Re: Schweizer Minarettverbot
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Nic. Wie steht Ihr zum Ergebnis dieser Volksabstimmung?
Richtig so.... aber wehe das wäre in Deutschland passiert.
So oder so war aber klar, dass sich wie immer ein Haufen selbstgerechter Gutmenschen zu Wort meldet. Ich bin gespannt auf das Urteil aus der Mullah-Fraktion.
Dass aus der Rechten Ecke jetzt natürlich lautstark Nazi-Gegröhle ertönt, war ebenfalls klar wie das Amen in der Kirche. Das Pack sollte man einfach ignorieren.
AW: Schweizer Minarettverbot
Jaa! :D
Ich finde es gut... ^^
Hätte ich stimmen können hätteich auch für Pro gestimmt... :)
Immerhin stehen ja schon 4 Minarette... :p
AW: Schweizer Minarettverbot
Mich hätten Minarette nicht gestört.
Ich finde, das einzige was diese Initiative gebracht hat, ist Misstrauen und Trennung.
Von wegen Religionsfreiheit.
Leider kann ich noch nicht wählen gehen.
AW: Schweizer Minarettverbot
Jeder der die Entscheidung der Schweizer kritisiert, kritisert die Demokratie. Es war der Wille des Volkes, und der gehört, soweit es möglich ist, umgesetzt. Davon könnte sich Deutschland manchmal eine Scheibe abschneiden.
AW: Schweizer Minarettverbot
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grünpflanze Mich hätten Minarette nicht gestört.
Ich finde, das einzige was diese Initiative gebracht hat, ist Misstrauen und Trennung.
Von wegen Religionsfreiheit.
Leider kann ich noch nicht wählen gehen.
Wieso?
Die Religionsfreiheit wurde keinerlei eingschränkt, man kann die Religion immer noch selber wählen.
Aber willst du mal was wissen?!:
In Marokko ist das Läuten von Kirchglocken seit 1960 verboten, es gilt als "Werbung" für den christlichen Glauben - das ist nicht erlaubt.
Saudi-Arabien:
WEr vom Islam zum Christentum übertritt, wird getötet. Es ist verboten, eine andere Religion als den Islam öffentlich zu pratkizieren, Kirchen und Bibeln sind tabu!
Iran:
Missionieren ist verboten, vor drei Monaten stimmte das Parlament für die Einführung der Todesstrafe für Menschen die sich vom Islam abgewendet haben.
Nur mal so von wegen wir seien böse... -.- ^^
AW: Schweizer Minarettverbot
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Caleb Jeder der die Entscheidung der Schweizer kritisiert, kritisert die Demokratie. Es war der Wille des Volkes, und der gehört, soweit es möglich ist, umgesetzt. Davon könnte sich Deutschland manchmal eine Scheibe abschneiden.
Ohne inhaltlich Stellung beziehen zu wollen, sollte man dazu erwähnen, dass die Wahlbeteiligung bei der Minarett-Initiative nur bzw. immerhin bei 54% lag, d.h. es haben bei einer Zustimmung von 57,5% lausige 30,8% der Schweizer Wahlberechtigten tatsächlich für das Verbot von Minaretten gestimmt. Der Rest hat sich mehrheitlich enthalten.
Eine solche Zustimmungsquote ist in westlichen Demokratien allerdings durchaus üblich; auch die deutsche Bundesregierung hat nur ein Drittel der Wahlberechtigten auf ihrer Seite. Man sollte dies der Vollständigkeit halber aber nie unerwähnt lassen, da die Wahlbeteiligung stets den Ausschlag dafür gibt, ob die vermeintliche Mehrheit für eine Sache nicht in Wahrheit nur virtueller Natur ist. Dies aber nicht als speziellen Kommentar zur Schweiz, sondern einfach nur als generelle Anmerkung.
AW: Re: Schweizer Minarettverbot
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_|LaBello|_ Richtig so.... aber wehe das wäre in Deutschland passiert.
So oder so war aber klar, dass sich wie immer ein Haufen selbstgerechter Gutmenschen zu Wort meldet. Ich bin gespannt auf das Urteil aus der Mullah-Fraktion.
Dass aus der Rechten Ecke jetzt natürlich lautstark Nazi-Gegröhle ertönt, war ebenfalls klar wie das Amen in der Kirche. Das Pack sollte man einfach ignorieren.
Ich weiß das kommt jetzt reichlich verspätet, aber besser spät als nie.
Labello, bitte halte dich doch zukünftig an die folgende Regel, andernsfalls zieht das Konsequenzen nach sich:
"Niemand darf aufgrund seiner politischen Couleur regel- oder sittenwidrig beleidigt werden. "
Zum Thema: Offen gestanden ging es bisher relativ stark an mir vorbei, daher habe ich mich nicht allzu sehr in die Materie versetzt, jedoch wurde die Religion an ihrer Ausführung ja nicht gehindert, vielmehr wurde nur ein Teil der Tradition, die die Anhänger des Islam zwar sehr schätzen, aber nicht unbedingt von Nöten ist, verboten.
Ach, wie ist das eigentlich mit den noch bestehenden Minaretten? Die werden vermutlich nicht entfernt, oder?
Zumindest habe ich nach einer knappen (nicht besonders gründlichen) Googlesuche nichts dergleichen gefunden.
(Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.)
Ansonsten kann man noch hinzufügen, dass in einigen Islamischen Ländern es sogar verboten ist ein Gotteshaus zu errichten, welches nicht dem islamischen Glauben zugehörig ist.
Das sehe ich als wesentlich drastischere Einschränkung der freien Ausübung der Religion, als das Verbot der Minarette, aber das nur so am Rande. ;)
AW: Schweizer Minarettverbot
Da ich wohl einer der wenigen Schweizer hier bin, glaub ich ma, meld ich mich auch zu Wort.
Die Abstimmung war weniger eine Abstimmung über Minarette sondern wurde von der SVP zu einer "Angst-Wahl" hochstilisiert. Sie stellten es in den meisten Diskussionen die ich gesehen habe so dar, als ob das Minarett mit einem Machtanspruch des Islams gleichgestellt werden kann. Dass also, wenn wir Schweizer "Nein" stimmen, der Islam bald unsere Staatsreligion wird und dass wir dann von Radikalen Islamisten überrannt werden.
So gewinnt man eben eine Abstimmung, die Gegner haben gepennt und die SVP mit ihren "Argumenten" (habe einige von SVP-MItgliedern verfasste Texte gelesen und die waren meist in sich selber widersprüchlich oder einfach lächerlich, aber naja... sehr wirksam bei der nicht so gebildeten, älteren Bevölkerung) konnte bei einer Mehrheit eben diese Angstgefühle vor einer schleichenden Islamisierung wecken.
Kurz und Knapp:
Wir haben nicht über Minarette diskutiert, es wurde zu einer Grundsatzdiskussion über den sich ausbreitenden Einflusses des Islams.
btw.
Minarette zu bauen in einem Dorf oder in einer Stadt ist beinahe unmöglich gewesen schon vor der Abstimmung, da das Schweizer Baugesetz sehr einschränkend ist (keine zu hohen Gebäude, Einspracherecht der Anwohner...) und dadurch Minarette nur in Industriegebieten baubar gewesen sind/wären ;)
AW: Schweizer Minarettverbot
Es stimmt schon, dass sich die Wahl nicht in erster Linie gegen die Minarette gewendet hat, sonder gegen die Islamisierung.
Allerdings muss man betonen, dass die Minarette NICHT notwendig sind für die Ausführung des islamischen Glaubens. Das Minarett ist nichts anderes als ein Machtsymbol:
Der türkische Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan zitierte im Jahr 1997, damals noch als Oberbürgermeister von Istanbul, aus einem Gedicht des Vordenkers des türkischen Nationalismus Ziya Gökalp:
„Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“
In der Schweiz haben wir, bitte nehmt das nicht falsch auf, ein Problem mit der Integration von Ausländern, vermehrt aus Islamischen ländern. Sie kommen in unser Land und provitieren von unserem relativ grosszügigem Sozialwesen. Als gegenleistung könnte man erwarten, dass sich die Einwanderer unserer Kultur anpassen. Kultur ist aber nicht gleich zu setzen wie Religion. In der Schweiz kann jeder die Religion ausüber, die er für die richtige hält.
In der "Arena" (schweizer Politsendung) hat sich eine gläubige Muslimin mit diesen Worten beklagt:
"Die Islamischen Einwanderer leben seit 20 Jahren in der Schweiz und können sich nicht mitteilen, weil sie von den Leuten nicht angehört werden, weil sie kein Deutsch sprechen, usw."
Genau da sehe ich das Problem der Integration. Sie leben 20 Jahre in der Schweiz und reden kein Deutsch!! Was sagt uns das? Also für mich macht es den eindruck, dass sich die Leute gar nicht Integrieren wollen, es lässt sich ja gut Leben von der Sozialhilfe.
Also wenn ich in ein fremdes Land ziehen würde, dann hätte ich die Landessprache nach 20 Jahren bestimmt gelernt.
Ich will noch einmal betonen, dass ich mit meiner Aussage niemanden ins falsche Licht rücken will, es gibt natürlich auch Einwanderer, die sich sehr viel mühe geben um in unserer Kultur zu recht zu kommen.
Ich auf euch überhaupt nicht ausländerfeindlich oder rassistisch wirken, aber ich habe bemerkt, dass die Schweiz sich nicht getraut, ihre Meinung zu äusser, weil sie Angst hat, den rasstisten-Stempfel aufgedrückt zu bekommen.
Und daher fällt so eine Abstimmung auch so überraschend aus, weil sie eben anonym ist und jeder Bürger das auf den Zettel schreibt, was ihm passt. Das ist schliesslich der Sinn der Demokratie
Kein Wahlanalytiker hat so ein Resultat voraus sehen könne.
Ich bin jetzt ein bisschen vom Thema abgeschweift, aber das sind ganz normale Gedanken die wahrscheinlich jedem Schweizer durch den Kopf gegangen sind.
Ach ja, für die die es nicht wissen: Ich bin selber Schweizer. Ich bin in der Schweiz geboren. Ich lebe seit 19 Jahren in der Schweiz. Meine Eltern, Grosselter, Urgrosselter und was sonst noch alles dazu gehört sind/waren auch Schweizer.
Ich weis nicht, wie ein Schweizer mit Migrationshintergrund zu meinem Betrag steht, aber das ist nun halt meine Meinung und ich bitte auch auch, diese zu respecktieren.
Was ist eure Meinung dazu?
Mit freundlichen Grüssen
physicx