Als 2006 der Chaoshexer gebannt wurde, waren viele erleichtert, da nun das Chaosdeck, welches das YGO-TCG jahrelang dominierte, entgültig „ausgelöscht“ war und es damit kein allmächtiges Deck mehr gab.
Von nun an stieg die Anzahl der Decks, die das Metagame bestimmten stetig an, auch durch die vielen Booster Erweiterungen, die einem immer mehr Deckmöglichkeiten gaben, sodass eines jeden Kreativität immer mehr gefragt wurde. Aber auch das Sideboard musste immer besser strukturiert aufgebaut sein um gegen diese Vielfalt anzukommen. Anfang und Mitte 2007 begannen sich jedoch die Monarchendecks weiter an die Spitze zu bewegen, vor allem aufgrund des neuen Sturmmonarchen, Raiza, der mit seinem Effekt den Feldvorteil deutlich verbesserte.
Trotzdem gab es aber noch genug Karten, die es mit diesem Monarchen aufnehmen konnten, sodass das Metagame noch ziemlich reichhaltig blieb.
Allerdings änderte sich das mit den letzten Editionen. Upperdeck Entertainment führte die in Boostern fast vergessene Raritätsstufe secret rare wieder ein und setzte mit Ghost rare noch einen drauf. Kurzzeitg stiegen gewisse Karten bis an die 100 Euro Marke. Reine Profitgier oder steckte mehr hinter den Innovationen bzw. Neueinführungen von UDE? Auf jeden Fall schien die neue Strategie zu funktionieren und von nun an begann UDE mit weiteren „Karten-Neuerungen“, die jetzt auch wegen ihrer Spielbarkeit und ihren Effekten zunehmend an Wert gewannen. Dabei waren es oft Karten die Speed in Decks brachten, wie z.B. Allure of Darkness. Und als wäre das noch nicht genug wurde eine Karte in den Handel gebracht, die sehr stark an alte, bereits vergessene Monster wie Blackluster Soldier erinnert: Dark Armed Dragon. Dieses übermächtige Monster macht immer Vorteil und lässt den Gegner innerhalb weniger Spielzüge links liegen. Auch andere Decks wie CVT, die es darauf anlegen den Gegner im ersten Spielzug auszulöschen gewinnen zunehmend an Popularität und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es ein Deck gibt, das 100 % „First Turn Kill“ schafft.
Und die Deckvielfalt? Eine Frage auf die es nur eine konkrete Antwort gibt: vom DAD aufgefressen, der mittlerweile schon an der 150 Euro Marke kratzt. Gibt es eine Lösung des Problems? Ja! Es gibt sogar zwei. Entweder man bannt gewisse Karten so clever, dass es keine übermächtigen Decks gibt und so die Deckvielfalt wieder hergestellt wird oder man baut Decks, die sich gegen das Metagame richten und versuchen es am weiteren Aufstieg zu hindern. Auf Lösung Nr. 1 muss man bis September warten und wer weiß ob UDE diese Einschränkungen überhaupt unternimmt oder es sich weiter im Gewinn badet. Also muss eine Art Gegenoffensive gestartet werden, die mit Anti-Decks versucht DAD und Co vom Trohn zu stoßen. Doch wie schafft man es gegen alles anti zu sein, was das aktuelle Metagame bestimmt? Dabei stellt sich dann auch die Frage was alles zum Metagame gehört und was nicht. Meiner Meinung nach muss man die ganze Sache global sehen. Welche Decks sind weltweit beliebt und „ownen“ alles? Einmal natürlich Dark-Control-Decks, die vor allem in den USA bei den Prozockern an Beliebtheit gewinnen. Aber auch in Deutschland nimmt die Zahl dieser Decks stetig zu und es wir nicht mehr lange dauern, bis das ganze Metagame von ihnen bestimmt wird. Desweiteren wird viel CVT, DDT und auch Samurai gezockt - aber auch andere FTK Decks gewinnen zunehmend an Populariät. Wenn es zwischen letzteren ein Mirrormatch gibt hängt alles nur noch vom Würfelglück eines Spielers ab wer die Runde für sich entscheidet.
Ist das ein TCG von dem man behaupten kann es bestehe größtenteils aus Strategie? Natürlich ist es schwer bei gewissen Decks wie CVT den Dreh rauszubekommen aber irgendwie sind hierbei die Duelle auf Dauer langweilig, weil es immer das selbe ist. Fängt man an hat man schon so gut wie gewonnen. Wo ist da die Spannung, wenn der Gegner noch niemals zum Zuge kommt? Decks wie Gadget oder Makrokosmos; die gewisse Anzeichen von Anti-Meta aufweisen scheitern trotz ihrer Eigenschaften schon oft sehr früh und gelangen so nicht in die Tops.
Trotzdem gibt es in den USA Decks, die DAD und Co. schon desöffteren den Gar ausgemacht haben. Diese Decks beschränken sich auf Verhinderungstaktik, die von Karten wie „Protector of the Sanctuary“ oder „Royal Opression“ angeführt wird. Da ich das aktuelle Metagame verabscheue spiele ich vorwiegend solche Decks, die ich hier, in dieses Forum, reinstellen werde. Natürlich können sie bewertet werden und ich werde mich auch persönlich dazu äußern. Sie sollen aber auch als Ansatz für gute Antidecks dienen.
Luck-Skilla-Labello