Ganz schön viele Thesen, die hier rumschwirren... um auf ein paar exemplarisch einzugehen:
Nennt sich Theodizee-Problem und wurde bzw. wird von Atheisten, Theologen und Philosophen in epischer Breite diskutiert... prinzipiell ist Leid aber eine Folge der menschlichen Freiheit (auch wenn diese wiederum ebenfalls angezweifelt wird).
Zu den "grausamen" Stellen in der Bibel: Man darf nie vergessen, WANN die Bibeltexte verfasst worden sind. Die von denen hier anscheinend die Rede ist wurden teilweise in Zeiten höchster Not und Bedrängung durch Fremdvölker verfasst (Stichwort: Babylonisches Exil). Dass diese Texte dann nicht unbedingt friedfertig sind, leuchtet wohl jedem ein....
Zum eigentlichen Thema: Letztendlich wird es wohl nie einen endgültigen Gottesbeweis geben, da ein solcher voraussetzen müsste, dass wir den göttlichen (und damit unendlichen) Geist vollständig erfassen. Als endliches und fehlbares Wesen ist dies dem Mensch allerdings nicht möglich. Es müsste also zu einer transzendentalen Selbstüberschreitung der Menschen kommen, um Gott mit Sicherheit beweisen zu können.
In einfachen Worten: Um Gott beweisen zu können, müssten wir selber zu so etwas wie Gott werden.
Ich halte es in dieser Hinsicht mit Blaise Pascal:
Sollte es einen Gott geben, so werden die Mühen, die ein christliches Leben oft mit sich bringen, im Jenseits um ein Vielfaches aufgewogen. Gibt es keinen Gott, so hat man im Endeffekt nicht allzu viel verloren, da ich ja ein Leben geführt habe, durch das ich mich erfüllt gefühlt habe.
Lebe ich aber wie die Axt im Walde, und es gibt einen Gott, dann wird die Ewigkeit nicht gerade angenehm. Gibt es Gott nicht... Glück gehabt ^^