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Thread: Stargate - Escape from the Dark

  1. #1
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    Default Stargate - Escape from the Dark

    Prolog


    Dr. Weir stand wartend im Gatetrium.
    Das Tor hatte sich vor einer halben Minute geöffnet, ohne dass die Aktivierung der Chevrons einen Wahlvorgang angezeigt hätte.
    Und nun tat sich nichts. Nichts kam durch das Tor, noch nicht einmal eine Transmission.
    Weir wandte sich schließlich beunruhigt um.
    „Tor schließen.“
    „Aye Ma’am.“
    Der Angesprochene, ein Major namens Williamson, drückte den Knopf, der die Energieversorgung des Gates abschalten sollte.
    Sollte...
    „Ma’am, das Tor lässt sich nicht schließen!“
    „Dann aktivieren sie wenigstens den Schild! Ich will keine ungebetenen Gäste!“
    Die gelb-schimmernde Energiewand breitete sich über den Ereignishorizont aus. Doch plötzlich begann sie zu flackern und erlosch. Gleichzeitig deaktivierten sich sämtliche Computersysteme in der Stadt. Auch die Beleuchtung erstarb.
    „Was ist da los, Major?“
    “Keine Ahnung. Irgendwie zapft jemand den ZPMs durch das Wurmloch die Energie ab...“, entgegnete Williamson hektisch.
    „Können wir denn nichts tun?“
    „Nein. Wir können nur hoffen, dass sich das Tor automatisch abschaltet.“
    Nachdem Williamson das gesagt hatte, ertönte plötzlich eine Stimme im Gatetrium. Es war eindeutig eine Goa’uld Stimme, denn sie klang tief und verzerrt.
    „Tau’ri. Macht euch darauf gefasst, meinen Zorn zu spüren! Die Erde wird unter meinen Flotten vergehen... eure Städte werden in der Wut meiner Kanonen in Flammen aufgehen und die Menschen der Erde werden mir als Wirte dienen...“
    Weir schluckte. Dann überwand sie den Schock.
    „Wer spricht da?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
    Höhnisches Lachen war die Antwort.
    „Ihr kennt mich besser als ihr glaubt. In drei Tagen werden meine Flotten euren Planeten angreifen.“
    Damit erlosch das Wurmloch.
    Zeitgleich fuhren sämtliche Systeme wieder hoch und die Beleuchtung erwachte zu neuem Leben.
    Zitternd drehte sich Weir wieder zu Williamson um.
    „Wählen sie die Erde an! Das muss General Smith sofort erfahren! Wir müssen die Verteidigungsmaßnahmen der Erde wieder aktivieren.“
    Williamson nickte.
    Rasch huschten seine Hände über die Tastatur und wählten acht Symbole.
    Die Chevrons rasteten ein und das Tor aktivierte sich.
    „General Smith? Hier spricht Dr. Weir.“
    Einige Sekunden vergingen.
    „Smith hier. Was gibt es, Dr.?“
    Sie erzählte.
    „Ein Goa’uld? Ich dachte, die hätten wir alle vernichtet. Ich werde es sofort General Hammond melden...“
    „Gut.“, nickte Weir.
    Auf ihr Zeichen deaktivierte Williamson das Tor. Jetzt konnten sie nur noch warten und hoffen, dass die Verteidigung der Erde gegen eine Goa’uld Flotte bestehen konnte.


  2. #2
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    klingt schon mal sehr gut ^^

    “ladida”

  3. #3
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    Hier der erste Teil des ersten Kapitels.

    Kapitel 01

    O’Neill saß gespannt pfeifend am Ufer eines Bergsees und befestigte einen Köder an seiner Angelrute.
    Gerade machte er sich bereit, sie auszuwerfen, als er das Geräusch von knirschendem Kies vor dem Haus hörte.
    Er drehte sich um.
    Vor seinem Haus stand eine schwarze Limousine. Gerade öffneten sich Fahrer- und Beifahrertür, zwei Uniformierte stiegen aus und sahen sich suchend um.
    „Oh nein, nicht schon wieder.“, stöhnte O’Neill.
    Offenbar hatten die beiden ihn entdeckt, denn sie gingen zielstrebig auf ihn zu.
    Die Abzeichen an ihren Uniformen wiesen sie als Colonels der US Airforce aus.
    „General O’Neill?“, fragte einer der beiden.
    „General a.D.“
    Die beiden Colonels salutierten.
    „Colonel Higgins und Colonel Smathers vom Pentagon, Sir.”
    “Was woollen sie? Mir die Fische verscheuchen?“
    „General Hammond schickt uns. Sie wurden reaktiviert.“
    „Das wird langsam zur Gewohnheit.“
    „Wir müssen sie bitten, uns unverzüglich zu begleiten.“
    „Tja, da hab ich wohl keine Wahl.“, seufzte O’Neill mit einem letzten Blick auf den See. Dann stand er auf.
    „Folgen sie uns, Sir.“
    Die beiden gingen zurück zu der Limousine und O’Neill nahm im Fond des Wagens Platz.
    Dann startete Smathers den Motor und der Wagen fuhr los.
    Die Fahrt verlief ereignislos und eine Stunde später erreichten sie den Flughafen.
    „Wir nehmen die nächste Maschine nach Cheyenne.“, sagte Higgins.
    „Ich weiß, ich weiß“, winkte O’Neill genervt ab.


    General Smith saß an seinem Schreibtisch.
    Gedankenverloren starrte er die gegenüberliegende Wand an, als es plötzlich klopfte.
    „Herein?“
    Die Tür schwang auf und die Colonels Higgins und Smathers betraten den Raum, gefolgt von General O’Neill.
    „General!“, rief Smith aus. „Wie schön...“
    „Sparen sie sich das? Warum hat Hammond mich reaktiviert?“
    Smith sah ihn verdattert und ein bisschen beleidigt an. Dann hatte er sich wieder gefangen.
    „Das können sie ihn selbst fragen... folgen sie mir bitte.“
    Er führte die drei in die kommandozentrale des SGC, wo George Hammond sie erwartete.
    „Jack! Wie geht es ihnen?“
    „Es ging mir gut, bis plötzlich diese beiden da vor meiner Hütte standen und mich mitnahmen.“
    Hammond lächelte.
    „Tut mir Leid, Jack, aber es ist wirklich wichtig.“
    „Worum geht’s?“
    “Ein Goa’uld. Er will die Erde in drei Tagen angreifen.“
    “Das hatten wir schon mal...“, erinnerte sich O’Neill. „Welcher Goa’uld?“
    „Keine Ahnung... einer, der uns offensichtlich bereits kennt.“
    „Einer, der uns kennt?“
    “Ich weiß, eigentlich ist das unmöglich, alle Goa’uld die uns angreifen wollten, wurden getötet.“
    Plötzlich erinnerte sich O’Neill wieder, was Omah Desala ihm gesagt hatte.
    „Nein.“, widersprach er. „Einer lebt noch.“
    Hammond machte große Augen.
    „So? Wer?“
    „Anubis.“
    Hammond verlor daraufhin beinahe das Gleichgewicht.
    „Wie bitte?“, japste er.
    „Er wurde nur aus der Ebene der Antiker verbannt. Aber er lebt...“
    „Wenn das wirklich Anubis ist...“
    Hammond musste nicht weitersprechen.
    Sie standen unmittelbar vor einer Katastrophe von gigantischem Ausmaß.


    Weir stand in der Kommandozentrale von Atlantis.
    Sie wandte sich an Williamson.
    „Haben wir eine Aufzeichnung von der Transmission des Goa’uld?“
    Williamson nickte.
    „Können wir die Stimmenmodulation mit denen der anderen uns bekannten Systemlords vergleichen?“
    Williamson überlegte. Dann nickte er.
    „Das sollte funktionieren. Einen Moment.“
    Er drückte einige Knöpfe.
    Auf einem Monitor erschienen mehrere Frequenzen, die die Stimmen der Goa’uld darstellten.
    Zuerst ließ Williamson Anubis’ Stimme mit der des Goa’uld abgleichen.
    „Negativ. Es ist definitiv nicht Anubis.“
    Weir nickte.
    „Vergleichen sie alles was wir haben und melden sie mir, wenn sie was finden.“
    „Aye Ma’am.“
    Er setzte seine Arbeit fort, während Weir das Tor aktivierte und General Hammond melden ließ, dass es sich bei dem mysteriösen Goa’uld nicht um Anubis handelte.


  4. #4
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    Sag mir doch bescheid, dass es wieder los geht...
    Und geschickt hast du mir die letzte FF auch nicht...hast du noch meine Addy?
    Wenn nicht schick ich dir die PN....

    Also ich finde den Anfang schon recht gut....mal sehen wie Anubis diesmal vorgeht...^^

    Noch 0 Tage, 0 Stunden, 0 Minuten und 1 Sekunde bis ich die Zeit anhalten kann!!!

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  5. #5
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    vielleicht ist es wirklich nicht Anubis?
    einer seiner Untertanen?

    naja, auf jeden Fall fängt deine neue FF an wie die Alte aufgehört hat: verdammt spannend ^^

    “ladida”

  6. #6
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    Gerade schloss sich das Tor wieder, als Williamson aufgeregt ins Gatetrium gerannt kam.
    „Dr. Weir! Ich habe eine Übereinstimmung mit der Datenbank entdeckt!“
    „So? Und? Wer ist es?“
    „Den Überprüfungen zufolge ist es Chakra, der Primus von Anubis.“
    „Chakra? Der müsste sein Gedächtnis doch auch verloren haben.“
    „Offenbar nicht. Ich vermute, er hat die Reste von Anubis’ Flotte an sich gerissen und sich selbst zum Systemlord gemacht.“
    „Das heißt also, er verfügt über Goa’uld- Antiker-, Asgard- und vielleicht sogar Wraithtechnologie?“
    „Ähm... ja, so sieht es aus.“, nickte Williamson.
    „Wählen sie die Erde noch mal an.“, befahl Weir.
    „Jawohl Ma’am.“
    Williamson rannte zum Computer und gab die erforderlichen Symbole ein.
    Die Chevrons aktivierten sich und das Wurmloch baute sich auf.
    „Hier spricht noch einmal Dr. Weir.“
    „Ah, hallo Doktor“, ertönte die Stimme von General O’Neill.
    „Wir wissen jetzt, wer der Goa’uld ist, der uns bedroht.“
    „So? Immer raus damit.“
    „Es ist Chakra, der Primus von Anubis.“, meldete Weir.
    „Gut zu wissen...“, antwortete O’Neill. „Gute Arbeit, Doktor.“
    Damit schaltete sich das Tor wieder ab.
    Weir stand im Gatetrium und hoffte, dass Chakra aufgehalten werden konnte.


    Inzwischen, auf einem kleinen Waldmond weit entfernt von der Erde...
    Ein junger Mann rannte über einen Hügelkamm auf ein kleines Dorf zu. Er trug ein grobes, braunes Baumwollhemd, eine ebenso grobe Hose und keine Schuhe. Um seinen Hals hing eine Kette aus zugeschliffenen Steinen. Er hatte hellblonde Haare und braune Augen.
    Endlich erreichte er das Dorf, eine kleine Ansammlung von einfachen Holzhütten.
    Zwei weitere Männer hielten am Dorfeingang Wache. Jeder von ihnen trug einen Speer in der Hand.
    „Warum so eilig?“, fragte einer von ihnen, als er den Mann näher kommen sah.
    „Ich war gerade am Steinernen Kreis.“, berichtete der junge Mann. „Plötzlich leuchteten rote Steine auf und in dem Kreis erschien ein seltsamer Teich aus stehendem Wasser...“
    Die Wachen runzelten die Stirn.
    „Das muss der Älteste erfahren. Geh weiter.“
    Sie traten zur Seite und der Mann rannte weiter, auf das größte Gebäude des Dorfes zu.
    Die Wände waren mit kunstvollen Schnitzereien verziert, um die Hütte vom Rest des Dorfes abzuheben.
    Der Mann schlug den Vorhang, der vor dem Eingang aufgehängt war, zur Seite und stürmte ins Innere der Hütte.
    Im Halbdunkel des Raumes konnte der Mann den thronartigen Sessel des Ältesten erkennen. Darauf saß die gedrungene Gestalt des Ältesten. Im Gegensatz zu den anderen Dorfbewohnern trug er ein langes Gewand aus rotgefärbtem Stoff und um seinen Hals hing eine Kette aus Halbedelsteinen, die seinen Stand verdeutlichte.
    Der junge Mann fiel vor dem Sessel keuchend auf die Knie.
    „Was gibt es, junger Anubis?“
    Der so angesprochene musste seine Beobachtung noch einmal schildern. Der Älteste wollte jedes Detail erfahren.
    Schließlich hatte er genug gehört und runzelte besorgt die Stirn.
    „Die Geister haben beschlossen, auf diese Welt zurückzukehren.“, sprach er schließlich.
    „Die Geister?“, fragte Anubis.
    „Vor langer Zeit, als ich noch ein Junge war, kamen sie jedes Jahr durch den Kreis. Sie kamen mit merkwürdigen Vögeln, mit denen sie unsere Häuser in Schutt und Asche legten. Ihre Soldaten waren von Kopf bis Fuß gepanzert und sie trugen seltsame Speere, mit denen sie Feuer über unsere tapferen Krieger brachten. Aber seit über siebenundsiebzig Jahren waren sie nicht mehr hier...“
    Die Erzählung des Alten rührte etwas in Anubis’ Gedächtnis. Es kam ihm so vor, als kenne er diese Geister. Obwohl sie so lange nicht mehr in seinem Dorf gewesen waren, fühlte er doch, dass sein Schicksal mit ihnen verbunden war...
    Er erhob sich wieder.
    Verwundert sah ihn der Älteste an.
    „Was ist mit dir?“
    „Ich werde den Geistern entgegengehen.“, verkündete Anubis.
    Der Älteste wurde bleich.
    „Sie werden dich töten!“
    „Aber dennoch muss ich es tun. Ich habe das Gefühl, als wäre es mein Schicksal.“
    „Gut, dann folge deinem Schicksal.“, nickte der Älteste. „Aber sei dennoch vorsichtig und gib auf dich acht.“
    Anubis verbeugte sich noch einmal knapp, dann rannte er aus der Hütte, zurück zum Steinernen Kreis.


  7. #7
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    Wirklich guter Teil...und Anubis scheint ganz schön mutig zu sein oder ist das nur das wissen das er eigentlich zu den "Geistern" gehört...

    Gab es eigentlich einen bestimmten Grund warum Anubis gerade auf den Planeten geschickt wurde?

    Warum haben die Menschen ihn nicht mitgenommen und ihn auf der Erde gelassen....^^

    Noch 0 Tage, 0 Stunden, 0 Minuten und 1 Sekunde bis ich die Zeit anhalten kann!!!

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  8. #8
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    Quote Originally Posted by bjmajesticz
    Wirklich guter Teil...und Anubis scheint ganz schön mutig zu sein oder ist das nur das wissen das er eigentlich zu den "Geistern" gehört...

    Gab es eigentlich einen bestimmten Grund warum Anubis gerade auf den Planeten geschickt wurde?

    Warum haben die Menschen ihn nicht mitgenommen und ihn auf der Erde gelassen....^^

    Weil die Antiker das so machen^^
    Die packen den auf einen unterentwickelten Planeten, auf dem die Chance, das er gefunden wird, gering ist.


  9. #9
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    ich bin mal gespannt warum Chakra sein Gedächnis noch hat...?

    mach auf jedenfall schnell weiter ^^

    “ladida”

  10. #10
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    Er robbte über einen Hügel an den Kreis heran und was er sah, ließ seinen Atem stocken.
    Krieger in grauen Rüstungen traten in Zweierreihen aus dem stehenden Wasser, jeder von ihnen mit einer seltsamen, stabähnlichen Waffe bewaffnet.
    Wie er so dalag, hörte er hoch über sich ein gewaltiges Dröhnen.
    Langsam blickte er nach oben.
    Aus den dichten Wolken über seinem Kopf schwebte langsam eine gewaltige Konstruktion. Ein schwarzes Ungetüm, mindestens einhundertmal so groß wie das gesamte Dorf.
    An der Unterseite des Konstrukts öffneten sich Tore und mit einem kreischenden Geräusch, das Anubis durch Mark und Bein ging, schossen die seltsamen Vögel, die der Älteste erwähnt hatte, in die Luft.
    Obwohl er schreckliche Angst hatte, konnte Anubis sich nicht von dem überwältigenden Anblick losreißen.
    Schließlich nahm er allen Mut zusammen, stand auf und ging einige Schritte in die Richtung des Kreises.
    Sofort blickte einer der Soldaten am Steinernen Kreis in seine Richtung.
    Aufgeregt zeigte er auf Anubis.
    Dann hob er seine merkwürdige Waffe.
    Die Vorderseite öffnete sich und gelbe Blitze zuckten darüber hinweg.
    Dann schoss eine orangefarbene Kugel aus Licht aus der Spitze der Waffe. Anubis taumelte vor Schreck einige Schritte rückwärts. Er stolperte und fiel hart auf den Rücken. Das Geschoss zischte über ihn hinweg und donnerte gegen die Hügelflanke hinter ihm. Erde und kleine Steine regneten über ihn hinweg.
    Der Krieger lud seine Waffe noch einmal.
    „Nok (Nicht)!“
    Anubis wunderte sich, dass dieses Wort aus seinem Mund kam. Was bedeutete es?
    Noch mehr aber wunderten sich die Krieger. Sie tuschelten aufgeregt und deaktivierten ihre Stäbe.
    Dann kam einer von ihnen auf Anubis zu.
    „Nanb'tu'qua? (Wer bist du)“, fragte er.
    Obwohl Anubis diese fremde Sprache noch nie in seinem Leben gehört hatte, verstand er, was der Krieger sagte.
    „Talmac Anubis (Mein Name ist Anubis)“, antwortete er.
    Der Krieger starrte ihn verwundert an.
    Dann fiel er vor dem erstaunten Anubis auf die Knie.
    Er wandte sich zu den anderen Kriegern um.
    „Ya wan, ya darn! (Kniet nieder vor eurem Gott)”
    Die anderen folgten seinem Beispiel und knieten sich ebenfalls hin.
    „Shal-Tek! (Aktiviert das Stargate)“, rief der erste Jaffa dann.
    Einer der anderen erhob sich und rannte zurück zu dem seltsamen Tor.
    „Ai’ emain (Steht auf)“, sagte der erste Jaffa.
    Anubis erhob sich mühsam.
    Dann führten ihn die Jaffa durch das Stehende Wasser und er verließ den kleinen Waldmond für immer.
    Er trat durch einen rasenden Wirbel aus Sternenlicht und schließlich kam er auf der anderen Seite des Kreises, völlig außer Atem, wieder heraus.
    Verwundert sah er sich um. Er befand sich nicht mehr auf der kleinen Lichtung auf seinem Heimatmond; er stand mitten in einem großen Raum.
    Die Wände bestanden aus einem absolut glatten, anthrazitfarbenen Material. Gegenüber dem Tor war eine Tür in die Wand eingelassen.
    Die Jaffa führten ihn auf die Tür zu, die wie von Zauberhand aufglitt als sie sich ihr näherten.
    „Wohin bringt ihr mich?“, fragte Anubis die Jaffa.
    Doch er bekam keine Antwort.
    Sie führten ihn durch ein Gewirr langer Korridore, die alle mit dem gleichen grauen Material ausgekleidet waren. Irgendwelche dekorativen Verzierungen suchte Anubis vergebens.
    Schließlich erreichten sie eine weitere Tür. Ein großes Tor, das aus zwei Flügeln bestand.
    Einer der Jaffa drückte auf einen Edelstein, der in seiner Armschiene eingelassen war und die Torflügel schwangen lautlos auf.
    In dem Raum hinter dem Tor herrschte gedämpftes Licht.
    Ein verzierter, goldener Thron stand mit der Lehne zu ihnen. Vor dem riesigen Panoramafenster erstreckten sich Tausende von Sternen.
    Die Jaffa führten Anubis nahe an den Thron heran. Dann knieten sie sich hin und zogen ihn mit sich hinunter.
    „Mein Lord.“, sagte einer der Jaffa. „Wir haben unseren Gebieter wiedergefunden.“
    Der Thron schwang langsam zu ihnen.
    Ein etwa fünfunddreißigjähriger Mann saß darin.
    Er hatte eine Glatze und trug eine goldene Rüstung. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Als er Anubis entdeckte, schlug das Lächeln in ein höhnisches Lachen um, das Anubis eine Gänsehaut bereitete.
    „Das soll Anubis sein? Dieser lächerliche Zwerg?“
    Irgendwo unter seiner Angst und seiner Verwirrtheit spürte Anubis Zorn aufwallen.
    „Lächerlicher Zwerg?“
    Diese Worte drangen aus seinem Mund. Dann riss er sich von seinen Bewachern los und erhob sich.
    Der Mann in der goldenen Rüstung sah ihn wütend an.
    „Ich werde dir Respekt beibringen!“
    Er hob die rechte Hand.
    Anubis bemerkte eine Konstruktion, die entfernt an einen Handschuh erinnerte. Genau in der Mitte der Handflächedes Mannes befand sich ein roter Edelstein, der auf einmal aufleuchtete.
    Im letzten Moment sprang Anubis zur Seite als wüsste er, was passieren würde.
    Eine Energiewelle raste durch den Raum.
    Wäre er nicht zur Seite gesprungen, hätte die Welle Anubis an die nächste Wand geschleudert.
    Verwundert zog der Mann eine Augenbraue hoch.
    „Bewundernswert. Woher wusstest du, was passieren würde? Antworte, dann bleibst du länger am leben.“
    Anubis antwortete, ohne nachzudenken, was genau er sagen wollte.
    „Du kannst mich nicht töten, Chakra.“
    „Woher...“
    Chakra wich einen Schritt zurück.
    Anubis war ebenso erstaunt. Woher kannte er den Namen dieses Mannes? Während er sich diese Frage stellte, sah er sich im Raum um – und begriff schlagartig, wo er sich befand.
    „Wir sind auf einem Mutterschiff, nicht wahr?“
    Chakra wandte sich an einen der knienden Jaffa.
    „Ich dachte, er käme von einem primitiven Planeten!“
    „Das stimmt auch, Lord Chakra. Er kann unmöglich schon mal ein Mutterschiff gesehen haben.“
    Der junge Mann wurde Chakra langsam unheimlich.
    In diesem Moment erwachte auf der riesigen Panoramascheibe ein Monitor zum leben.
    Anubis wunderte sich? Ein Monitor? Warum dachte er das? Was war ein Monitor?
    Ein Gesicht erschien.
    „Lord Chakra. Die Flotte zur Eroberung der Erde steht bereit.“
    Erde...
    Schlagartig wurde Anubis alles klar.
    Er wusste, was die Erde war.
    Er wusste, warum er hierher gebracht worden war.
    Er wusste, wer er war...


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