Anime-Island™
Hallo! Hier ist meine Crossover-Fanfic. Viel Spaß beim lesen!
Eine malerische Gegend, ein Wald mit hohen Bäumen, ein See. Und nicht weit entfernt ein großer Ozean. Es ist so ruhig, dass man annehmen könnte, es wäre immer so. Das sollte sich bald ändern...
Ein großer, junger Mann trat zwischen den Bäumen hervor. Er trug ein dunkles Oberteil und ebenso dunkle Hosen, dazu einen langen, weißen Mantel, der jedoch an den Schultern offen war und einen hohen weißen Kragen hatte. Vorsichtig schritt er aus dem Dunkel der Bäume und näherte sich einer kleinen Felsformation, die eine Höhle zu sein schien. Noch während er sich fragte, ob er die Höhle betreten sollte, passierte etwas.
Blitzschnell raste etwas aus der Höhle an ihm vorbei. Es war klein, nicht viel größer als eine Katze, hatte spitze Ohren, einen gezackten Schwanz und ein gelbes Fell.
Der junge Mann hatte noch niemals zuvor so eine Kreatur gesehen. Doch es blieb ihm nicht viel Zeit, sich zu wundern, da hörte er, wie sich noch jemand aus der Höhle näherte. Er drehte sich um und sah - einen kleinen Jungen. Etwas verdutzt musterte er den Neuankömmling. Er trug seltsame Sachen, wie eine rot-weiße Kappe mit einem grünen Symbol darauf, dazu eine blaue Weste und grüne Handschuhe. Der Junge lächelte ihn freundlich an und sagte: "Hallo!"
Noch etwas unsicher erwiderte der Ältere den Gruß: "Äh...hallo."
Der Junge mit der Mütze sah sich um, dann fragte er: "Du hast nicht zufällig ein Pikachu hier vorbeilaufen sehen?"
Verwirrt schüttlete der Andere den Kopf, blinzelte mit den Augen und fragte: "Ein ... Pikachu? Tut mir leid, was soll das sein?"
Sein Gegenüber runzelte die Stirn, doch bevor er etwas sagen konnte, kam die kleine gelbe Kreatur zurückgelaufen, kletterte an ihm hoch und sagte fröhlich "Pika!".
"Da bist du ja wieder!", freute sich der kleine Junge. "Hast du etwas Interessantes gefunden?" Dann bemerkte er den immer noch erstaunten Blick des jungen Mannes und sagte: "DAS ist mein Pikachu! Es ist ein Pokémon!"
Doch auch dies schien dem Älteren keine Erleuchtung zu bringen. "Poké...mon?? Nie davon gehört. Ist das eine spezielle Tierart?"
"Du willst mir erzählen, du hast noch nie etwas von Pokémon gehört? Von wo kommst du denn?"
Der junge Mann baute sich vor dem kleinen Jungen auf und sagte: "Mein Name ist Seto Kaiba und ich komme direkt aus Battle City, einer weit entfernten Stadt. Ich war mit meinem Luftschiff unterwegs, als ich plötzlich mitten in eine Nebelwand flog, die aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schien.Ich konnte gerade noch eine Notlandung hinlegen, etwa 500 Meter hinter diesen Bäumen."
Freundlich hob der andere Junge die Hand zum Gruß und entgegnete: "Mein Name ist Satoshi und ich komme aus Masara Town. Ich will ein großer Pokémon-Meister werden und deswegen reise ich viel umher. Meine Freunde Kasumi und Takeshi sind mit mir unterwegs. Dann habe ich ein Raikou gesehen, dass in eine Höhle gelaufen ist. Ich bin hinterher und als ich die Höhle verlassen habe, war ich hier."
Seto schien nicht viel schlauer zu sein als vor der Erklärung des Jungen. Er sah Satoshi eine Weile an, dann fragte er: "Und dieses ... Raikou, das du verfolgt hast, ist auch ..." "Ein Pokémon? Ja, genau! Ääh... hier ist es wohl nicht vorbeigelaufen, oder?"
"Tut mir leid, außer dir und deinem ... Pikachu habe ich sonst niemanden gesehen."
"Und du willst mir erzählen, in deiner Welt gibt es keine Pokémon? Das finde ich seltsam..."
Seto kam näher an die beiden Gestalten ran und musterte neugierig das Tier auf Satoshis Schulter. Es lächelte ihn an und hob fröhlich die Hand. "Pi!" sagte es und kniff vergnügt die Augen zu.
"Und wozu hast du dein Pikachu? Ist es dein Haustier, oder...?"
Satoshi schüttelte den Kopf und antwortete: "Pokémon sind mehr als nur Haustiere. Die meisten Menschen tragen Kämpfe mit ihnen aus, um ihre Fähigkeiten als Trainer zu beweisen."
Erst jetzt bemerkte Satoshi das runde Gerät an Setos linken Arm. "Hey, was ist das? Eine Art Computer?"
Fast beiläufig hob Seto seinen linken Arm und zeigte Satoshi, was er dort hatte.
"Das", antwortete er, "ist ein ein holographisches Duel-Disk-System. In meiner Welt benutzen wir das, um Andere herauszufordern. Allerdings benutzen wir dazu Karten und erzeugen lebensechte Hologramme."
Er zog einen Stapel Karten aus seinem Mantel und schob ihn in einen kleinen Schacht des Gerätes, woraufhin ein einem kleinen Display die Zahl 4000 erschien. Unmittelbar danach nahm Seto eine Karte aus dem Deck und legte sie auf ein horizontales Panel, das an der Seite angebracht war.
"Pass auf," sagte er zu Satoshi, "ich rufe den weißen Drachen mit dem eiskalten Blick!"
Die Scheibe gab einen kurzen Piepton von sich und fing an zu leuchten. Vier kleine rechteckige Geräte lösten sich, flogen ein paar Schritte weit und landeten auf dem boden. Sekunden später flimmerte in der Luft direkt vor Seto eine große Silhouette, viele kleine Lichter blinkten und dann stand ein riesengroßer, grau-weiß schimmernder Drache vor ihnen. Der Drache brüllte laut und sah sich dann nach allen Seiten um.
Kalt lächelnd fragte Seto: "Glaubst du, dein Pikachu könnte es mit meinem weißen Drachen aufnehmen, Satoshi?"
Als Reaktion darauf entfuhr dem kleinen Pokémon nur ein kurzes "Pi!", dann versteckte er sich hinter Satoshis Kopf und lugte vorsichtig dahinter hervor. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Satoshi den imposanten Drachen an. Er musterte ihn eine Weile, dann sagte er: "Äh, ich bin mir nicht sicher ... was denkst du, Pikachu?"
Es zog seinen Kopf wieder zurück und erwiderte "Piii!" in einem Tonfall, der deutlich machte, dass sich Pikachu lieber zurückhalten würde, anstatt es mit diesem Ungetüm aufzunehmen..
"Du hast wohl recht, Pikachu. Dieser Drache ist dreimal so groß wie das größte Glurak, das ich je gesehen habe!"
Als hätte er verstanden, was gesagt wurde, beugte sich der Weiße Drache nach vorne und sah neugierig zu Pikachu und Satoshi hinab. Der Junge machte einen vorsichtigen Schritt zurück und fragte: "Sind ... alle eure Monster so mächtig?"
Seto verschränkte die Arme und antwortete: "Nein, nicht alle. Nur Wenige können es mit dem Weißen Drachen aufnehmen. Und doch gibt es noch Monster, die um einiges stärker sind als er!"
Mit einem Knopfdruck ließ er den Drachen wieder verschwinden, die kleinen Rechtecke flogen von selbst wieder zurück in das Hauptgerät, während sich Seto beiläufig in der Gegend umsah.
"Ich denke, ich werde wieder zurück zu meinem Luftschiff gehen und versuchen, es wieder in die Luft zu bringen. Äh, sag mal Satoshi - du weißt nicht zufällig, ob es hier eine Möglichkeit gibt, meine leere Energiezellen wieder aufzuladen?"
Der Junge tauschte einen kurzen Blick mit seinem Pokémon aus, dann grinste er: "Aufladen? Ich schätze mal, dann ich dir helfen..."
Etwa eine dreiviertel Stunde später waren sie mit der Reparatur des Luftschiffes fertig. Seto schloss gerade die Klappe seines Generators.
"Mein Kompliment," sagte er, "dein kleiner Freund hat eine Menge Power! Ich wette, ihr beide habt schon viele Kämpfe gewonnen."
"Oh ... äh ... ja!" antwortete Satoshi, etwas erstaunt über diese plötzliche Bemerkung.
Als sie gerade das Luftschiff verlassen hatten, stellte Pikachu die Ohren auf und deutete Richtung Büsche.
"Was ist? Hast du etwas gehört, Pikachu?" fragte Satoshi verwundert.
"Pika! Pika-Pi!" antwortete das kleine Pokémon und lief los.
Wenige Meter vor den Büschen blieb es stehen und schnupperte. Kurz darauf raschelte es, die Zweige teilten sich und eine große Schildkröte kam zum Vorschein.
Satoshi betrachtete verwundert, was da aus dem Wald getreten war.Dann sagte er halblaut vor sich hin. "Das ist aber ein komisches Tier. Sieht beinahe aus wie ein Schiggy oder ein Turtok ... aber irgendwie auch wieder nicht."
Seto lachte leise, dann sagte er: "Nein, das ist bestimmt keines deiner Pokémon. Das ist eine ganz gewöhnliche Schildkröte!"
In diesem Moment sah die Schildkröte zu den beiden hoch und fragte: "Entschuldigung, aber könntet ihr mir sagen, wie ich wieder zum Meer komme?"
Satoshi und Seto rissen beide die Augen auf und starrten die Schildkröte an, während Pikachu erschrocken zu seinem Freund lief und sich hinter dessen Füßen versteckte.
"Naja, " sagte Seto schließlich, "vielleicht doch nicht unbedingt eine gewöhnliche Schildkröte."
"Du ... du kannst reden??" fragte Satoshi. "Bist du ... bist du eines dieser legendären Pokémon??"
Aber die Schildkröte schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung, wovon du redest, Junge. Ich war mal wieder mit meinen Freunden unterwegs, um Steinpilze zu sammeln. Aber ich hab nicht aufgepasst und sie aus den Augen verloren. Wisst ihr zufällig die Richtung, in die es wieder zum Meer geht?"
Seto fasste sich als erster wieder und deutete schließlich in Richtung der Höhle. "In diese Richtung, nur kurz hinter der Höhle ist ein Meer. Ich weiß zwar nicht, ob es zurück in deine Heimat führt, aber..."
"Ach, das ist schon in Ordnung.", entgegnete das Panzertier freundlich. "Wenn ich erst einmal wieder im Wasser bin, finde ich genug Meereswesen, die mir helfen können."
Sie drehte sich auf ihren Flossen in Richtung Höhle und machte sich daran, ihren Weg fortzusetzen.
Seto und Satoshi sahen einander an, dann kamen sie der Schildkröte zu Hilfe. Sie fassten sie an beiden Seiten an, hoben sie vom Boden auf und trugen sie bis zum Strand.
"Oh, vielen Dank!", sagte sie ein wenig verlegen. "Das wäre doch nicht nötig gewesen, in weniger als einer Woche hätte ich den Weg auch alleine zurückgelegt."
...wäre ich nicht so faul, würde hier ein kluger Spruch stehen...