„Überfremdung“ bezeichnet im deutschen Sprachraum verschiedene als übermäßig bewertete äußere Einflüsse auf Gesellschaft, Kultur, Nation und/oder Sprache.
Interessante Definition- wer bestimmt denn, wann etwas "übermäßig" ist und wann nicht? Denn je nach der persönlichen Sichtweise und den eigenen Erfahrungen, dem sozialen Umfeld usw. wird man auf völlig unterschiedliche Ansichten kommen.

Und was die Sprache angeht: die ist schon längst überfremdet, was aber nur gut und richtig ist. Das (Standard-)Deutsche ist nämlich im Grunde eine erbärmlich arme Sprache, die sich nur erhalten hat, weil sie über Jahrhunderte lateinische/griechische/französische/slawische Ausdrücke übernommen hat.

Komischerweise stören sich viele an der gefühlten Überzahl an Ausländern, aber kein Mensch beklagt sich über die nicht-deutschen Namen der meisten Städte (zB Berlin, Köln, Düsseldorf, München, Dresden, aber auch Basel, Zürich, Wien usw.- klingt alles nicht so nach deutscher Sprache).

Das gleiche auf Individualebene- wetten, dass keiner, der vor mir hier gepostet hat, einen deutschen Vornamen trägt? Und dass die meisten hier zumindest formal Christen sind, obwohl es sich bei dieser Religion -überspitzt gesagt- um einen römischen Fremdkörper handelt, der urgermanische Geistlichkeit vernichtet hat- aber auch daran stört sich niemand.

Normalerweise sollte ein Blick auf eine Landkarte genügen, um jedem Zweifler klarzumachen, dass eine isolierte "deutsche Leitkultur" Schwachsinn ist. Das Gerede von wegen "Überfremdung" ist doch nichts als xenophobe Panikmache, die keiner kritischen Überprüfung standhalten wird.
Die Mehrheit unserer Bevölkerung ist immernoch ethnokulturell "deutsch" (was auch immer das jetzt noch bedeuten mag) und Fremdeinwirkungen werden sich nur dann durchsetzen können, wenn sie von dieser Mehrheit mitgetragen und für gut befunden werden. Andernfalls fallen sie unter den Tisch und geraten in Vergessenheit.

Wäre dem nicht so, hätte sich die germanische Rechtsordnung, die in ihren Grundzügen bis heute gilt, niemals über mehr als 2000 Jahre behauptet. Ebenso wäre das Berufsbeamtentum nach 1945 abgeschafft worden und anstelle einer parlamentarischen Demokratie hätte Deutschland heute ein vonseiten der USA aufgezwungenes System.

Wir sehen also: die Frage einer Gefährdung Deutschlands durch Migration stellt sich überhaupt nicht. Man kann eine so starke Kulturnation nicht mit ein paar Kopftüchern und Koranlesungen auslöschen