Depressionen... Und wie sie einen Menschen verändern
Angesichts der regen Diskussion um Robert Enkes Suizid könnt ihr das nun hier fortführen. Auch aus Gründen der Pietät.
Was wisst ihr über Depressionen? Wie verändern sie die Sichtweise von Menschen?
Die Beiträge aus dem anderen Thread finden sich vor diesem Beitrag!
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Ab hier die neue Diskussion!
AW: Depressionen... Und wie sie einen Menschen verändern
Sorry Treeborn, aber das ist absoluter Mist.
Wenn man unter so starken Depressionen leidet, dann ist man nicht zurechnungsfähig und kann andere Menschen und deren Gefühle nicht so wahrnehmen, wie du oder ich das können. Aufgrund dieser Tatsache, ist es Enke sicher nicht in den Sinn gekommen, an den Zugführer und dessen Gefühle zu denken.
Also ist es ganz bestimmt nicht das gleiche
Re: Depressionen... Und wie sie einen Menschen verändern
@Sean: Sehr geschmeidig gelöst, Respekt ^^
@Assassin: Genauso siehts aus! Als depressiver Mensch hat man so gut wie gar kein Urteilsvermögen, insbesondere wenn man sich gerade mitten in einem "Depressions-Schub" befindet. Demzufolge ist es purer Schwachsinn, wenn man einem depressiven Selbstmörder vorwirft, er hätte "keine Rücksicht auf die anderen genommen". Genauso wenig wie man einem anderen Kranken irgendeins seiner Symptome vorwerfen kann (@Treeborn: und GENAU DAS sollte der Tuberkulose-Vergleich verdeutlichen...)
AW: Depressionen... Und wie sie einen Menschen verändern
Bleibt nur noch zu hoffen, das Sportler die unter ähnlichen Depressionen leiden wie Robert Enke, in Zukunft an die Öffentlichkeit gehen, oder sich zumindest mehr Hilfe holen, damit so etwas nicht noch einmal passieren kann.
AW: Depressionen... Und wie sie einen Menschen verändern
Jaja okay, überredet. Mir waren die Ausmaße der Krankheit nicht bewusst, deshalb habe ich meine Mutter, die im Krankenhaus arbeitet, nochmal gefragt, und einiges erfahren. Ich war einfach zu schlecht informiert, ich bitte um verzeihung...
Aber ich hoffe über eine Sache sind wir uns einig: Wenn man sich noch selbst in dem Sinne kontrollieren kann, ist ein Selbstmord, bei dem man anderen Menschen schaden zufügt, wirklich das letzte.
AW: Depressionen... Und wie sie einen Menschen verändern
Quote:
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Assassin Bleibt nur noch zu hoffen, das Sportler die unter ähnlichen Depressionen leiden wie Robert Enke, in Zukunft an die Öffentlichkeit gehen, oder sich zumindest mehr Hilfe holen, damit so etwas nicht noch einmal passieren kann.
Huch?
Und wieso bitte nur Sportler?
Dann könnte man im Umkehrschluss ja glatt sagen, dass der Rest sich verkriechen soll und ihre Erkrankung geheim halten soll, aber ich bin mir sicher, dass du das nicht so meintest, nicht wahr?
Ich persönlich bin der Auffassung, dass Depressionen (sowohl leichte, mittlere und schwere) allesamt nicht zu unterschätzen sind und ein jeder frei sagen können sollte, dass er Depressionen hat. Es herrschen, wie wir leider festgestellt haben (Tut mir Leid Tree, dass ich dich hier als Negativbeispiel nehme) noch immer zu viele Vorurteile in der Welt.
Aufklärung ist, zumindest meiner Meinung nach, ein guter Schritt.
Ich habe selber erlebt wie es einem Menschen geht, der an Depressionen leidet (Anmerkung: nicht selber durchlebt, sonder miterlebt!) und ich kann nur sagen, dass selbst die Medikamente (genannt Antidepressiva) es in sich haben. Viele Depressive beschweren sich über enorme Müdigkeit und auch Gereiztheit (Reizüberflutung, sagt das jemanden etwas?).
Der Mensch wird sozusagen förmlich von Informationen überflutet und ist augenblicklich mit der Situation überfordert, dies kann sowohl auftreten, wenn Medikamente eingenommen wurden und auch wenn dies nicht der Fall war.
Im Allgemeinen sind, zumindest meines Wissens nach, leichte und mittlere Depressionen heilbar. Die schweren sind, logischerweise, schon schwerer zu beheben, wenn nicht gar unmöglich, denn es kann oft vorkommen, dass irgendein Erlebnis einen Flash Back auslöst und die verdrängte Depression wieder auftritt. Übrigens werden Depressionen auch des Öfteren dadurch ausgelöst, dass irgendein besonders schlimmes Ereignis stattfand, oder gerade eine Ansammlung solcher(Versterben eines Familienmitgliedes, Scheidung, Ehezwist etc...).
So, das wärs erst mal von mir zum Thema Depression, ich schaue bei Gelegenheit auch mal wieder rein. ;)
/e: Oh! Noch was! Es gibt durchaus Hilfegruppen und Kliniken, die sich darum kümmern, aber so wie ich unseren momentanen Fall von Herrn Enke mal ansehe, dann ist er nur nicht in die Klinik gegangen, weil es ihm peinlich war diese zu besuchen, was wohl auch auf das Missverständnis und die fehlenden Kenntnisse der Bevölkerung zurückzuführen wäre. Ergänzungen, oder ist jemand gänzlich anderer Meinung diesbezüglich?