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Thread: Leidenschaft ist das, was Leiden schafft

  1. #1
    PetrusII's Avatar
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    Default Leidenschaft ist das, was Leiden schafft

    Vorweg möchte ich nur mal all jene, die meine bisherigen Geschichten gelesen haben, darauf aufmerksam machen, dass dies ein Experiment ist. Dies wird meine erste FF sein, die ich zu 90% aus der Ich-Perspektive schildern werde. Des Weiteren ist dies eine Kurzgeschichte, die nicht wie üblich in Blut ertrinken, sondern mehr auf emotionaler Basis beruhen wird.

    Ich hoffe dennoch, dass sie euch gefallen wird, auch wenn sie mal gänzlich von dem üblichen Kram abweicht.

    Ach ja! Die einzelnen Kapitel, es werden 8 Stück an der Zahl sein (Prolog und Epilog nicht mitgezählt), erhalten allesamt eine Überschrift, die einzelne Strophen eines Gedichtes bilden werden, welches erst gegen Ende vollständig da stehen wird und ohne die Geschichte keine eindeutig zu bestimmende Deutung hat.

    Das wäre es soweit von meiner Seite. Ich wünsche euch viel Spaß mit:

    Leidenschaft ist das was Leiden schafft - Prolog

    Jahre kommen und gehen, Freunde kommen und gehen, Emotionen kommen und gehen.
    So vieles ist vergänglich und bereitet dem Menschen Kummer und Leid. Stets war ich allein, denn der Verlust einer geliebten Person ist niemals schön, doch auch die Einsamkeit zu erdulden und sie zu tragen ist ein schweres Los, welches nicht jeder Mensch zu bürden in der Lage ist. Oft dachte ich daran wie es wäre dazuzugehören, mit den anderen zu lachen und zu scherzen, dennoch hielt ich mich stets zurück, blieb im Verborgenen und für mich allein. Gewiss, es war und es ist noch immer keine schöne Zeit, doch im Laufe der Zeit sah ich mich nicht mehr als Teil eines großen Ganzen, sondern als Einzelkämpfer, der wie ein einsamer Wolf durch den kalten Winterwald streift, aber was aus diesem Geschöpf werden sollte, wenn er stets den Rudeln anderer Artgenossen begegnete, wusste ich nicht.
    Für gewöhnlich traf ich auf sie und nach kurzen Höflichkeitsfloskeln, deren Bedeutung für mich mit der des Laubes eines Baumes zu vergleichen war, trennten wir uns auch wieder, zwar im Guten, aber eben nicht in Freundschaft. Jahre, Freunde und Emotionen kommen und gehen, dies dachte ich zumindest bisher und bislang wurde ich auch nie eines besseren belehrt, denn ich war nie darauf erpicht anderen Leuten die Hand zu reichen und hier liegt mein Fehler – einer von vielen.
    Freundschaft galt stets als kostbares Gut, aber im Laufe der Zeit und durch reichliche Beobachtungen, oder aber eigene Erfahrungen lernte ich, dass es kaum etwas gab, was zerbrechlicher war, aber ich sollte jene Sache kennen lernen, die leichter zu verlieren, als die Freundschaft ist und auch immer sein wird.
    Streckt man seine Hand nach einer kostbaren Vase aus, dann ist man vorsichtig, ja sogar behutsam. Manche Leute zaudern nicht und gehen rabiater mit ihr um und trotzdem widersteht sie den äußeren Einflüssen, aber bei mir war es stets anders. Ich griff danach und wenn dies geschah, dann ging ich an die Sache mit Samthandschuhen ran, was mir aber in keinster Weise half, denn egal ob ich es besaß, oder ich es verlor, es war immer mit Schmerz verbunden.
    Stets war ich in Sorge, ob der Gefahr es zu verlieren, und auf der anderen Seite war dann der Verlust, wenn die Vase zu Boden fällt, sie in tausend Scherben zerspringt und ich mich an den Scherben schnitt. Aber es zu besitzen erfüllte mich auch niemals mit Freude, denn mir war stets klar, dass es mir nicht wirklich gehörte. Dieses Etwas ist meine Geschichte.


    Kapitel 1 – Hinaus in die bitterkalte Nacht schrie ich meinen Schmerz

    Mein Name ist nicht weiter von Bedeutung, denn er ist einer von vielen. Vergänglich und wenn er denn ausgesprochen wird, dann erhält er nur für den Moment in dem er erklingt Beachtung, um bereits wenig später zu verklingen und alles ist, als wäre er nie über die Lippen des einen Menschen gekommen, der nach mir rief und nach mir verlangte. Dennoch will ich ihn nicht verschweigen, denn noch immer hege ich die Hoffnung, dass dieses Manuskript irgendwann in die Hände jener Person gelangen wird, die meine Wege an jenem schicksalshaften Tag, der alles verändern sollte, kreuzte.
    Mein Name ist Felix und bedeutet so viel wie „der Glückliche“. Noch heute an jenem Tag, als ich diese Zeilen niederschreibe belächelte ich diese Namenswahl, denn sie war eine Ironie des Schicksals. Wie hätten meine Eltern – Gott sei ihnen gnädig – auch ahnen können, was aus mir werden würde?
    Doch ich schweife ab und versinke abermals in Selbstmitleid.
    Die Geschichte begann, als ich wie üblich in die Schule ging. Es ist eine christlich evangelische Privatschule und dabei bin ich nicht mal gläubig, jedoch galt sie als die beste hier vor Ort und war deswegen laut meinem Vater die erste Wahl. Es war an sich ein normaler Schultag. Mein Vater fuhr mich, wie üblich, früh morgens mit dem Auto zur Schule und ich verlebte einen gänzlich normalen Schultag, wie üblich.
    Der Unterricht ist nicht anders, als an jeder anderen Schule, zumindest auf den ersten Blick. Es gibt auch hier die Arschlöcher, die faulen und auch die coolen Typen von Lehrern wie an jeder anderer Schule, aber der deutlichste Unterschied war wohl die Notenverteilung, denn als ich damals hierher zog war ich sehr überrascht wie leicht es doch war gute Noten zu kriegen. Die Lehrer waren lockerer drauf, meistens zumindest, und die Schüler wirkten ebenfalls kultivierter, aber ich musste binnen eines Jahres erkennen, dass es auch hier an der Schule die selben Arschlöcher wie überall sonst gab.
    Private Schulen wurden oft als Eliteschulen angesehen, doch ich sah dies nie so. Meine schulische Laufbahn war nicht gerade bahnbrechend, sondern vielmehr war sie von meiner enormen Faulheit geprägt, denn wozu Leistung zeigen, wenn ich doch immer schon irgendwie durchkam?
    Meine Noten wurden zunehmend schlechter und bevor ich hierher kam stand ich plötzlich fünf in Mathe. Ja, so schnell kann es gehen. Das war damals, als ich in die neunte Klasse ging, aber inzwischen bin ich hierher nach Rostock gezogen, da es zu einigen Zwischenfällen mit meiner Mutter und mir kam, aber dies ist eine andere Geschichte.
    Meine Noten besserten sich merklich und das obwohl ich immer noch faul wie eh und je bin, aber ganz im Gegensatz dazu blieben meine zwischenmenschlichen Kontakte auf dem Trockenen.
    Während ich über dies und jenes im Unterricht sinnierte, warf ich einen Blick auf das Display meines Handys. Es verblieb nicht mal eine Minute bis zum Klingeln, dachte ich zumindest, denn augenblicklich läutete die Schulglocke.
    Erleichtert schmiss ich meine Sachen in meine Schultasche, die eigentlich eine schwarze Sporttasche mit weißen Streifen an den Seiten und einem fetten weiß, rotem Logo der Marke Fila war, denn im Laufe der Zeit hatte ich mehr gefallen daran gehabt meine Schulsachen mittels einer solchen Tasche zu tragen, da ich es im Gegensatz zu den meisten anderen Leuten als wesentlich angenehmer empfand diese mittels eines Riemens zu schultern.
    Ich warf nur nochmal kurz einen Blick in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens, wovon sich in so gut wie jedem Raum der Schule mindestens eines befand, angebracht war.
    Mir entgegen blickte ein 16 Jahre junger, relativ gut aussehender Mann, der wie üblich einen schwarzen Mantel über einem Hemd, dessen Farbe weiß war, trug. Der Blick meiner Augen, die man mit etwas poetischer Freiheit als kastanienbraun bezeichnen konnte, wurde von mittellangen, ebenfalls braunem Haar, welches mir verwegen ins Gesicht hing, verschleiert.
    Ich seufzte auf und fuhr mit der Rechten durchs Haar. Die Frisur saß zwar ideal, aber ein unbekannter Impuls zwang mich dazu es wieder in Unordnung zu bringen. Als mir dies gelungen war verließ ich den Raum. Ich war wie üblich einer der letzten, denn ich ließ mir Zeit und im Gegensatz zu den meisten anderen wartete in der Pause niemand auf mich; ich war alleine.
    Und auch heute verbrachte ich meine Zeit nicht anders, zumindest bis ich auf Karl traf, einen knapp 1,88 Meter hohen, blonden Jungen mit langem Haar, welches mich immer wieder an einen goldblonden Helm erinnerte. Ich musste wie üblich schmunzeln, als ich daran dachte.
    Er war eher der schlaksige Typ Mensch und ähnlich wie ich ein Außenseiter. Inzwischen wusste ich nur zu gut, dass dieser Schlag Mensch eine ungeahnte Anziehung aufeinander ausübte und sich stets irgendwie fand, wenn sie denn nicht zu verklemmt, oder verschüchtert waren.
    Ich persönlich sah mich nie als verklemmt, zumindest seitdem ich hierher zog, aber trotzdem in bestimmten Dingen als schüchtern an.
    „Hi, Karl.“, sagte ich und lächelte ihn an. „Na? Wie lief denn Englisch? Verschissen?“
    „Aber sowas von!“, sagte Karl und wir lachten, denn wir beide wussten nur zu gut, dass Englisch nie seine Stärke war und auch er, ebenso wie ich, eher der lässigere Typ Mensch war, der nur so viel Aufwand für die Schule betrieb, wie es eben nötig war.
    Minutenlang schwelgten wir in Erinnerungen, tauschten uns aus und lachten, doch in all dieser Zeit hatte ich das seltsame Gefühl beobachtet zu werden. Karl erzählte gerade etwas über unseren Latein Lehrer, der sich aufgeregt hatte, als die Klasse eine schlechte Arbeit schrieb; ich höre ihn noch immer rufen „Entweder ihr lernt, oder ihr geht unter!“ – Ein Klassiker. Indes drehte ich mich um und tatsächlich erblickte ich jemanden, der seinen Blick auf mich zugewandt hielt.
    Es war ein junges Mädchen, welches wohl in meinem Alter, womöglich etwas jünger war. Sie hatte langes braunes Haar, welches ihr in Wellen weit bis über die Schultern ging und sie starrte mich an!
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, doch als sie meine Blicke bemerkte, wanderte der ihre schüchtern hinab und sie wandte sich von mir ab.
    „Felix?“, fragte Karl. „Hörst du mir zu?“
    Ich hörte ihn gar nicht, denn ich war zu sehr in Gedanken versunken; er schubste mich. „Felix?“, fragte er.
    „Hä? Was?“, fragte ich verwirrt. „Oh, äh ja! Das finde ich auch scheiße.“, plapperte ich vor mich her und versuchte mit einem erbärmlichen Versuch vorzutäuschen, dass ich ihm zugehört hätte.
    „Du hast keine Ahnung wovon ich sprach, oder?“
    „Doch!“, sagte ich prompt.
    „Ach ja?“, fragte Karl. „Und was habe ich denn gesagt?“
    Ehe ich antworten und meine Unwissenheit offenbar werden konnte, ertönte auch schon die Schulglocke.
    Ich lächelte verschmitzt, klopfte Karl auf die Schulter, wobei ich meinen Arm lang machen musste und entschuldigte mich mit der Ausrede, dass die Stunde anfing.
    Karl seufzte, schüttelte den Kopf, ließ mich aber gewähren. Hastig warf ich einen Blick zurück, um jenes Mädchen wieder zu erfassen, doch sie war nicht mehr da.
    Ich biss mir auf die Lippen und dachte angestrengt nach. Ich war mir sicher, dass ich mir dies eingebildet hatte, denn mal ehrlich: Warum sollte man mich schon anstarren, oder gar beobachten?
    Außerdem kannte sie mich gar nicht. Ich lachte und schüttelte den Kopf.
    „Felix.“, flüsterte ich. „Du gibst dich nur wieder Illusionen hin. Vergiss es.“
    Doch ich sollte immer weiter darüber nachdenken, denn im Laufe der nächsten Tage wurde ich den Eindruck beobachtet zu werden nicht los. Immer wieder sah ich wie sie mich anblickte. Ab und an kreuzten sich unsere Blicke, aber stets bläute ich mir ein, dass ich mir all dies einbilden würde, denn nur zu oft wurde ich schon enttäuscht und ich wollte es nicht noch ein weiteres Mal erleben; ich glaubte nämlich ich würde es nicht noch einmal ertragen können.
    Last edited by PetrusII; 16.05.2010 at 17:23.





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  2. #2
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    Default AW: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Yay, jetzt kann ich das Ende später in meine Version umändern. =D

    Du hättest Recht, dein Schreibstil hat sich zum positiven verändert, zumindest von dem letzten von dem ich gelesen hatte.

    Da es nur 8 Kapitel sind, werde ich mal versuchen mitzulesen.
    "We are the angry and the desperate,
    The hungry, and the cold,
    We are the ones who kept quiet,
    And always did what we were told.

    ...

    Keep quiet no longer,
    We’ll sing through the day,
    Of the lives that we’ve lost,
    And the lives we’ve reclaimed."

  3. #3
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    Default AW: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Hat mir wirklich gut gefallen, der Stil ist erstklassig!


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  4. #4
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    Default AW: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Guter Anfang, allerdings weist er ein paar zu viele Schachtelsätze auf für meinen Geschmack. Das kommt aber hauptsächlich beim Prolog zum tragen, im Kapitel geht's eigentlich. Gefällt mir auf jeden Fall soweit.

    Dieses Etwas ist meine Geschichte.
    bisschen unpassende Formulierung wie ich finde. Etwas wie "Darüber handelt meine Geschichte" oder "Über dieses Etwas handelt meine Geschichte." oder so in die Richtung.
    Oder habe ich an der Stelle etwas leicht missverstanden?
    Noch heute an jenem Tag, als ich diese Zeilen niederschrieb belächelte ich diese Namenswahl, denn sie war eine Ironie des Schicksals.
    [...]
    Doch ich schweife ab und versinke abermals in Selbstmitleid.
    Den ersten Satz würde ich auch in der Gegenwart schreiben, weil es wie die Einleitung (der gesamte Absatz) klingt bevor es dann zur Vergangenheit übergeht.
    Es gibt auch hier die Arschlöcher, die faulen und auch die coolen Typen Lehrer wie an jeder anderer Schule,
    geht's in dem Moment nur um Leher oder auch mit um Schüler? wenn's nur um die Lehrer geht, dann stimmt faulen so.
    fand die stelle nur etwas verwirrend, weil ich vermutlich eher von "coolen Lehrern" sprechen würde
    weil du erwähnst es ja nochmal
    dass es auch hier an der Schule die selben Arschlöcher wie auch überall gab.
    "überall sonst" würde mir besser gefallen
    kurz einen Blick in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens, wovon in so gut wie jedem Raum der mindestens eines angebracht war und betrachtete mich im Spiegel.
    zumindest bis ich auf Karl, einen knapp 1,88 Meter hohen, blonden Jungen mit langem Haar, welches mich immer wieder an einen goldblonden Helm erinnerte.
    da fehlt noch etwas wie "traf" "stieß". Kann man natürlich auch hinter "erinnerte" anfügen
    Ehe ich antworten und meine Unwissenheit offenbar wurde, ertönte auch schon die Schulglocke.
    "Ehe ich antworten konnte" Alternativ ginge auch aus "offenbar wurde" ein "offenbar werden konnte" zu machen.
    denn nur zu oft wurde ich schon enttäuscht und ich will es nicht noch ein weiteres Mal erleben
    "wollte", oder nicht?

  5. #5
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    Default AW: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Uff, ich habe es geahnt. Der Text ist nur so mit Fehlern gespickt.
    Naja, das mit dem Tempus kriege ich schon noch irgendwie hin. Ich werde zukünftig darauf verstärkt achten.

    Danke an euch alle fürs Lesen.

    Ich hoffe ich kann mich da noch steigern und werde sobald es geht den nächsten Teil einreichen.

    @ Soul: Ich glaube das mit den Schachtelsätzen bist du von mir ja inzwischen nicht anders gewohnt, nicht wahr?

    Ich würde es schon beinahe als signifikantes Merkmal meines Schreibstil bezeichnen, aber vielleicht werde ich sie mal etwas eindämmen, zumindest will ich es versuchen. ^^"





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  6. #6
    Souldragon's Avatar
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    Default AW: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Quote Originally Posted by PetrusII View Post
    @ Soul: Ich glaube das mit den Schachtelsätzen bist du von mir ja inzwischen nicht anders gewohnt, nicht wahr?

    Ich würde es schon beinahe als signifikantes Merkmal meines Schreibstil bezeichnen, aber vielleicht werde ich sie mal etwas eindämmen, zumindest will ich es versuchen. ^^"
    joar ich bin es mehr oder minder gewohnt, nur ab und an mag ich es halt trotzdem erwähnen Weil das Kapitel war in Ordnung aber der Prolog bestand ja nur aus solchen Sätzen. Aber wenn du deinen Stil so beibehalten willst solltest du das tun

    ist ja an für sich ja imo ein höherer Schwierigkeitsgrad, da man hier leichter was übersehen kann. Deswegen auch nochmal kurz zu
    Ich warf nur nochmal kurz einen Blick in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens, wovon in so gut wie jedem Raum der Schule mindestens einer angebracht war.
    ist nämlich noch nicht ganz richtig (ist mir auch erst nach meinem post aufgefallen)
    An der Stelle verschmelzen zwei der Teilsätze irgendwie und es fehlt noch etwas
    Ich warf nur nochmal kurz einen Blick in den Spiegel,...
    der oberhalb des Waschbeckens,..., angebracht war
    wovon in so gut wie jedem Raum der Schule mindestens eines angebracht war

    das eine "angebracht war" sollte dann natürlich noch abgeändert werden
    als Vorschlag:
    Ich warf nur nochmal kurz einen Blick in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens, wovon sich in so gut wie jedem Raum der Schule mindestens eines befand, angebracht war.

  7. #7
    Vorash's Avatar
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    Default Re: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Wollt jetzt auch mal was von dir lesen, König des off-topic Bereichs

    Bis jetzt gefällt mir die Geschichte gut, deine Formulierungen und Metaphern find ich passend und innovativ. Das mit dem Laub hat mir besonders gefallen.
    Ich achte ehrlich gesagt in anderen Geschichten null auf Fehler, deswegen fallen mir auch nie welche auf... ;P

    Ich denke man kann sehen, dass sich eine Romanze anbahnt. So verschlossen, wie der Charakter am Anfang scheint, ist er ja doch nicht. Immerhin kann er sich in der Pause mit jemandem unterhalten (da hab ich schon schlimmeres am eigenem Leib erfahren).

    Die Ego-Perspektive beherrschst du perfekt, ich finde beim Lesen gut in die Situation.
    Ich guck mir auch die nächsten Kapitel an.

    Ach ja, was ich noch fragen wollte! Du sagst dies wäre deine erste FF mit 90% usw. FF steht für mich ja für FanFiction aber mir ist nicht ganz klar, ob in diesem Forum eine FF sich an einer bestehenden Geschichte orientiert oder ob ihr auch gänzlich selbst erfundene Geschichten als FF bezeichnet.

    Sonst wüsst ich gern wofür das eine FF ist.
    Last edited by Vorash; 20.02.2010 at 12:21.
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    Tolle Karte!

  8. #8
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    PetrusII is offline The One and Only
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    Default AW: Re: Leidenschaft ist das was Leiden schafft

    Quote Originally Posted by Souldragon View Post
    joar ich bin es mehr oder minder gewohnt, nur ab und an mag ich es halt trotzdem erwähnen Weil das Kapitel war in Ordnung aber der Prolog bestand ja nur aus solchen Sätzen. Aber wenn du deinen Stil so beibehalten willst solltest du das tun

    ist ja an für sich ja imo ein höherer Schwierigkeitsgrad, da man hier leichter was übersehen kann. Deswegen auch nochmal kurz zu

    ist nämlich noch nicht ganz richtig (ist mir auch erst nach meinem post aufgefallen)
    An der Stelle verschmelzen zwei der Teilsätze irgendwie und es fehlt noch etwas
    Ich warf nur nochmal kurz einen Blick in den Spiegel,...
    der oberhalb des Waschbeckens,..., angebracht war
    wovon in so gut wie jedem Raum der Schule mindestens eines angebracht war

    das eine "angebracht war" sollte dann natürlich noch abgeändert werden
    als Vorschlag:
    Ich warf nur nochmal kurz einen Blick in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens, wovon sich in so gut wie jedem Raum der Schule mindestens eines befand, angebracht war.
    Hm, ja. Der Prolog diente auch mehr dafür zu zeigen was für ein Charakter der Protagonist ist, nämlich ein etwas philosophisch angehauchter, wenn auch pessimistischer, aber zugleich auch nachdenklicher Mensch.
    Außerdem mag ich das, aber ich will trotzdem versuchen es etwas einzudämmen.

    Und noch etwas: Ja, man merkt deutlich, dass es etwas schwieriger ist aus der Ich-Perspektive zu schreiben. Zwar habe ich kein Problem in die Rolle hineinzufinden, aber es bahnen sich VIEL häufiger Fehler an. ^^

    Ansonsten, danke für den Hinweis. Der Satz ist irgendwie in sich ziemlich verworren gewesen, sodass es nicht verwunderlich ist das ich da was übersehen habe. xD

    Quote Originally Posted by Vorash View Post
    Wollt jetzt auch mal was von dir lesen, König des off-topic Bereichs

    Bis jetzt gefällt mir die Geschichte gut, deine Formulierungen und Metaphern find ich passend und innovativ. Das mit dem Laub hat mir besonders gefallen.
    Ich achte ehrlich gesagt in anderen Geschichten null auf Fehler, deswegen fallen mir auch nie welche auf... ;P

    Ich denke man kann sehen, dass sich eine Romanze anbahnt. So verschlossen, wie der Charakter am Anfang scheint, ist er ja doch nicht. Immerhin kann er sich in der Pause mit jemandem unterhalten (da hab ich schon schlimmeres am eigenem Leib erfahren).

    Die Ego-Perspektive beherrschst du perfekt, ich finde beim Lesen gut in die Situation.
    Ich guck mir auch die nächsten Kapitel an.

    Ach ja, was ich noch fragen wollte! Du sagst dies wäre deine erste FF mit 90% usw. FF steht für mich ja für FanFiction aber mir ist nicht ganz klar, ob in diesem Forum eine FF sich an einer bestehenden Geschichte orientiert oder ob ihr auch gänzlich selbst erfundene Geschichten als FF bezeichnet.

    Sonst wüsst ich gern wofür das eine FF ist.
    Bei dem Begriff FF kann man schon stutzig werden. Zwar ist seine Bedeutung grundsätzlich die FanFiction, aber im Grunde schreibe ich nur eigene Dinge.

    Dennoch sehe ich es durchaus als berechtigt die Geschichten als FF zu bezeichnen, da ich mich als Freund des Lebens ansehe und mich eben dieses immer und immer wieder dazu anspornt derartige Geschichten zu schreiben. Sei der Anlass nun traurig, glücklich, oder sonstigen Ursprungs. Eine FF muss für mich nicht zwingend mit einer anderen Geschichte, einem Film, oder sonstigen Dingen zu tun haben. Auch kann die hervorgehende Story nur wenig mit der ursprünglichen Inspiration haben. Geschichten sind für mich ein Fluss, der alle Dämme einreißen kann und geboren wurde um zu fließen.

    Sicher, man kann nun behaupten, dass dies eine Zweckentfremdung des Begriffes selbst ist, aber ich sehe darin kein Problem. Außerdem finde ich es doof ständig "Geschichte", oder "Story" zu schreiben, weswegen ich bei meiner Suche nach Synoynmen gerne auf diese Abkürzung zurück greife.

    Ansonsten freut es mich sehr, dass dir die Geschichte bisher so gut gefällt. Ich hoffe, dass ich heute, oder morgen bereits den nächsten Teil nachreichen kann, aber ich will nichts versprechen.

    Ach, wenn ich dir mal eine Empfehlung aussprechen darf:

    Solltest du etwas mehr auf Spannung und teils blutiges Geschehen stehen, dann möchte ich dir dringendst Roadkill ans Herz legen.
    Last edited by PetrusII; 20.02.2010 at 15:23.





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  9. #9
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    Kapitel 2 – Behütet vor dunklen Fängen hat es mich nicht – mein Herz!

    Gefühle? Was ist das schon?
    Einzelne Tropfen, die vom Himmel herab fallen, ausgerechnet mich zufällig treffen und binnen weniger Sekunden an meiner Haut abperlen. Vergänglich und nur für den Augenblick in denen man von ihnen getroffen wird von Bedeutung. Doch es gibt auch jene Regenschauer, die dich treffen und für eine Ewigkeit unter sich begraben. Durchnässt und frierend sehnst du dich nach einem Unterstand und einem Ort der Ruhe, der dir Sicherheit und Geborgenheit gibt.
    Ähnlich begann ich mich im Laufe der Tage zu fühlen, denn mir wurde immer deutlicher bewusst, dass sie mich gemeint hatte. Ihre Blicke hatten mich – den Außenseiter – gestreift. Zwar dachte ich noch immer, dass es sich um ein Missverständnis handelte und ich nur meinen Sehnsüchten, meinen Wünschen nach Zuneigung und Liebe erlag, doch der Funke war übergesprungen.
    Hoffnung regte sich in mir und die Finsternis, die bisher meinen Geist umnebelt hatte, begann sich zu lichten, zumindest dachte ich dies. Ich wusste aber auch nur zu gut, dass der Mensch sobald er einer Sache gegenüber steht, die er begehrt und die er erlangen möchte, aber nicht weiß wie er dies tun soll, daran zerbricht. Ich hatte es nur zu oft durchleben müssen und ein weiteres Mal konnte und wollte ich nicht ertragen. Der Schmerz wäre unerträglich, also lebte ich mein Leben weiter, als wäre nichts gewesen. Tag um Tag verging und nichts änderte sich im Geringsten. Ich lächelte und ich lachte, wie jeder andere auch, aber trotzdem wirkte dies selbst in meinen Augen falsch. Einzig der Nacht vertraute ich meine Gefühle an und weinte den Schmerz hinaus. Ich packte mein Kissen, umfing es in einem Klammergriff und drückte es an mich, um wenigstens den Schein der Nähe anderer Menschen aufrecht zu erhalten. Sicher, ich hatte Karl an meiner Seite, denn wir waren seitdem ich hierher zog gute Freunde und wir sprachen über so gut wie alle unsere Probleme, aber ich wollte mehr, als nur einen Kumpel an meiner Seite wissen.
    Ich sehnte mich nach Erfüllung und dennoch erhielt ich weiterhin die Maske, die ich all die Jahre auf meinem Antlitz getragen hatte, aufrecht. Ich wollte jene Fratze eines verdammten Menschen verbergen, die ich mein Gesicht nannte. Wie all die Jahre zuvor bemerkte keiner meine Trauer und meinen Schmerz und so trug ich beide immer weiter tief in mir und ließ sie sich tief in mich einbrennen. Manche Personen glauben zwar, dass der Schmerz abgebaut werden kann, wenn man ihn lange genug tief in sich hortet, doch dies ist nicht wahr. Der Mensch verdrängt die Bürde nur und irgendwann kommt der Moment in dem alles aus dir herausplatzt und du einfach schreien willst. Doch auch in der Zwischenzeit blieb ich nicht still, aber niemand hörte meine stummen Schreie nach Zuneigung und einem besseren Leben, denn wieso sollte man auch jemanden auch die Hand reichen, der scheinbar nichts von einem wollte? Und dann kam der Tag, an dem ich unbewusst meine Signale aussandte und sie endlich empfangen wurden, aber es war zu spät. Viel zu spät.
    Ich kam gerade in meine Klasse, die Pause hatte gerade erst angefangen und es verblieben noch volle zehn Minuten bis zum Stundenbeginn, als ich plötzlich hörte wie sie über mich sprachen. Ich verharrte an Ort und Stelle, nämlich der Türschwelle, und hielt den Atem an. Behütet vor den Blicken meiner Klassenkameraden lauschte ich dem Gespräch und lehnte mich zittrig wie ich war an den Türrahmen. Anfangs vermochte ich nur bloße Gesprächsfetzen zu vernehmen, die für mich keinen wirklichen Sinn ergaben, jedoch war ich mir sicher meinen Namen gehört zu haben! Ein Lachen ertönte und ich ballte die Fäuste zusammen. Meine Fingernägel bohrten sich in mein Fleisch. Ich atmete tief ein und aus, um mich wieder etwas zu beruhigen. Ich sagte mir, dass alles okay wäre und ich mir keine Gedanken machen bräuchte, als ich plötzlich jene Worte aufschnappte:
    „Felix macht auf mich immer einen so traurigen Eindruck. Seine Augen haben diesen traurigen Glanz.“
    Diese Worte waren der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich hielt es nicht mehr länger aus. Das Dunkel, welches bisher auf meiner Seele gelastet hatte, brach aus und Panik ergriff mich. Es umfing mich, griff nach meinem Herzen. Die Leere, die zuvor da gewesen war, wurde mit Trauer und Pein gefüllt. Ein Meer aus Schmerz bahnte sich an und drohte mich darin zu ertränken. Ich ließ meine Tasche fallen und rannte davon. Wohin ich rennen wollte? Ich wusste es nicht, womöglich wollte ich einfach nur vor mir selber fliehen. Ich glaube Tränen bedeckten mein Antlitz als ich davon lief, doch sicher weiß ich es bis heute nicht. Die Flucht, mein einziger Gedanke, verdrängte alles davor Dagewesene. Ich stob durch die Menge, rannte, versuchte das Gelächter und die freudigen Gesichter, die wie zum Hohn an mir vorbeizogen, zu ignorieren. Sie stürmten auf mich ein und sie verfolgten mich. Sie symbolisierten all das, wonach ich mich sehnte und es doch nicht haben konnte. Ich glaube einzig mein Schamgefühl bewahrte mich davor laut aufzuschreien, doch konnte es mich nicht daran hindern davon zu rennen.
    Plötzlich erfasste mich ein Gedanke: Der Schulhof! Dort würde ich endlich Ruhe finden! Ich weiß nicht warum mir ausgerechnet dieser Ort zuerst einfiel, womöglich war es Vorsehung, oder auch nur ein bloßer Instinkt, aber ich machte mich schnurstracks auf den Weg dorthin. Mehr stolpernd, als laufend, stürmte ich die Treppen hinab, den einzelnen Menschen ausweichend. Ihre empörten Ausrufe, die sie ausstießen, wenn ich sie versehentlich rammte, waren mir gleichgültig. Ich wollte einfach nur noch fort. Schließlich war ich am Schulhof angekommen. Atemlos hielt ich inne und ging langsamen Schrittes voran. Zwar war der Schmerz nicht gewichen, aber die frische Luft und die plötzliche Ruhe, die mich umfing, waren tröstlich. Sie gaben meiner Seele die nötige Ruhe, um zu rasten.
    Mein Blick, der die ganze Zeit über auf dem Boden geweilt hatte, hob sich plötzlich aus einem mir nicht erklärlichen Grunde an. Es war ein nicht rational zu begründender Akt. Und da erblickte ich sie. Ich harrte aus, blieb stehen und ich sah wie sie an mir vorüberzog. Sie lächelte mich an und nickte mir zu. Begleitet wurde sie von zwei ihrer Freundinnen, die ich nur vom sehen kannte. Ich schluckte die Spucke runter, die sich in meinem Gaumen angesammelt hatte und versuchte vergeblich ein Lächeln auf die Lippen zu bringen, doch ich glaube es war mir nicht so recht gelungen. Ich flüsterte ein knappes „Hi“ und hoffte, dass sie es vernommen hatte. Sie zog vorüber wie ein Engel. Ihr langes Haar flatterte dabei im Wind und ihr Anblick ließ den Schmerz weichen. Ihre Erscheinung noch genauer zu beschreiben ist mir leider nicht möglich, denn der Schmerz, dem ich dann erläge, wäre einfach zu groß. Es sei nur gesagt, dass ich mich in diesem Moment endlich dazu entschlossen hatte etwas an meinem Dasein zu ändern. Ich wollte leben und das Dunkel, welches auf meiner Seele lag, vertreiben.

    Doch es würde sich zeigen, dass dies leichter gesagt, als getan war.
    Last edited by PetrusII; 21.02.2010 at 00:24.





    Das Wesen der Idee - Es geht weiter

    "Nur wer das Spiel mit dem Feuer nicht beherrscht, verbrennt sich die Finger."



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