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Thread: Die Legenden des Argalor II - Die Herrschaft des Blutes

  1. #1
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    Default Die Legenden des Argalor II - Die Herrschaft des Blutes

    So, hier kommt nun die Fortsetzung von "The Source of Magic"...
    Ich bin noch auf der Suche nach einem Begleiter von Argalor und einem Gegner, also bewerbt euch ^.^
    Allerdings gelten noch alle Gastrollen aus "The Source of Magic", also nicht doppelt bewerben.
    Genug der Vorreden; hier kommt der Prolog.
    VIel Spaß.


    Prolog


    „Schnappt euch dieses Miststück!“
    Ein großer Mann zeigte auf sie und brüllte über den ganzen Marktplatz.
    Mit gehetztem Blick rannte sie im Zickzack zwischen all den Menschen hindurch, die den Marktplatz wie gewöhnlich bevölkerten.
    „Diebin!“, schrie der Mann hinter ihr her.
    Fast körperlich konnte sie spüren, wie sich jeder Mensch auf dem Platz zu ihr umdrehte.
    Schon konnte sie hinter sich die stampfenden Schritte der Stadtwache hören.
    Die Wachen von Armion waren nicht gerade berühmt für ihre Sympathie Dieben gegenüber. Wenn sie sie erwischten, würde sie die nächsten Jahre in einem vermoderten Kellerloch verbringen.
    Endlich hatte sie den Platz verlassen und erreichte eine relativ menschenleere Gasse.
    Sie hastete weiter, den Brotlaib, den sie eben von einem Stand gestohlen hatte, fest an sich gepresst. Immerhin sollte das ihr Abendessen sein.
    Endlich kam sie an einem der vielen Stadttore an.
    Sie erreichte es und verließ die Stadt. Damit war sie dem Einflussbereich der Stadtwachen entronnen.
    Leider hielten diese sich nicht so stur an ihre Vorschriften.
    Brüllend und mit den Schwertern schwingend kamen sie weiter herangerannt.
    Verzweifelt sah sie sich um.
    Ihr Blick fiel auf den schwarzen Turm, der vor viertausend Jahren vor den Toren der Stadt errichtet worden war.
    So schnell es ihre müden Beine erlaubten, hastete sie in seine Richtung.
    Endlich betrat sie den kühlen Raum im Fuße des Turms, drückte die dicke Eichenholztor ins Schloss und schob den Stahlriegel davor. Damit würde sie den Wachen wenigstens eine Weile entkommen können.
    Mit klopfendem Herzen und schweißüberströmten Gesicht lehnte sie sich an das Tor um erst einmal zu Atem zu kommen.
    Dann beschloss sie, den Turm näher zu untersuchen. Schließlich konnte es gut sein, dass sie eine ganze Weile dort ausharren musste.
    Eine Wendeltreppe führte aufwärts und sie folgte ihr.
    Nach einer langen Zeit erreichte sie das obere Ende und fand sich in einem prachtvollen, runden Raum wieder.
    In die schwarzen Steine der Wände waren alte Zeichen eingegraben und mit Gold aufgefüllt worden.
    Staunend blickte sie sich um.
    In der Mitte des Raumes stand ein silberner Thron, auf dem eine offenbar uralte Steinstatue saß. Grünspan überzog ihre Oberfläche. Aus dem Rücken der Statue ragten jeweils ein übergroßer Dämonenflügel und ein Flügel, der aussah wie die Flügel der Ser’Ph, wie sie in den alten Legenden beschrieben wurden. Als sie die Statue näher betrachtete, stellte sie fest, dass in einem der Augen der imposanten Statue ein Saphir, in dem anderen ein Rubin steckten. Auf den Knien der Skulptur lag ein langes, kunstvoll geschmiedetes und mit allerlei Runen übersätes Schwert von goldener Farbe, das im Gegensatz zu der Statue aussah, als sei es eben erst aus der Schmiede gekommen.
    Wie viel es wohl wert war?
    Sicherlich eine ganze Menge; genug um endlich mit den Diebstählen aufzuhören.
    Langsam streckte sie eine zitternde Hand aus.

    Schließlich schloss sie sich um den Griff des Schwertes.
    Er fühlte sich warm an, gerade so, als hätte noch eben eine andere Person das Schwert in Händen gehalten.
    Langsam zog sie ihre Hand wieder zurück.
    Irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen, das Schwert zu nehmen.
    Gerade als sie beschlossen hatte, das Schwert liegen zu lassen, leuchteten die Augen der Statue auf.
    Erschrocken taumelte sie rückwärts weg, stolperte und fiel auf den harten Granitboden.
    Mit angsterfüllten Augen sah sie auf die unheimliche Statue, deren Augen nun immer stärker zu leuchten begannen.
    Der Boden begann zu beben und zu wackeln und Risse brachen rund um den Thron auf und zogen sich kreuz und quer durch den Raum.
    Das Silber des Throns begann rot zu glühen und zu schmelzen.
    Dann wurde der Thron mitsamt der Statue von einer hellen Lichtkugel eingehüllt.
    Das Licht wurde immer intensiver und dann, ganz plötzlich, verebbte es von einer Sekunde auf die andere.
    An der Stelle, an der noch eben die Statue und der Thron gestanden hatten, schwebte nun eine große Gestalt, die in der rechten Hand das goldene Schwert hielt, das noch eben auf den Knien der Statue gelegen hatte.
    Sie trug eine pechschwarze Plattenrüstung, auf deren Brustpanzer ein dämonischer Schädel eingearbeitet war.
    Zwei blutrote Flügel breiteten sich zu beiden Seiten der imposanten Gestalt aus und hielten sie mit sanften Bewegungen einige Handbreit über dem Boden.
    Die Hände und das Gesicht der Gestalt waren sehr knochig; deutlich waren Wangen- und Fingerknochen zu sehen.
    Über die Knochen spannte sich weiße Haut, durch die bläuliche Adern schimmerten.
    Weißes Haar fiel auf die Schultern der mysteriösen Erscheinung.
    Ihre Fingernägel waren lang und gebogen so dass man sie besser als Klauen bezeichnet hätte.
    Doch das unheimlichste waren die Augen.
    Sie waren völlig schwarz; ohne irgendeinen Glanz. Sie sahen aus wie zwei schwarze Tunnel und wirkten in dem schmalen, weißen Gesicht noch unheimlicher.
    Dann begann die Gestalt zu sprechen, wobei sie Eckzähne enthüllte, wie sie in den Vampirgeschichten auch immer Erwähnung fanden.
    „Wer bist du?“, fragte die Erscheinung und blickte zu Boden.
    „La-larana.“, stotterte sie ängstlich.
    „Was hast du in meinem Turm zu suchen?“
    „In eurem Turm?“
    Larana riss die Augen auf.
    „Ja, in meinem Turm.“
    „Ich... ich habe mich vor der Stadtwache verstecken wollen.“
    Larana glaubte, ein Lächeln über die dünnen, blutleeren Lippen ihres Gegenübers huschen zu sehen.
    „Verstehe.“
    Last edited by Wittgenstein; 28.10.2008 at 14:07.


  2. #2
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    Default AW: Legends of Argalor Part II: Regnancy of Blood

    „Ich... will nicht unhöflich sein. Aber ich wüsste gern euren Namen.“, stammelte Larana.
    „Ich heiße Argalor.“, antwortete die Gestalt.
    „Unmöglich!“, rief Larana unbeabsichtigt aus.
    „So? Warum?“
    „Die Geschichte kennt jeder im Land. Argalor ist vor über viertausend Jahren gestorben!“
    Der angebliche Argalor zog belustigt eine Augenbraue hoch.
    „Du scheinst gut informiert zu sein, Mädchen. Aber wenn du so viel über Argalor weißt, weißt du dann auch, was seine letzten Worte waren?
    Larana schüttelte den Kopf.
    „Dann will ich es dir sagen. Er – nein – ich sagte, dass ich zurückkehren würde, wenn der Blutgott zu neuem Leben erwacht. Und ich halte meine Versprechen!“
    Larana sah stumm zu ihm auf.
    „Doch zuerst werde ich dafür sorgen, dass die Wachen dich künftig in Ruhe lassen.“
    Er wandte sich zur Treppe und schwebte langsam hinab, bis er vor dem verschlossenen Tor Halt machte.
    Mit einer Geste seiner Hand zog sich der schwere Riegel zurück und die Doppeltüren schwangen knarrend auf.
    Draußen standen noch immer die Wachleute der Stadt.
    Als sie sahen, dass sich die Tore des Turmes öffneten, setzten sie bedrohliche Mienen auf und gingen einige Schritte darauf zu.
    Langsam schwebte Argalor ihnen entgegen.
    Ängstlich und mit weit aufgerissenen Augen wichen die Wachen vor ihm zurück.
    „Ihr werdet das Mädchen in Ruhe lassen.“, sagte Argalor langsam.
    Die Wachen antworteten nicht.
    „Habt ihr das verstanden?“
    Ein stummes Nicken.
    „Ausgezeichnet. Dann geht jetzt wieder in die Stadt zurück.“
    Mit einem weiteren ängstlichen Nicken wichen die Wachen noch einige Schritte rückwärts zurück.
    Dann warfen sie sich herum und rannten zurück in die Stadt als wäre der Teufel hinter ihnen her.
    Argalor hörte leise Schritte hinter sich.
    Larana war ihm vorsichtig gefolgt und trat nun ins Freie.
    Zum ersten Mal sah Argalor sie genauer an.
    Sie wirkte noch immer verängstigt.
    Sie hatte kurzes, hellbraunes Haar und grüne Augen.
    Ihre gebräunte Haut zeigte, dass sie sich oft draußen aufhielt, also nicht zu der gehobenen Schicht der Stadt zählte.
    Ein weiteres Indiz dafür war der abgetragene, alte Baumwolllumpen, den das Mädchen trug.
    „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen.“, sagte Argalor.
    „Auf den Weg? Wohin denn?“
    „Das weiß ich noch nicht. Aber ich kenne jemanden, der mir helfen wird. Ich wünsche dir in Zukunft mehr Glück mit den Stadtwachen.“
    Damit drehte er sich um und machte sich auf den Weg nach Norden.
    Larana sah ihm nach.
    Dann rannte sie hinter ihm her.
    „Wartet! Ich kann nicht in die Stadt zurück! Nehmt mich mit!“
    Verwundert wandte sich Argalor zu ihr um.
    „Dich mitnehmen?“, fragte er gedehnt. „Warum sollte ich das tun?“
    „Ich kann nirgendwo mehr hin.“
    „Da wo ich hingehe, ist es viel zu gefährlich.“, erwiderte Argalor.
    „Für eine Diebin ist es überall gefährlich.“
    „Und du meinst, du könntest mir von Nutzen sein?“
    „Bestimmt.“
    Larana nickte lebhaft.
    „Also gut. Es ist deine Entscheidung.“, lenkte Argalor ein. „Dennoch wirst du eine Waffe brauchen.“
    Er reckte den rechten Arm gen Himmel.
    Eine blaue Flamme erschien in der Hand und verblasste langsam.
    Dann hielt Argalor einen schönen, aufwändig verzierten, silbernen Stab in der Hand.
    „Hier.“, sagte er und warf Larana die Waffe zu. „Jetzt müssen wir uns sputen.“
    Er drehte sich erneut nach Norden und Armion und seinen Turm, gefolgt von Larana, hinter sich.


  3. #3
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    !! Argalor is back !!

    ...aber ein bissel alt geworden isser - mal abwarten, wie der so drauf is!
    Dieser Post wurde manuell erstellt.

  4. #4
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    Default AW: Legends of Argalor Part II: Regnancy of Blood

    Jetzt erinner ich mich...Teile von Part ll hattest du fertig nur nicht den Epilog...kein Wunder das der mir neu vorkam...^^

    Meta ist ja auch da....^^

    Also man freut sich auf neue Teile...

    Noch 0 Tage, 0 Stunden, 0 Minuten und 1 Sekunde bis ich die Zeit anhalten kann!!!

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  5. #5
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    Default AW: Legends of Argalor Part II: Regnancy of Blood

    Chapter I – Reise nach Westen


    „Wohin gehen wir?“, fragte Larana Argalor nach einigen Stunden anstrengenden Marsches.
    „Nach Erafelion.“, antwortete Argalor. „Eine große Festungsstadt. Dort werden wir mehr erfahren können.“
    Er hatte kaum ausgesprochen, als er plötzlich schlagartig verharrte und sich hektisch in alle Richtungen umsah.
    „Was ist los?“, fragte Larana.
    „Shh!“, zischte Argalor eindringlich und legte einen Finger auf die Lippen. Larana schluckte.
    Dann zückte Argalor ohne Vorwarnung sein Schwert, richtete es auf einen Baum und feuerte einen goldenen Lichtstrahl ab.
    Ein metallisches Scheppern ertönte, gefolgt von einem überraschten Aufschrei. Dann fiel eine Gestalt aus der Baumkrone und krachte hart auf den Boden, wo sie erst einmal liegen blieb.
    Larana erkannte sie sofort als einen weiteren Ser’Ph, auch wenn sie sich enorm von Argalor unterschied.
    Es war ein weiblicher Ser’Ph und nach den Maßstäben von Laranas Heimatstadt hätte man sie als Schönheit bezeichnet.
    Sie war ziemlich groß und schlank und hatte eine gänzlich weiße Haut. Ihr Haar war beinahe hüftlang und pechschwarz, ebenso wie die Flügel, die Larana unter ihrem Körper erkennen konnte. Weiterhin hatte sie ein außergewöhnlich schmales Gesicht und ein spitzes Kinn. Kalte, eisblaue Augen sahen hasserfüllt zu Argalor auf.
    Larana wich einige Schritte vor ihr zurück.
    „Ashantiel.“, begrüßte er die vor ihm liegende Ser’Ph mit einem Kopfnicken.
    Als Antwort schleuderte ihm Ashantiel eine Kugel aus schwarzer Magie entgegen, die Argalor jedoch mühelos abwehrte.
    Ashantiel sprang behände auf die Füße und zückte zwei kurze, silberne Dolche. Larana kam es so vor, als würden die Klingen der Waffen in einem schwachen roten Licht schimmern.
    „Wie ich sehe, hast du dir seit deiner Degradierung neue Waffen zugelegt.“, stellte Argalor sachlich fest.
    Ashantiel stieß einen wütenden, schrillen Schrei aus, der in der Nähe befindliche Steine zerbersten ließ und warf eine der Waffen nach Argalor.
    Erneut wollte er sie abwehren, doch als das Wurfgeschoss auf seine magische Barriere traf, blitzte es einmal gelb auf und durchbrach sie dann wie ein Stück Papier.
    Erstaunt riss Argalor die Augen auf als der Dolch sich in seinen linken Arm bohrte.
    Ashantiel lächelte spöttisch.
    „Diese Waffen kannst du mit deinen magischen Mauern nicht aufhalten.“, erklärte sie. „In ihnen schlummert eine Macht, die der deinen ebenbürtig ist.“
    Sie machte eine Geste mit der Hand und der Dolch löste sich aus Argalors Arm und flog direkt in die Hand seiner Besitzerin zurück. Zurück blieb eine tiefe Wunde an Argalors Arm, aus der schwarzes Blut tropfte.
    „Du hast dich also wirklich mit ihm verbündet.“, sagte Argalor und Larana meinte, eine Mischung aus Verachtung und einer Spur Angst in seiner Stimme wahrzunehmen.
    „Tu nicht so, als hättest du es nicht gewusst!“, fuhr Ashantiel ihn an. „Du hast mich grundlos degradieren wollen! Was erwartest du?“
    Doch Argalor schien das Interesse an der Diskussion verloren zu haben, denn anstatt zu antworten, richtete er die Klinge auf Ashantiel.
    „Für deinen Frevel kann es nur eine Bestrafung geben.“
    Er hob das Schwert über die rechte Schulter, machte einen großen Schritt auf Ashantiel zu und ließ die inzwischen glühende Klinge auf sie niedergehen.
    Sie hielt das Schwert mit einem ihrer Dolche auf.
    Es blitzte und das Schwert wurde Argalor aus der Hand gerissen. Überrascht schrie er auf und sah, wie sein Schwert mehrere Meter hinfort gewirbelt wurde um dann klirrend auf einen Felsen zu fallen.
    Ashantiel ließ ein verächtliches Lachen ertönen.
    „Die Zeiten haben sich geändert, Argalor! Die Zeiten, in denen ich deine Schülerin war, sind vorbei! Diesmal bin ich die Meisterin!“
    Wie um diese Behauptung zu stützen, schoss sie einen rasend schnellen Ball aus einer Mischung aus Licht und Finsternis ab. Der Ball donnerte hart gegen Argalors Brustkorb und riss ihn von den Füßen.
    Mehrere Meter segelte er so durch die Luft, bis er mit einem Aufprall, der ihm die Luft aus den Lungen drückte, gegen einen Baumstamm krachte, welcher durch die Wucht abknickte wie ein Strohhalm bei der Ernte.
    Larana schrie entsetzt auf.
    Damit lenkte sie die Aufmerksamkeit der schwarzen Ser’Ph auf sich.
    Mit einem schiefen Lächeln kam Ashantiel langsam auf sie zu.
    „Wie tief ist Argalor doch gesunken, dass er sich mit Menschen umgibt.“, höhnte sie. „Dein Leben war kurz, Menschenmädchen.“
    Mit einer ruckartigen Bewegung schleuderte sie Larana einen ihrer Dolche entgegen.
    Diese hob die Hände, um sich zu schützen. Dadurch geriet ihr Stab in die Flugbahn des Geschosses. Der Dolch prallte dagegen und aus dem Stab brach eine blaue Energiekugel hervor, die Larana völlig umhüllte.
    Das Lächeln auf Ashantiels Lippen verschwand.
    „Mir scheint, du hast meine Fähigkeiten unterschätzt, Ashantiel.“, ertönte Argalors Stimme hinter dem Rücken der Ser’Ph. „Und nicht ich die deinen.“
    Entsetzt drehte sich Ashantiel um.
    Argalor stand direkt hinter ihr, das Schwert fest in der Hand und offenbar unverletzt.
    Das Gesicht der Ser’Ph wurde, falls das überhaupt möglich war, noch blasser.
    „Ich bin enttäuscht, Ashantiel.“, sagte Argalor. „Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass mich ein solch mickriger Zauber ausschalten würde, oder doch?“
    Ashantiel schien noch immer nach Fassung zu ringen, jedenfalls gab sie keine Antwort auf Argalors Frage.
    Larana atmete auf. Jetzt war sie vorerst in Sicherheit.
    Ashantiel hatte ihre Fassung zurückgewonnen.
    „Vielleicht wird der Kampf doch noch etwas interessanter.“, meinte sie. „Aber die Macht, die in meinen Dolchen steckt, kannst du nicht schlagen!“
    Mit diesen Worten schleuderte sie beide Dolche in Richtung von Argalors Gesicht.
    Dieser wich den tödlichen Geschossen jedoch scheinbar mühelos aus.
    „Daneben.“, kommentierte er Ashantiels vergeblichen Angriff beiläufig.
    Das versetzte diese so in Rage, dass sie begann, Argalor planlos mit Energiekugeln, -blitzen und mit ihren Dolchen anzugreifen.
    Doch egal was sie auch tat, Argalor wich aus oder blockte ihre Angriffe mit einer Energiewand oder seinem Schwert.
    Nachdem der Kampf in dieser Form ungefähr zehn Minuten angedauert hatte, sagte er:
    „Beenden wir diesen Kampf.“
    Damit verschwand er urplötzlich vor Ashantiels verdutzten Augen.
    „Hinter dir.“
    Die Ser’Ph drehte sich blitzartig um, doch trotzdem war sie zu langsam.
    Die glühende Klinge von Argalors Schwert glitt beinahe widerstandslos in ihren Bauch.
    Ashantiel verharrte, als wäre sie gegen eine Wand geprallt, den Mund wie überrascht einen Spalt breit geöffnet, die Augen weit aufgerissen.
    Argalor zog die Klinge aus der Wunde.
    Ashantiel ging einen kleinen Schritt zurück. Noch immer sah sie Argalor erstaunt und ungläubig an.
    Aus der Wunde in ihrem Bauch drangen Wesen, die wie kleine, schwarze, glänzende Käfer aussahen.
    Ashantiels Blick wurde glasig und leer, dann brach sie in die Knie und fiel schließlich zur Seite.
    Ihr Körper blieb so für einige Sekunden liegen, dann löste er sich in einen Wirbel aus grünen Partikeln auf und verschwand im Boden.
    Argalor wischte sein Schwert ab und steckte es zurück in die Scheide.
    Last edited by Wittgenstein; 08.11.2004 at 16:40.


  6. #6
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    Entweder habe ich alles vergessen oder ich weiß auch nicht...wer ist Ashantiel?....ich glaub die Offtime des Forums war zu lang....trotzdem fand ichs gut ^^

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  7. #7
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    Quote Originally Posted by bjmajesticz
    Entweder habe ich alles vergessen oder ich weiß auch nicht...wer ist Ashantiel?....ich glaub die Offtime des Forums war zu lang....trotzdem fand ichs gut ^^
    Ashantiel ist.....neu!
    Dieser Post wurde manuell erstellt.

  8. #8
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    @Meta
    Kam mir nur ziehmlich "alt" vor da Argalor sie schon kennt usw....

    Bin wohl im Moment noch sehr verwirrt...XD

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  9. #9
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    Quote Originally Posted by bjmajesticz
    @Meta
    Kam mir nur ziehmlich "alt" vor da Argalor sie schon kennt usw....
    Du musst nur bedenken, dass Argalor 4000 Jahre lang "weg" war und man (noch) keinerlei Informationen über diese Zeit hat. Und ja, Ashantiel ist verdammt alt^^


  10. #10
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    Langsam und zögernd ging Larana auf die Stelle zu, an der Ashantiels Körper verschwunden war.
    „Ist sie... tot?“, fragte sie leise.
    „Nein.“, antwortete Argalor bitter. „Bevor ihre Wunde sie umbrachte, hat er sie zu sich zurückgeholt. Ich befürchte, wir haben Ashantiel nicht zum letzten Mal gesehen. Wie dem auch sei, jetzt wird es das beste sein, wenn wir weiter in Richtung Erafelion gingen.“
    Larana brannte die Frage auf der Zunge, woher Argalor Ashantiel kannte und warum sie ihn so hasste, doch sie behielt es für sich und folgte ihm weiter nach Norden.
    Nachdem sie einige Tage gewandert waren, erreichten sie einen kleinen Hügel.
    Als sie ihn schließlich erklommen hatten, bot sich ihnen der imposante Anblick der Stadt Erafelion, die in einem Tal unter ihnen lag.
    Argalors Mund öffnete sich vor Staunen.
    In den letzten viertausend Jahren war die Stadt wahrhaft gigantisch geworden.
    Die Stadtmauern bestanden aus einem grauen, glatten Material.
    Die Stadt war das Hauptquartier der Magiergilde des Landes; dies wurde bereits an den hohen Türmen deutlich, die das Stadtbild bestimmten. Die Fassaden der Türme waren mit einem golden schimmernden Metall verkleidet und an ihren Spitzen zuckten in kurzen Abständen blaue Energieblitze auf.
    Argalor entschloss sich dazu, für die Dauer seines Aufenthalts in der Stadt lieber eine menschenähnlichere Form anzunehmen.
    Er ließ seine Flügel verschwinden und verbarg seine schwarze Rüstung unter einem weiten, schwarzen Mantel. Die Kapuze des Mantels zog er sich tief in die Stirn, um die Blässe seines Gesichts und die tiefschwarzen Augen zu verbergen. So ausstaffiert begann er mit Larana den Abstieg des Hügels.
    Schließlich erreichten die beiden das mächtige Stadttor, dessen Flügel weit geöffnet waren. Dennoch wurde es von zwei magischen Wasserelementaren bewacht.
    Sie besahen die beiden Neuankömmlinge prüfend, dann traten sie zur Seite um sie einzulassen.
    Argalor und Larana fanden sich auf einer breiten Straße wieder, die mit flachen Steinen gepflastert war, die in Farbe und Oberfläche dem Material der Stadtmauern ähnelten. Links und rechts entlang der Straße reihten sich die verschiedensten Läden aneinander. Schneider, Schmiede, Tischler, Gasthäuser und jede andere nur erdenkliche Art von Läden waren vertreten.
    Dementsprechend herrschte ein dichtes Gedränge auf der Straße.
    Es wimmelte nur so von Vertretern verschiedenster Rassen und Herkünften.
    Argalor sah sogar einen Wa’ri in dem Gewimmel, was, gelinde gesagt, ungewöhnlich war.
    Die Wa’ri waren eine Mischlingsrasse aus Menschen, Elfen und einer unbekannten dritten Rasse.
    Sie waren etwas größer als ein durchschnittlicher Mensch und hatten im Allgemeinen eine gräuliche Haut. Das Gesicht war elfengleich, also sehr schmal und die Augen waren normalerweise von einem durchdringenden violett. Die Ohren liefen spitz zu und waren imstande, selbst leiseste Geräusche wahrzunehmen. Obwohl die Wa’ri einen eher zierlichen Körperbau hatten, verfügten sie dennoch über solch enorme Kräfte, dass der Gedanke nicht abwegig war, dass es sich bei der unbekannten dritten Rasse um eine Dämonenunterart handelte, was noch durch die klauenähnlichen Hände unterstrichen wurde.
    Es gab nur wenige von ihnen, aber die wenigen, von denen man wusste, waren herausragende Kampfmagier, da sie zusätzlich zu ihrer enormen Körperkraft, über unglaubliche arkane Talente verfügten.
    Eventuell würde sich dieser Wa’ri noch als nützlich erweisen, also merkte Argalor sich den Geruch, der von ihm ausging. So würde er ihn später jederzeit wieder aufspüren können. Allerdings stand erst einmal etwas an, was er für wichtiger hielt.
    „Ich muss noch Erkundungen einholen.“, verkündete er. „Du kannst dich ja inzwischen in den Läden umsehen. Vielleicht findest du etwas... kleidsames.“, fügte er noch mit einem Blick auf die abgewetzten Lumpen hinzu, die sie immer noch trug.
    Er drückte ihr eine Handvoll Goldmünzen in die Hand Dann wandte er sich ab und ging zielstrebig die Straße entlang.
    Larana beschloss, seinem Rat zu folgen und sich in den Läden umzusehen.
    Bald erreichte Argalor ein prächtiges Haus, das mit demselben goldenen Metall verkleidet war wie die Magiertürme der Stadt. Weiterhin verfügte es eben drei ebenjener Türme. Aus einem Fenster flutete violettes Licht.
    Argalor ging zur Tür und klopfte.
    Die Antwort war eine heftige Explosion aus dem Inneren des Hauses. Erschrocken zuckte Argalor zusammen.
    Dann ertönten Schritte und die Tür öffnete sich.
    Ein alter Mensch streckte den Kopf hinaus, den Rußflecken auf seinem Gesicht nach war er sehr nah an der Explosion gewesen.
    „Was?“, keifte er.
    Dann weiteten sich seine trüben Augen.
    „Argalor? Komm herein.“
    Er öffnete die Tür vollends und Argalor betrat das Haus.
    Jetzt war zu erkennen, dass der Mann eine Robe trug, die wohl einmal dunkelblau gewesen war. Nach der Explosion war sie jedoch über und über mit Brandflecken und Ruß übersät. Auch der lange Bart des Mannes war verkohlt und versengt.
    Dennoch strahlte sein Besitzer bei Argalors Anblick, was nicht verwunderlich war.
    Argalor hatte ihn vor mehr als sechzig Jahren vor dem Tode bewahrt, als ein magisches Experiment schiefgegangen war. Durch dieses Experiment hatte der alte Magier seinen linken Arm verloren; doch Argalor hatte ihn durch einen Arm ersetzt, der aus derselben Substanz wie die, aus der die Flügel der Ser’Ph bestanden, gemacht war. Außerdem war der Magier der einzige Sterbliche auf dieser Welt, der wusste, dass Argalor seit seinem legendären Tod vor viertausend Jahren zum Gott geworden war.
    „Hast dich lange nicht blicken lassen.“, sagte er schließlich.
    Last edited by Wittgenstein; 24.11.2004 at 15:50.


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