekt durchbringen.
Mit der Spielfeldzauberkarte Luminous Spark kann der Ritter mit seinem Gefolge des Typs Licht, noch mal ordentlich austeilen.
Deckliste:
Monster Cards: 20
3 Airknight Parshath
2 Archlord Kristya
2 Athena
3 Nova Summoner
2 Gellenduo
2 Shining Angel
2 Hecatrice
2 Honest
1 Zeradias, Herald of Heaven
1 Marshmallon
Spell Cards: 15
3 Valhalla, Hall of the Fallen
2 The Sanctuary in the Sky
2 Monster Reincarnation
2 Book of Moon
2 Smashing Ground
1 Heavy Storm
1 Mystical Space Typhoon
1 Brain Control
1 Pot of Avarice
Trap Cards: 5
2 Bottomless Trap Hole
1 Torrential Tribute
1 Mirror Force
1 Call Of The Haunted
Pro:
- Dank seinem Trampel-Effekt sehr effektiv gegen Monster wie Marshmallon oder Spirit Reaper, sowie gegen erzeugte Spielsteine von Scapegoat, Dandylion etc.
- kann Geschwindigkeit erzeugen
Contra:
- zu schwache Werte für ein Tributmonster
- nicht ausreichender Support
- Spielstärke kann nur im entsprechenden Deck entfaltet werden
Bewertung:
Spielbarkeit: 4/10
Effekt: 7/10
Artwork: 8/10
Gesamt: 5/10
Schlusswort:
Zur damaligen Chaos-Zeit, stach für mich persönlich eine Karte ganz besonders heraus: Airknight Parshath.
Ich liebte es, Karten zu ziehen (auch heute noch xD) und freute mich immer, wenn ich Pot of Greed oder Graceful Charity auf der Hand hatte. Es fehlte mir aber immer ein Monster, welches mich Karten ziehen lassen konnte.
Zu der Zeit fand ich Feen ganz toll, sie haben so ein mysteriöses Wesen und das Artwork vom Airknight finde ich auch klasse.
So wurde er zu meiner Lieblingskarte und ich hoffe, dass seine Zeit irgendwann noch mal kommen wird, sodass man ihn auch mal öfter auf Turnieren antrifft.
Ich hoffe, euch hat mein Rating gefallen und freue mich auf konstruktive Kritik, denn niemand ist perfekt und ich denke, da lässt sich auch noch was verbessern.
Danke fürs Lesen.
Mit freundlichen Grüßen
Lloyd