[Author’s Note:
So, dies hier ist also meine erste richtige „Fic in Fic“-Fanfic … ja gut, also, was soll das heissen?
Ganz simpel. Für „Monster Reborn“ war es einfach notwendig – da ich cineastisch denke, wenn ich schreibe – eine Rückschau zu verfassen, um Nicholas’ Beweggründe überhaupt klar darzustellen … nicht einfach nur zu erklären. Daher wird „Nethis Necross“ zwar als einzelne Fanfic betrachtet, aber gehört zeitlich zwischen die zwei Teile „Monster Reborn / Kapitel 3 – From Deepest Soul“ und „Monster Reborn / Kapitel 5 – Kimi wa watashi no kokoro desu“ (kommt noch). Man muss sich das wie in einem beliebigen Anime vorstellen. Da werden zeitweise auch ein, zwei Episoden auf Rückschauen verwendet. So bildet also „Necthis Necross“ Kapitel 4 von „Monster Reborn“.
Mir ist auch klar, dass ich schwer an den Hintergrund gehe. Ich weiss halt nur rudimentär, was passiert. Auch wenn ich die eigentliche Story-Struktur ungern angreife, so musste ich das hier … auch weil ich die Idee, die ich hatte, gern hatte. Einfach nur gern hatte … bzw. immer noch habe. Mal davon abgesehen bin ich in letzter Zeit weiter abgestumpft. Ich schocke mich nicht mal mehr selber, schrecke vor weniger zurück.
Well, then! Frisch ans Werk!
Mit großem Dank an fuavarra. Fürs treue Lesen und die kleine aber effektive Hilfestellung, wenn’s um die Namensgebung ging.
Auch an Lord Anubis, der stets treu ist.
Auch an Artaria, der wird sich schon einen Grund denken können.
Auch an die faulen Säcke, die lesen aber nicht posten und sich wahrscheinlich über Details aufregen, statt sich konstruktiv zu beschweren.
„Monster Reborn“ – Kapitel 4
Necthis Necross
„Die Aspiranten des letzten Jahrgangs sind leider alle durchgefallen. Wir hatten auch einige unschöne Ausfälle, die wir wiederum Unfällen zuschreiben müssen.“
Besorgnis und auch einiges an Bedrücktheit klang in der Stimme des Mannes mit, der seinem Herrscher Rede und Antwort zu stehen hatte.
„Mir gefällt eure Erklärung nicht, Kanzler. Die Aufgabe der Lehrmeister ist es, ihre Schüler zu schützen, während sie sie ausbilden. Ihr wisst ebenso gut wie ich, dass Magie kein Spielzeug ist.“
„Natürlich, mein Pharao, aber wie es aussieht, scheinen die Wege der Magie sich, nun, wie soll ich sagen … neuerdings auf unbekannte Weise zu verhalten.“
„Schweig. Diese Materie ist dir zu hoch, warum lässt du nicht einfach Maheth sprechen?“
Der als Pharao benannte junge Mann wandte sich an einen prächtig gekleideten Mann, der bisher nur anbei gestanden hatte. Er hielt einen kunstvoll gearbeiteten Stab in der Hand, der ihn um zwei Köpfe überragte.
„Maheth, mein Freund, sag’ du mir, wie du die Sache siehst.“
„Mein Pharao, ich kann mir selber keine Erklärung denken. Es tut mir sehr Leid, euch darin enttäuschen zu müssen.“
„Es wird wohl nicht deine Schuld sein. Ich habe auch gemerkt, dass es nicht wie damals ist. Etwas zieht herauf, fast wie ein Sturm.“
Maheth schwieg. Und nicht ohne Grund. Sein Blick war durchdringend ernst. Auch der Pharao wusste um den Ernst der gesamten Lage.
„Kanzler.“
„Ja, mein Pharao?“
„Hast du keine anderen Aufgabe zu erfüllen?“
„Doch, mein Pharao.“
„Dann kümmere dich darum.“
Der Pharao verpackte das ganze gerade noch so in einem halbwegs freundlichen Ton.
„Wie ihr befielt, oh mein Pharao.“
Der Kanzler verließ den Raum.
„Nun sag’ mir frei heraus, was du denkst.“
„Mein Pharao, ich bin beunruhigt. So eine Wendung hat es seit Jahrhunderten nicht gegeben. Seit der Beschwörung der Monster hat es kein solch bedenkliches Ereignis gegeben. Und doch fürchte ich, dass es nur Vorzeichen sind und das eigentliche Ereignis noch aussteht. Auch wenn ihr der Magie nicht unzugänglich seid, verzeiht mir wenn ich sage, dass ich es besser weiss.“
„Darum frage ich dich ja auch, Maheth. Da ist eine Art Leere, Ruhe … Die Magie funktioniert, aber die Unerfahrenen wissen nicht, das Gelernte umzusetzen. Ich habe sie einen Tag beobachtet. Eigentlich war es richtig, doch sie haben es nicht geschafft. Aber sag’, es kann nicht sein, das wirklich alle gescheitert sind, oder?“
„Einer hat bestanden, mein Pharao.“
„Der talentierte Junge, von dem du oft so freudig berichtet hast? Verzeih’ mir, wie war noch gleich sein Name?“
„Necthis. Necthis Hephtar Sh’ad.“
„Dieser Necthis hat alles mühelos hinter sich gebracht, wie ich das sehe. Sogar das Monster hat er problemlos kontrollieren können. Es war eines der stärkeren Art, nicht wahr?“
„Euer Auge und Gespür für die Steintafeln ist unübertroffen. Nicht zuletzt habt ihr sie dort hineinverbannt.“
„Lass’ uns nicht von diesen Tagen sprechen. Er ist deine ganze Hoffnung, nicht wahr? Er soll doch einmal deinen Platz einnehmen.“
„Ihr wisst davon?“
„Maheth, du warst Zeit meines Lebens bei mir, darum kennst du mich gut, aber auch ich kenne dich sehr genau. Er hat die nötigen Qualitäten. Ich vertraue auf dein Gespür, es hat sich stets bewährt.“
„Habt vielen Dank.“
Der Pharao wurde etwas lockerer. Er lächelte.
„Sei nicht so bescheiden. Du bist nicht umsonst Meistermagus der Magiergilde und mein engster Vertrauter.“
„Ich bin nur froh, euch auch Positives berichten zu können. Die neuen Aspiranten von letzter Woche sind sehr zahlreich. Wir können also hoffen. Wo die einen versagten, scheinen die anderen, und es sind viele mehr, davon zu profitieren, was auch immer sich gerade tut. Die Neuanmeldungen sind enorm. Wir haben gerade so genug Lehrpersonal.“