Jo, ich hab schon die ersten 7 Kapitel geschrieben, ich würde mich freuen wenn ihr mir helfen würdet, diese FF immer weiter zu verbessern. ich hoffe, ich krieg keinen stress wenn ich jetzt mehrfach poste, weil der text nicht ganz passen wird ^^'
naja, schauts euch bitte mal an, es ist meine erste FF...
(nicht wegen der Kapiteleinteilung wundern, das hat seine gründe ^^')
mfg S.word
For the Sake of Gods
Kapitel 1: Aufbruchstimmung
Sasuke öffnete die Augen. Er lag auf dem Bett in seinem Zimmer des Gasthofs „Zum Haselstrauch“, in dem er sich letzte Nacht einquartiert hatte. Er war gerade von den Händlern, die sich draußen mit laut mit dem Wirt unterhielten, geweckt worden und machte sich nun gähnend daran, seine Sachen zusammen zu packen. Nachdem der 17-Jährige sich seine Rüstung wieder übergezogen hatte, ging er aus dem Raum. Er war ein Dämonenjäger, ein Paladin des Gottes Atos, der durch die Lande zog um Dämonen zu bekämpfen und die ländliche Bevölkerung zu schützen; gerade in letzter Zeit waren diese „Volkshelden“, wie sie von den dankbaren Bauern genannt wurden, gebrauchter denn je – Monster rückten immer weiter zu den Siedlungen vor. Der Helm seiner glänzenden weißen Rüstung bedeckte sein Gesicht und die blonden Haare und schränkte jegliche Sicht, sowohl seine als auch die Sicht auf sein Gesicht, stark ein. Das Erzlangschwert, welches an seinem Gürtel befestigt war, gab ein schwaches, bläuliches Glühen von sich. Er verabschiedete sich bei dem kleinen dicken Wirt, der ihm extra einen Sonderpreis für die Nacht gemacht hatte, und verließ die Gaststätte.
Er hatte in diesem kleinen Dorf, Arbus, nur Rast gemacht - vor einigen Tagen hatte er gehört, dass ein Dämon in dieser Gegend wütete. Er ging aus der Stadt Richtung Westen, in der Hoffnung, ein paar Indizien auf den Aufenthaltsort des Dämons zu finden, als er sich nach kurzer Zeit in einem Wald wiederfand. Der Wald war ziemlich dicht und man konnte nicht sehr weit hineinschauen, denn nur wenig Licht fiel hinein. Seine Augen mussten sich schnell an die Dunkelheit gewöhnen, und nachdem er sich anfangs etwas orientierungslos herumtasten musste, hatte er sich nach einiger zeit recht gut an die Dunkelheit gewöhnt. Auserdem war es nicht ganz dunkel; er hatte ja seine Klinge, die er benutzen konnte, um sich ein paar Meter voran zu leuchten. Er wusste zwar nicht warum, aber er konnte entfernt eine dunkle Aura fühlen, die immer stärker wurde, umso näher er kam. Da er körperlich nicht allzu stark war, verlas er sich lieber auf seine magischen Fähigkeiten in Kombination mit seiner Erzwaffe, die er jetzt in beiden Händen hielt. Das war das tolle an Erzwaffen; Man konnte sie mit magischen Fähigkeiten leichter machen, sodass man mangelnde Kraft ausgleichen konnte, denn sie waren Magiekomplitable Waffen, perfekt für Kampfmagier geeignet. Diese Waffen waren auch der Grund, dass man Paladine und insbesondere Dämonenjäger vielerorts magische Schwertkämpfer nannte. Nachdem er nun einige Zeit der Aura tiefer in den Wald gefolgt war, kam er an einen runden, nicht bewachsenen Platz, der aber keine Lichtung war, da er von den Zweigen der umliegenden Bäumen verdeckt wurde. Vor Sasuke stand eine Krypta, die mit vielen komsichen Zeichen, Runen übersäht war. In der Mitte der Krypta war ein offener Eingang, und Sasuke konnte eine Treppe nach unten in der Mitte der Krypta entdecken. Es gab keinen Zweifel, hier war die Aura am stärksten; der Dämon musste sich also in der Krypta befinden. Sasuke überkam ein ungutes Gefühl, doch es half nichts – es war seine Pflicht als Streiter des Atos, gegen das Böse zu kämpfen. Er übertrat die Schwelle der von Unkraut zerfressenen Krypta und stieg die Treppen hinab. Die Treppe war ziemlich lang und führte im Kreis nach unten; nachdem er ein paar Minuten nach unten gestiegen war überkam ihm ein leichtes Schwindelgefühl von all den Drehungen.
Obgleich es in dem Wald schon dunkel gewesen war, so war dies die komplette Finsternis; die einzige Lichtquelle war sein Schwert. Als er ein weiteres Stück nach unten gestiegen war, sah er von unten Licht entegegen kommen, und etwas später stand er am Ende der Treppe, die in einen großen, Kreisrunden Raum mündete. Die Wänden in dem Raum waren mit noch mehr Runen überzogen, und aus der Decke, die von ein fünf Steinsäulen gestützt war, ragten hier und da ein paar Wurzeln, die sich durch das Gestein gedrängt hatten. Als er mit seinem Schwert nach vorne leuchtete, konnte er erkennen, dass diese fünf Steinsäulen als ein Pentagramm aufgestellt waren, welches mit Strichen auf dem Boden verdeutlicht wurde. An jeder der Säulen hing eine Fackel, von dennen das Licht kam, dass Sasuke gesehen hatte, und in der Mitte des Raumes stand schwarzer Altar. „Na toll... Sieht ganz so aus, als ob das hier ziemlich hart wird... ich sollte mich auf das Schlimmste gefasst machen, das wird kein Zuckerschlecken...“, ging es ihm durch den Kopf.
Plötzlich hörte er eine verzerrte Stimme in seinem Kopf, als sich vor ihm ein Schatten in Form einer großen Menschenähnlichen Gestalt manifestierte; es hatte die Körperteile und Proportionen eines Menschen, hatte aber keine genauen Umrisse und kein erkennbares Gesicht, sondern nur zwei leuchtende, rote Schlitze. „IcH... wErDe... DiCh... ÜbErNeHmEn...“
Kapitel 2: Komisch…
Sasuka war noch nie einem solchen Dämon gegenüber gestanden; er hatte euch noch nie von einem solchem Dämon gehört. Klar, da waren die Zombies, gegen die er bis jetzt die meiste Zeit gekämpft hatte, und vielleicht noch der ein oder andere Skelettkrieger, aber sonst? „IcH... hAbE... aUf... DiCh... GeWaRtEt...“, hörte er die Stimme wieder. „Was willst du, Dämon?“ Er nahm sein Schwert und ging in Kampfposition. „IcH.... wIlL... dEiNeN kÖrPeR!“, zischte die Stimme, und
Plötzlich verschwand die Kreatur, die etwas größer war als er, um sofort wieder hinter ihm zu erscheinen. Noch bevor er es realisieren konnte, hatte sie ihn in das Pentagramm geschoben, und nun umklammerte sie seinen Körper. Sasuke wurde kurz schwarz vor Augen, und als er wieder sehen konnte, befand er sich auf einer großen, weißen leuchtenden Kugel inmitten kompletter Dunkelheit, und ihm gegenüber der Dämon. Die Kugel pulsierte, und ab und zu gingen Lichtbögen aus ihr heraus und in einer Sprungbewegung wieder in die Kugel hinein. Sasuke wusste nicht genau, was passiert war, aber es war bestimmt nichts gutes. „Was soll das? Wo sind wir hier, Dämon?“ - „DiE... kUgEl... iSt... DeIn... SeElEnMaNa...... IcH... wErDe... mEiN... sEelEnmANa... pLatZieReN....... wErDe... dEinEn... kÖrpEr... üBeRneHmeN...... “ Die Stimme kam jetzt von dem Wesen und war nicht mehr in seinem Kopf, blieb aber sonderlich verzerrt. „Das werde ich zu verhindern wissen!“ Er hatte sein Schwert verzaubert und rannte nun auf den Dämon zu, um ihm eine Wunde zu schlagen; doch gerade, als er auf ihn schlagen wollte, verschwand der Dämon wieder. Er erschien kurze Zeit später hinter Sasuke und schlug ihm in den Rücken. Der Schlag kam natürlich unerwartet, und so fiel Sasuke nach vorne um; sein Schwert glitt ihm aus der Hand und fiel zwei meter von ihm weg. „Du ScHwÄchLicHeR meNsCh... daChTEst dU wiRkLicH, Du HäTTeSt eInE cHanCe?“ Der Dämon gab ein verzerrtes Lachen von sich. Sasuke drehte sich auf den Bauch, er hatte jetzt noch eine chance: Wenn der Dämon näher kam, musste er ihn mit einem Lichtzauber angreifen. Er bereitete den Zauber vor, und als der Dämon über ihm erschien, um ihm den Gnadenstoß zu verpassen, feuerte Sasuke einen Lichtball auf ihn ab. Aber anstatt, dass ein Lichtball kam, erhob sich eine Falte, die aus der Kugel gebrochen war, und umschloss den Dämon. Plötzlich gab es einen hellen Lichtblitz und unter einem letzten gezerrten Gejaule wurde der Dämon von der Kugel geschluckt. Sasuke war erleichtert. „Bin ich etwa... gerettet?“ Während Sasuke da lag, wurde ihm auf einmal warm, eigentlich sogar richtig heiß. Als die sich entwickelnde Hitze zu schmerzen begann schloss er kurz die Augen vor Schmerz; Als er sie wieder aufmachte, befand er sich, wie durch ein Wunder, wieder in dem Grab, von dem Dämon keine Spur – doch die Hitze hörte nicht auf. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen – die Hitze kam von seiner Rüstung! Unter großer Anstrengung und der Hitze schaffte es Sasuke gerade noch seine Rüstung zu entfernen – er hätte es nicht viel länger ausgehalten. Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken. Die Rüstung war anscheinend nur für ihn heiß, denn das Unkraut, auf dem die Rüstung nun lag, blieb völlig unberührt. „Was ist hier los? ... Was soll das alles? ... Wieso verbrennt mich meine Rüstung? ... Ich habe gedacht, diese Rüstung ist aus gesegnetem Silber und schützt mich gegen Dämonen? ... Aber nicht nur, dass sie mir nicht geholfen hat, den Dämon abzuwehren, nein, sie verbrennt mich plötzlich wenn ich sie anfasse! ... Mir bleibt wohl keine andere Wahl, ich werde die Rüstung hier lassen müssen...“, fasste er für sich, die Situation noch nicht ganz überblickend, vorerst zusammen. Als nächstes ging er zu seiner Waffe, die einen halben Meter neben ihm auf dem Boden der Krypta lag. Als er sie aufhob, stellte er eine weitere Veränderung fest. „! He, habe ich meine magischen Fähigkeiten verloren? Die Waffe reagiert kein bisschen auf mich... Ich kann sie nicht mal mehr zum Leuchten bringen... Und ohne meine magische Unterstützung kann ich sie nicht mal richtig führen, schwach wie ich bin... Verdammt! Warum ist alles so.... so....so komisch? ... Aber wenn ich hier rumjammere, wird es auch nicht besser... Ich sollte besser zuerst in das Dorf zurückgehen und mir dort überlegen was zu tun ist...“, dachte er sich abschließend, stand auf und packte sein Schwert und seine Vorräte, die noch an der Rüstung hingen, ein. Er nahm sich eine der Fackeln und kehrte dem unterirdischen Grab, seiner Rüstung und - ohne es zu wissen - auch seiner Vergangenheit den Rücken.
Kapitel 3 – Ich hasse diese Zombies...
Während er die Treppe wieder hochlief, das Schwert auf dem Rücken geschnallt, fing er an ein leißes Tröpfeln zu hören, und als er endlich wieder an der Oberfläche angekommen war, war auch klar warum – es hatte angefangen zu Regnen. Er wusste, dass er aufpassen musste, wenn ihm sein Leben lieb war, aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren - zuviel war passiert. Seit er 12 Jahre alt war, konzentrierte er sich darauf seine magischen Fähigkeiten zu steigern; er wollte lieber durch magische Unterstützung Kämpfen als durch Kraft... Er wurde so gut, dass er in den Bund der Dämonenjäger aufgenommen wurde, was für sein Alter eine große Ehre darstellt. Doch all die Fähigkeiten, die er sich antrainiert hatte, waren mit einem mal weg – All das, auf was er seine Lebensgrundlage aufgebaut hatte. Wie sollte er ab jetzt Monster bekämpfen? Das Monster Kopfgeld war seine Geldquelle, doch was sollte er jetzt tun, wo er nicht mehr zaubern konnte? Und warum wollte der Dämon ausgerechnet seinen Körper übernehmen? Es waren einfach zuviele Fragen, die sich stellten. Aber da er wusste, dass er nicht weiterkam ohne etwas zu unternehmen, setzte er seinen Weg Richtung Arbus fort. Als er nach einiger Zeit aus dem Wald gekommen war und wieder im Freiem war, fing der Regen an nachzulassen; es war ihm allerdings ziemlich egal, denn er war schon nass. Nachdem der Regen dann ganz nachgelassen hatte, und er an einer Pfütze vorbeikam, in der er sich spiegelte, überkam ihn ein weiterer Schreck. Seine blonden Haare hatten sich in ein dunkles Grau gefärbt. „Verdammt, was zur Hölle ist hier los?“, dachte er sich, langsam wütend auf seine Situation werdend und er entschied sich dazu, kurz eine Rast einzulegen, um seine Kleidung zu trocknen. Als er fertig war, setzte er seinen Marsch fort. Er wusste, dass es nicht mehr weit nach Arbus war, vielleicht noch eine halbe Stunde, und er wunderte sich, dass ihm bei seinem Glück den ganzen Tag noch keine Monster begneget waren. Doch er sollte seine Monster bekommen – als er auf einem langem Felspfad über eine kleine Schlucht ging, sah er in einiger Distanz vor sich einen Zombie. „Mist, es musste ja so kommen... Normalerweiße würde ich ihn ja mit einem Lichtzauber verbrennen oder ihn mit meinem Schwert bearbeiten, aber so wie es momentan aussieht, bin ich wohl zu keinem von beidem im Stande... Mir bleibt wohl bloß zu hoffen, dass er mich nicht bemerkt... Und solange es nur ein Einzelner ist, kann ich auch an ihm vorbeirennen...“ Er näherte sich ihm langsam, doch der Zombie schien ihn bereits bemerkt zu haben – und was noch viel schlimmer war – er schien auch nicht alleine zu sein: Als er sich umdrehte, sah er, dass sein Rückweg von 3 Zombies abgeschnitten war, sowie die fordere Front nun zu zweit war - und alle fünf bewegten sich auf ihn zu. Er musste sich jetzt schnell etwas einfallen lassen, denn viele Optionen hatte er nicht: „Also ich habe jetzt folgende Möglichkeiten: Entweder kämpfe ich, ein Magischer Krieger ohne Magie und Rüstung, der zu schwach ist seine Waffe zu führen, gegen die vorderen zwei; oder ich springe die Schlucht herunter in den sicheren Tod; oder ich hoffe auf ein Wunder... Sieht nicht grad gut aus für mich...“ Nachdem er ein paar Sekunden die Möglichkeiten abgewiegt hatte, entschied er sich dazu, es auf einen Kampf ankommen zu lassen – sterben konnte er eh bei jeder Entscheidung. Er dachte daran, was er alles über Untote wusste, um zu entscheiden wie er vorgehen sollte: Körperteile abzuschlagen war sinnlos; auch hatten Untote keine richtigen Schwachstellen. Der einzige Schwachpunkt dieser Kreaturen war ihre Geschwindigkeit. Auf einmal kam ihm eine Idee: „Wenn ich es schaffe, sie umzuschmeißen, habe ich vielleicht genug Zeit, um zu fliehen bis sie wieder aufstehen...“ Er nahm sein Erzschwert, dass er sich auf den Rücken geschnallt hatte, als ob es ein Bihänder wäre (es war eigentlich ein Einhänder), in beide Hände und legte die Spitze auf den Boden. Da er selbst mit beiden Händen zu schwach war, um es ohne Magie richtig zu führen, und er die magischen Fähigkeiten des Schwertes momentan nicht aktivieren konnte, setzte er all seine Hoffnung in einen Entscheidenden Angriff: Als ob das Schwert eine Axt wäre, began er sich zu drehen; anfangs schleifte das Schwert noch auf dem Boden, doch schon bald wurde es dank der Fliehkraft einige Zentimeter über den Boden gehoben. Sasuke hielt die Klinge absichtlich horizontal, sodass die ersten Zombies, die jetzt in Reichweite waren, die glatte Seite der Klinge mit voller Wucht gegen die Beine bekamen. Er schlug so die Beine in hohem Bogen in die Schlucht und legte die Zombies vorerst auf den Oberkörper auf den Boden, sodass sie sich erst wieder aufrichten mussten. Jetzt war seine Chance – er rannte, wie er nur konnte, das Schwert hinter sich auf dem Boden ziehend weiter in Richtung Arbus. Nach ein paar Minuten stoppte er auf einer Wiese, weit und breit war kein Monster in Sicht. „Puh... Das ging aber nochmal gut... das nächste mal habe ich vielleicht nicht soviel Glück... Aber was soll ich denn machen? Wenn ich das alles gewusst hätte, wäre ich nicht diesem Dämon hinterher...“ Er nahm eine kleine Phiole aus seiner Tasche, in der eine rote Flüssigkeit war, und trank sie aus. Ohne seine Magie war er aufgeschmissen, und das wusste er auch, und die Zombie Aktion hatte ihn reichlich angestrengt. Nachdem er sich noch kurz ausgeruht hatte, machte er sich weiter auf den Weg, und nachdem er ein paar Meter weiter über einen Hügel gekommen war, konnte er bereits die Umrisse von Arbus sehen – er war gerettet, zumindest vorerst.
Kapitel 4 – Unkonventionelle Trainingsmethoden
Das restliche Stück nach Arbus verlief ohne Zwischenfälle, und so war er etwas später wieder unter Menschen. Da er beschloss, erst einmal jemanden zu finden, der sich mit Dämonenmagie auskannte, beziehungsweiße wie man sie behandelte, hielt er vorrangig nach einem Kleriker aus, der ihn in seinen Orden bringen konnte. Er selbst kannte sich einigermaßen aus, was magische Verletzungen betraf, doch von dem, was ihm passiert war, hatte er noch nie etwas gehört – er musste also Hilfe bei einem höheren Magier suchen, und da wäre ein Kleriker Orden das Beste für ihn. Doch da Arbus nur ein kleines Dorf war, musste er nicht lange suchen, bis er erkannte, dass er hier wohl keinen Kleriker finden würde. Er musste nun mindestens in das nächste Dorf gehen, und deshalb ging er in den Dorfladen um sich für eine Reise auszurüsten; da er nicht wusste, wie lange er wohl ohne Magie auskommen musste und nachdem er lange überlegt hatte, verkaufte er seine Erzklinge an den Händler, der ihm dafür eine große Summe gab – auch das mächtigste Schwert war nunmal nutzlos, wenn man es nicht führen konnte. Von dem Geld kaufte er sich nun neue Ausrüstung: Eine leichte Schichtleder Rüstung und Lederhandschuhe, da er ja seine Rüstung zurücklassen musste, und einen Umhang – ohne wärmende Magie konnte er ihn in der Nacht benutzen, um sich zu wärmen; auserdem fand er, dass das nicht mal schlecht aussah – und schließlich zwei leichte Kurzschwerter aus einfachem Eisen – nicht gerade eine gute Waffe, aber er konnte sie wenigstens richtig führen, da sie nicht viel Geschick und Stärke forderten. Als der Ladenbesitzer ihn fragte, ob er nicht lieber einen Schild anstatt eines zweiten Kurzschwertes haben wollte, lehnte Sasuke ab. „Tut mir Leid, aber ich bin es nicht gewohnt, Schilde zu tragen. Ich komme schon zurecht mit den beiden Kurzschwerten...“ Er besann sich auf die Zeit zurück, an der er noch zaubern konnte; obwohl er an diesem Morgen noch zaubern konnte, erschien es ihm jetzt wie eine Ewigkeit. Er führte die Erzklinge, die durch die magischen Fähigkeiten leicht zu handhaben war, mit der rechten Hand, und die andere Hand benutzte er um zu zaubern – beispielsweiße um einen Lichtschield zu zaubern oder um magische Geschoße auf die Monster zu schleudern. Da er so beide Hände im Kampf benutzte, war er nicht auf eine bestimmte Hand spezialisiert; und so konnte er sich auch nicht vorstellen in einem Kampf eine Hand nur zum Halten eines Schildes zu verwenden. Als er seine neue Ausrüstung angezogen hatte und die beiden Kurzschwerter an seinem Gürtel befestigt hatte, kaufte er sich noch ein paar Heiltränke und verließ dann den Laden. Obwohl er anfangs nicht viel Geld bei sich hatte, konnte er mit Verkauf seiner Erzwaffe eine komplette neue Ausrüstung finanzieren und hatte noch reichlich Geld übrig – ein gutes Beispiel um zu erkennen wie begehrt Erzwaffen waren; in einer Stadt mit reicheren Händlern hätte er wahrscheinlich sogar noch mehr Geld erzielen können. Da es inzwischen später Mittag war, entschied er sich seinem Freund dem Wirt von „Zum Haselstrauch“ einen Besuch abzustatten. Als dieser ihn fragte, was denn mit seiner Ausrüstung passiert war, wich Sasuke ihm aus; es war ihm unangenehm über den Vorfall zu sprechen und er hatte entschieden, dass er vorerst sein Geheimnis bleiben sollte... man konnte nie wissen, was für Folgen es hatte, wenn man zu freizügig mit Informationen umging. Da der Wirt ihn nur in Rüstung gesehen hatte, hatte er zum Glück auch nicht die Veränderung seiner Haarfarbe bemerkt. Das Aussehen eines Dämonenjägers unter seiner Rüstung war nur wenigen Leuten ausserhalb des Ordens der Dämonenjäger und der Angehörigen des Dämonenjägers bekannt – das war Teil des Ehrenkodex eines jeden Dämonenjägers; es galt als Sünde ihn gegen seinen Willen ohne Rüstung zu sehen; das war auch der Grund, warum man das Zimmer eines Dämonenjägers in einem Gasthaus nicht betrat. Sasuke nahm das Tagesmenü – Rindertopf – und bestellte sich ein Zimmer für die Nacht. Er hatte an diesem Tag keine Lust noch ein mal von Monstern überrascht zu werden; eine Risikoaktion pro tag reichte ihm vollkommen aus. Stattdessen hatte er sich dazu entschieden, an diesem Nachmittag etwas mit den Kurzschwerten zu trainieren – da eine längere Reise zu erwarten war konnte ihm etwas Training nicht schaden; er hatte auch schon eine Idee, wie er trainieren konnte: Nachdem er gegessen hatte ging er aus dem Wirtshaus und machte sich auf die Suche nach einem Bauernhof. Da das Dorf ziemlich klein war hatte er schon bald am Stadtrand ein Feld gefunden. Er fragte den Bauern, ob er denn noch ein Feld abzumähen hatte, und ob er denn einen Tagelöhner gebrauchen könnte. Sasuke hatte Glück, und kurze zeit darauf stand er auf dem Feld, in beiden Händen eine Sichel; der Bauer wunderte sich zwar, warum er zwei Sicheln wollte, stellte aber keine weiteren Fragen. Nun fing Sasukes „Training“ an: Er übte abwechselnd mit links und rechts einen Ausfallschritt nach vorne und danach eine Drehung mit von dem Körper weggestreckten Sicheln. Obowhl sich der Bauer und die übrigen Feldarbeiter ziemlich wunderten und einige vorbeiziehende Leute ein Lachen bei diesem Anblick nicht unterdrücken konnten, so war Sasuke doch schneller fertig mit dem Feld als die routinierten Feldarbeiter. Nachdem er mit dieser etwas unkonventionellen Mähtechnik das Feld gemäht hatte und das Korn bei dem Bauer abgegeben hatte, kassierte er seinen Lohn und ging zurück in das Gasthaus – diese Aktion war zwar gutes Training für ihn, aber auch sehr anstrengend gewesen. Den Rest des Tages verbrachte er damit, seine nächsten Schritte zu planen: er nahm sich für den nächsten Tag vor, richtung Süden über die Waiserbrücke zum nächsten Kloster zu gehen. Am nächsten Morgen verabschiedete er sich ziemlich früh von dem Wirt und verließ Arbus aus dem Südausgang. Die Waiserbrücke war zwar ein Umweg, führte aber über eine öffentliche Straße und war deswegen viel sicherer – obwohl er neu ausgerüstet war und trainiert hatte, war es ihm dennoch lieber Begegnungen mit Monstern auszuweichen. So kam es, dass er nach guten drei Stunden Fußmarsch immernoch unverseht war. Er war jetzt nicht mehr weit von der Brücke entfernt und musste deswegen wieder langsam in dichteres Gebiet vordringen. Allmählich wurde die freie Ebene zu seiten des Weges durch Büsche und Bäume ersetzt, bis er sich schließlich wieder in einem mehr oder weniger dichten Wald befand. Als er entfernt schon das Flußrauschen hören konnte, konnte er sein Glück kaum fassen: In weiter Entfernung vor ihm sah er auf dem Weg die Umrisse einer Klerikerin in seine Richtung laufen! Er war ein Stück näher an die Wiederherrstellung seiner magischen Fähigkeiten gekommen, so dachte er sich in diesem Moment, doch es sollte sich anders entwickeln als er gedacht hatte...
Kapitel 5 – Fir!
Sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben, und er beschleunigte seinen Schritt. Als er näher kam, konnte er sie nun auch besser erkennen. Er hatte anfangs wegen ihrer weißen Kleidung angenommen, dass sie zu dem Klerus gehören musste, doch nun, da sie in Sichtweite kam, konnte er sichergehen. Er konnte sie nun wage erkennen: Sie war etwas kleiner als er und hatte blondes Haar, das ihr bis zur Schulter reichte. Er schätzte sie in etwa auf sein Alter ein und sie strahlte viel Charisma aus – sie war ihm auf Anhieb symphatisch. Doch bevor er sich groß Gedanken über sie machen konnte, sah er, wie sie irgendetwas an ihrem Rücken machte, und kurze Zeit später zog ein grelles Licht knapp über seiner linken Schulter vorbei. Er blieb stehen und verstand kurze Zeit später, was sie an ihrem Rücken gemacht hatte – sie hatte einen Pfeil aus ihrem Köcher gezogen und ihn in seine Richtung gefeuert. „Stirb, Dämon! Im Namen aller lebendigen Kreaturen werde ich dich exorzieren!“ Sasuka konnte nicht glauben, was er da hörte. Er und ein Dämon? Was zur Hölle war hier eigentlich los? Was hatte dieses Monster in dem unterirdischen Grab mit ihm gemacht? Doch vorerst war wichtiger dieses Missverständniss schnellstens aus der Welt zu schaffen, wenn er am Leben bleiben wollte – Eine Klerikerin mit Heiligen Pfeilen war kein Gegner den man auf die leichte Schulter nehmen durfte, egal wie charismatisch sie war – auserdem sah das Mädchen so aus, als ob es ziemlich entschlossen dazu war ihm den gar aus zu machen. Aber er hatte auch schon eine Idee, wie er sie vielleicht beruhigen konnte; zumindest war es einen Versuch wert: Sasuke hatte seine Ausbildung in einem Kloster Atos gemacht, bevor er vor einem Jahr in den Orden der Dämonenjäger aufgenommen wurde; In diesen Klostern werden zum einen Heilige Krieger, Paladine, und Magier mit göttlicher Magie, Kleriker, ausgebildet. Man lernte in diesen Glaubenshäusern nach den Geboten Atos zu leben und alles was man brauchte, um gegen Dämonen und Monster zu bestehen. Die Streiter von Atos waren auch bitter nötig - schließlich waren die Menschen nun seit mehreren Jahrhunderten im ewigen Kampf gegen die Monster und Dämonen des dunklen Gottes Auris, der Bruder von Atos; und obwohl es nie eine Seite geschafft hatte zu überwiegen, wurde die Menschheit langsam aber sicher von Auris Herr von Untoten und Monstern zurückgedrängt – jeder im Kampf gefallene Mann war ein neuer Rekrut für die Untotenarmee Auris. Jedenfalls lebten Kleriker und Paladine in den Glaubensgemeinschaften nah bei einander und die Zeit, die er in dem Kloster verbracht hatte brachte Sasuke auf eine Idee: Im Kloster hatten sie einen Segenspruch , den man zur Begrüßung und zum Abschied nannte – er war in der heiligen Sprache der Anglis, und so waren die Mitglieder des Klerus die einzigen, die ihn verstanden. Sasuke hatte nur eine Chance sie zu überzeugen; wenn ihm dieser Spruch nicht half, dann sah es schlecht für ihn aus – mit Lichtmagie verstärkten Pfeilen konnte man seine Opfer prima durchbohren; er selbst konnte diese Technik ja noch bis vor kurzem einsetzen, auch wenn er den Nahkampf vorzog. „Aje neritulus Atoi do galubav!“, rief er ihr entgegen, bevor sie den zweiten Pfeil, den sie bereits in dem Bogen gespannt hatte, auf ihn abfeuern konnte. Sie nahm zwar etwas von der Spannung ab, ließ den Bogen aber auf ihn gerichtet. „Woher kennst du diese Worte, Dämon? Erkläre dich! Ich hoffe für dich, dass das kein Täuschungsversuch ist!“ – „Ich bin kein Dämon. Ich war im Orden der Dämonenjäger bis ich gestern morgen von einem Dämon angegriffen wurde, der meinen Körper übernehmen wollte. Seitdem habe ich meine magischen Fähigkeiten verloren und nun bin ich auf der Suche nach jemandem der mir helfen kann. Ich weiß, das klingt unglaubwürdig; alles was ich dir als Beweiß anbieten kann ist das Schreiben meines Lehrmeisters und meine Entwaffnung...“ Er griff an seinen Gürtel, legte die zwei Kurzschwerter auf den Boden, nahm eine Rolle Pergament aus der Gürteltasche heraus und warf sie ihr hin; sie war inzwischen näher gekommen, blieb aber auf Distanz und hielt den Bogen fest auf ihn gerichtet, während sie die Pergamentrolle aufhob. Nachdem sie das Siegel gesehen hatte, senkte sie ihren Bogen. „Das ist das Siegel von Hector, einem berühmten Paladin der Dämonenjäger... Nehmt es mir nicht übel, aber er würde nie zu einem wie euch fallen; deswegen nehme ich an ihr sagt die Wahrheit...“ Ihre Gesichtszüge entspannten sich; sie lächelte nun und sah ihn mit ihren grünen Augen an. „Ich möchte mich für den Empfang entschuldigen – ich habe eine dämonische Aura von dir ausgehen gefühlt und dachte du bist ein Gestaltwechsler... Aber du weißt ja selbst wie die Situation ist – man kann nicht misstrauisch genug sein...“ Sie senkte den Blick. „Aber ich denke dir kann ich vetrauen...“ Sie lächelte wieder und zwinkerte ihm zu. „Oh, ich habe dir noch gar nicht meinen Namen genannt! Mein Name ist Fir! Ich würde gerne die ganze Geschichte von dir hören...“ Sasuke packte seine Waffen wieder ein und verstaute das Pergament wieder in seiner Tasche. Als er fertig war gingen sie das restliche Stück zum Ufer des Flußes und setzten sich nebeneinander an das Flußufer. Sasuke erzählte ihr nun seine ganze Geschichte, seit dem Zeitpunkt an dem er von dem Dämon in dieser Gegend hörte, bis er mit ihr am Flußufer saß. Während er ihr seine Geschichte erzählte, fiel ihm erst richtig auf, wie schön Fir in ihrer weißen Robe mit den goldenen und blauen Verzierungen eigentlich war. Nachdem er mit seinen Ausführungen fertig war, saßen sie für einige Minuten still nebeneinander, bis Fir plötzlich aufstand und die peinliche Stille durchbrach: „Wie wäre es, wenn ich dich begleiten würde?“ Sasuke konnte nicht richtig glauben, was er gerade gehört hatte. „Nun tja, ich bin nun seit einem guten viertel Jahr auf Pilgerreise, und alleine zu reisen macht einfach keinen Spaß... Auserdem könntest du momentan bestimmt Hilfe gebrauchen, so wie es momentan für dich aussieht...“ Sie lächelte ihm entgegen und Sasuke stand auf. „Wenn du willst, kannst du gerne mitkommen, ich würde mich freuen!“ Er sah ihr in die Augen. „Aber du musst dir auch wirklich sicher sein, dass du mitgehen willst – ich möchte dich nicht in meine Probleme mit reinziehen...“ – „Das geht schon klar – ich werde schon auf mich aufpassen!“ – „Okay... Dann herzlich willkommen im Team!“ Sasuke wusste nicht warum, aber irgendwie hatte er ein ungewohntes Gefühl – er wusste nicht was es war, aber es fühlte sich definitiv gut an. So kam es, dass er nun nicht mehr alleine weiterreisen musste, sondern eine neue Gefährtin namens Fir hatte. Nun, da er das geklärt hatte, war es wieder Zeit seinem ursprünglischen Ziel zu folgen: Die Stadt Meltas. Das einzige, über dass er sich jetzt noch sorgte, war der Hekianpass – er war angeblich vor einigen Tagen von einer Lawine verschüttet worden, wie ihm der Wirt noch in Arbus erzählt hatte – aber er wollte sich erst darüber Gedanken machen, sobald er vor Ort war; wenigstens konnte er mit der neuen Unterstützung etwas unbeschwerter in die Zukunft schauen.