Vorwort:
Seit Jahren herrschte ein erbitterter Krieg zwischen den Engeln und Dämonen, unermüdlich fielen Dämonenscharen in das Engelsreich ein, um die endgültige Herrschaft zu erlangen. Mutig stellten sich die Engel dem drohenden Untergang entgegen, doch gegen diese Übermacht verloren sie einen Vorposten nach dem Anderen. Es schien, als würde der blutige Krieg bald ein Ende haben, kein Blut würde mehr auf beiden Seiten vergossen und die Erbarmungslose Herrschaft der Dämonen würde Einzug halten. Als letzte Bastion stellten sich die Erzengel vereinigt den Angreifern gegenüber, die persönlichen Auseinandersetzungen waren vergessen, es ging nicht mehr um die Vormachtstellung unter den Engeln, nur noch darum, die Existenz der göttlichen Wesen zu sichern. Seite an Seite kämpften die Erzengel mit den Engeln um den Ansturm aufzuhalten, es schien als würden sie das Gleichgewicht der Mächte wieder herstellen können, doch als sich die Engel in Sicherheit wiegten, kamen die alten Auseinandersetzungen zwischen den Erzengeln wieder zum Vorschein. Diese Unachtsamkeit nutzten die Dämonen aus, unter ihrem Heerführer Abadon, hielt der Tod unter den Erzengeln Einzug, einer nach dem anderen viel hinterlistigen Attentaten zum Opfer. Die Engel gerieten in Bedrängnis, kaum mehr ein von ihnen war übrig um das heilige reich zu verteidigen. Die sonst so friedliche Heimat war in Blut getränkt, leblose Körper, zerbrochene Schwerter, das Reich der Engel war nur noch ein einziges Schlachtfeld. Ihnen blieb nichts anderes übrig als die Wächter um Hilfe zu bitten, mit ihnen hätten die Engel eine Chance ihr Reich zu verteidigen und die Armee der Dämonen entgültig zu zerschlagen. Der Orden der Seraphim war die letzte Hoffnung, der letzte Lichtstrahl in der einziehenden Dunkelheit. Nach langem Flehen willigten die Herrscher über das Feuer ein, so wurde ihre Zahl in diesem langen erbitterten krieg sehr dezimiert, doch hatten die Seraphim auf der Erde, dem blauen Planeten die mächtigsten von sich in menschliche Hüllen geschlossen um sie vor den Dämonen zu schützen, wenn die Zeit gekommen, sie wie Phönix aus der Ache auferstehen zu lassen und dem Allen ein Ende zu setzen. Jetzt wo die letzte Schlacht stattfinden sollte blieb ihnen nichts übrig um die stärksten Hüter zu erwecken und sie als mächtigste Waffe gegen Abadon und seine Heerscharen einzusetzen.
Kapitel 1: Schutzengel?
Nach einem langen tag in der schule und abermaligen nachsitzen war Rôy nun endlich auf dem weg nach hause. Er schaute nicht schlecht, als er am Eingangstor die wartende Keiko erblickte. Da stand sie, an der alten Schulmauer gelehnt, mit ihrem langen, blonden Haar, ihren wunderschönen, blau leuchtenden Augen und mit ihrer Schuluniform, die wie Seide an ihrem Körper ruhte. Langsam trat Rôy an sie heran. "Wartest du auf jemanden?", sprach er mit seiner feinen Stimme, sein rotes, kurzes Haar im wind wehend.
"Auf dich du Trottel, auf wen den sonst?", entgegnete sie in leicht barschen Ton, schaute ihn unvermittelt an und ging zum Eingangstor hinaus. Verdutzt blickend ging er ihr hinter ihr her, bis er mit ihr auf selber Höhe war. schweigend traten sie den Heimweg an, bis zu Keikos zuhause. Mit einem süßen lächelnd drehte sie sich zu ihm. "Bis morgen und versuch nicht, wieder nachzusitzen!", mit diesen Worten verschwand sie im Haus, Rôy, sich verabschieden und für das warten bedanken wollte, stand nun allein auf der rar befahrenen Straße. Kurz noch zur Türe blickend, ging er dann weiter zu sich....um allein zu sein.
Er lebte in einer kleinen Wohnung, seine Eltern vor Jahren aus mysteriösen Gründen verstorben. Er war kein Junge der viel sprach, er war immer der ruhige, der Außenseiter, der allein auf dem Schulhof stand, nur Keiko gesellte sich ab und zu zu ihm, um ihm eine Freundin zu sein. Bei sich zuhause schmiss er seine Schulsachen in die Ecke und begab sich in das Bad. Sich entkleidet stieg er unter die Dusche, die Wassertropfen, sich ihren weg über seinen Körper bahnend, säuberte sich von dem heutigen Tag und der Vergangenheit, die ihn immer noch nicht los lies. In der Nacht träumte er, wie jeden Abend den selben Traum; allein stand er an einem dunklen Ort, wohin sich kein Licht hin zu verirren schien. Doch fühlte er eine Hand auf seiner Schulter, die ihn jedes Mal veranlasste sich umzudrehen, der Selbe Anblick bot sich ihm. Ein Engel....ein wunderschöner Engel stand ihm gegenüber, mit einem zarten lächeln blickte ihn diese Himmelsfrau an. Doch währte dieses Lächeln nie für lange zeit, ihre augen weiteten sich, feine Blutstropfen benetzten den Boden, eine Klinge durchbohrte ihr zartes Fleisch und tränkte die Dunkelheit mit ihrem Blut, scheinbar glücklich streckte der Engel seine hand nach ihm, doch sank er nieder um für immer zu ruhen. In diesem Moment Schrak er immer Schweißperlen auf seiner Stirn ruhend aus seinem Traum. Mit offenen Augen und mit den Gedanken bei diesem Traum verharrend, verweilte er die ganze nacht...ohne Schlaf, ohne Erholung, Angst vorm Träumen, immer wieder das Bild des sterbenden Engels zu sehen.
Früh, lange bevor die schule beginnen sollte, saß er an seinem schreibtisch, in gedankenversunken, übermüdet und am Ende seiner Kräfte, diese Schlaflosen Nächte, wielange würde er wohl noch ohne Schlaf durchhalten. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das es Zeit war sich auf den Weg zur Schule zu machen. Er schnappte sich seine Tasche und schloss die Tür hinter sich, lief den mit Steinen gepflasterten Weg entlang, öffnete das Gartentor und bock in eine wenig begangene Straße ein. Bäume zierten links und rechts an den Seiten den Weg, dunkle Wolken standen am Himmel, vereinzelte Regentropfen, fielen wie gläserne Kristalle zu Boden, benetzten die Blätter, den Boden, Rôys Gesicht und versiegten dann. Pltzlich verstummten die Vögel die auf den Baumkronen saßen und die Umgebung mit ihren Gesängen bereicherten. Donnergrollen war nun zu hören, einzelne Blitze zuckten den schwarzen Himmel entlang, Rôy blieb stehen und blickte gen Himmel, unbehagen breitete sich in ihm aus, seinen Blick wandte er dann wieder Zur Straße, ein Mann, schwarz gekleidet, mit einem Ledernen Mantel ging langsamen Schrittes auf ihn zu, was plätscherte als er durch vereinzelte Fützen ging. Sein Gesicht war nicht zu erkennen, es war ganz in Schatten gehüllt, als diese person plötzlich seinen Kopf anhob und seine Augen zu sehen waren, sie schienen normal zu sein, dennoch beunruhigte Rôy seine Anwesenheit enorm, worauf er langsam einige Schritte zurück machte. Mit einem gewaltigen Blitz der zur Erde fuhr loderten die Augen des Mannes rot auf, wie ein flammeninferno schienen sie Rôy verschlingen zu wollen, ohne das Rôy ihn kommen sah, stand der Mann vor ihm und ließ ein goldenes Schwert in seiner Hand erscheinen, hob es an um Rôy niederzustrecken. Schützend, doch wissend das es nichts bringen würde hob Rôy seine Hände vor sein Gesicht, Die klinge fuhr hinab, Prallte auf und wurde einige Meter weit zurückgesachleudert und blieb im aufgeweichten Boden stecken. Eine Barriere hatte sich vor ihm aufgebaut, hinter der nun keiko stand, mit dem Rücken zu ihm streckte sie ihre Hand nach ihm aus, berührte ihn an seiner Stirn und wie als würde ihn der ganze fehlende Schlaf übermannen sank er zu Boden, nachdem noch einmal ein starker Blitz den Himmel erhellte...
~Fortsetzung folgt~
So, hab an einer älteren FF mal weiter geschrieben, würde mich über feedback freuen
mfg: Seraphim