Die Atomkatastrophe in Fokushima dürfte mittlerweile jedem bekannt sein.
Ein Erdbeben, gefolgt von einem Tsunami, der die Kraftwerke so stark beschädigte, dass es zum Ausfall der Kühlung und, in Folge dessen, zum GAU kam.
Ich weis nicht in wie fern euch das Thema interessiert, ich persönlich finde es schon ziemlich interessant. Nicht die Katastrophe an sich, sondern die Atomkraft im allgemeinen, die Umstände der Katastrophe und die Auswirkungen auf den Rest der Welt.
Zuerst einmal: Wie kam es zur Katastrophe?
Natürlich waren die Kraftwerke in Fokushima gesichert. Zwar sind sie kurz über dem Meeresspiegel gebaut, um den Energieaufwandt für die Pumpen des Kühlsystems zu minimieren, jedoch waren sie durch eine Mauer vor Wellen und auch Tsunamis geschützt. Zumindest bis zu einer gewissen höhe. Diese Höhe wurde vom Tsunami der die Katastrophe auslöste überschritten.
Die Kraftwerke hatten auch eine ganze Reihe an Sicherheitssystemen, die unter normalen Umständen eine größere Katastrophe verhindert hätten.
Jedoch war das gesamte Sicherheitssystem abhängig von der Energieversorgung und die ist, samt Notstrom ausgefallen.
In Folge dessen ist in Deutschland die Debatte aufgekommen, das Atomkraft zu gefährlich sei und uns sowas auch passieren könnte.
Nun, genau so etwas wird uns hier nicht passieren. Das ist sicher.
Was wir hier Erdbeben nennen, merken die Japaner nicht einmal und auch Tsunamis sind hier mehr als unwahrscheinlich. Allerdings sind es nicht die Risiken die man kennt, die so gefährlich sind, sondern die Risiken die man nicht kennt.
Die, die man nicht erwartet.
Welche Risiken das sind, kann ich auch nicht sagen, sonst währen es ja keine unbekannten Risiken mehr, oder?
Doch welche Alternativen haben wir?
Wärmekraftwerke?
Das währe technisch gesehen ein Rückschritt und würde auch der Umwelt nicht wirklich gut tun. Die Abgase würden den Treibhauseffekt, der schon seit längerem für Aufruhr sorgt, unterstützen und die dafür nötigen fossilen Brennstoffe werden auch immer knapper.
Solarenergie?
Solarzellen sind ja immer öfter auf den Dächern von Häusern zu sehen. Sie wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Ihre Effektivität lässt jedoch zu wünschen über. Denn diese beträgt nur 10,3%
Wenn wir unseren Strom also aus Solarenergie beziehen und nicht alles mit diesen Platten zupflastern wollen, muss auf diesem Gebiet noch einiges an Forschungsarbeit geleistet werden.
Und nebenbei sind sie auch ein Sicherheitsrisiko.
Es ist schon eine Weile her und daher weis ich leider nicht mehr die genauen Umstände, jedoch hörte ich einmal in den Nachrichten von einem Wohnungsbrand.
Die auf dem Dach angebrachten Solaranlagen ließen das Löschwasser jedoch an den Seiten ablaufen und das Haus brannte vollkommen nieder...
Windkraft?
Wie auch bei der Solarenergie ist die Windkraft noch lange nicht ausgereift.
Im Zuge der "Verspargelung" der Landschaft wachsen immer mehr Windräder aus dem Boden. Zwar sind die neuen Anlagen leiser und leistungsfähiger, aber auch größer. Sie bedeuten daher auch ein Risiko für die Luftfahrt, da sie das Radar stören können.
Wasserkraft?
Hier kann man, meiner Meinung nach, wirklich die Zukunft der Stromversorgung finden. Nicht in Staumauern, sondern in Strömungsturbinen. Deutschland hat genug Flüsse und die stecken voller Energie. Strömungsenergie. Wasserkraft.
Allerdings ist auch hier noch Forschungsarbeit offen. Doch gemessen an Solar- und Windenergie sind hier die besten Chancen zu sehen.
Fusionsenergie:
Angesichts der Tatsache, dass das Prinzip der Fusionskraftwerke noch größtenteils theoretisch ist und Modellversuche bestenfalls in winzigem Maßstab geglückt sind, ist es wohl noch Zukunftsmusik, aber nicht unmöglich. Zumal diese Art der Energiegewinnung nicht nur sehr ergiebig sondern auch sicher währe.
Denn wie würde ein GAU in einem FKW aussehen?
Nach dem Zusammenbruch der Energieversorgung oder der Steuersysteme würde das Magnetfeld, das den Prozess der Kernfusion überhaupt erst ermöglicht, zusammenbrechen und die Kernfusion mit ihm. Das Kraftwerk würde einfach ausfallen und zudem keine Radioaktiven Stoffe hinterlassen.
Zum Schluss stelle ich noch einmal die Frage: Was ist ein GAU und was ist ein Super-GAU?
Laut Definition ist ein GAU der Größte Anzunehmende Unfall. Aber die Situation ist noch unter Kontrolle zu bringen. Ein Super-GAU hingegen ist außer Kontrolle.
Die Brennelemente schmelzen und das Radioaktive Material frisst sich in den Boden und verseucht das Gelände. So wie es zuletzt in Tschernobyl passiert ist.
Soweit ich weis, sind sie in Fokushima noch beim GAU.
Meiner Meinung nach ist die Definition allerdings Schwachsinn...
GAU -Größter Anzunehmender Unfall.
Größter
Größter ist bereits der Superlativ und lässt sich nicht weiter steigern und ich sage zu einem Autounfall ja auch nicht Super-Autounfall, weil der Fahrer nicht mehr bremsen konnte. Da es noch kein Unfall ist, wenn er es verhindern kann.
Aber Atomphysiker sind weder Grammatik-Asse, noch beherrschen sie logisches Denken außerhalb der physikalischen Gesetze, wie es scheint...
(PS: Nein, ich habe keinen Doktor in Atomphysik oder Energiemanagement.
Ich gebe sogar zu dass mein Wissen auf diesem Gebiet nicht sehr umfangreich ist. Aber das hier ist ja schließlich auch kein Wissenschaftsforum. ^^
Solltet ihr Zusatzinformationen haben oder Verbesserungen/Berichtigungen, dann nur her damit, bin schon gespannt^^)