STAR WARS
FanFiction
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Pzob Tales:Nerans Nightmare
850 Jahre vor dem Fall der Republik…
Prolog
„Er ist noch nicht bereit!“ harschte Brudo Benn den Rat der Jedi an. Der großsgewachsene Jedimeister stand selbstsicher vor dem höchsten Gremium des Ordens. Bekleidet mit der traditionell einfachen Tunika eines Jedi, das Gesicht das von einem Vollbart bedeckt wurde angespannt, die Fäuste geballt. So präsentierte er sich dem Rat, streitbar wie eh und jeh. Er fuhr mit der rechten Hand durch seine kurzen blonden Haare, dann wandte er sich direkt an den Vorsitzenden: „Meister Cronos, ihr müsst es doch fühlen. Er ist unbeherrscht und aggressiv. Er nimmt die Lehren der Jedi nicht ernst genug. Seine Arroganz ist fast unerträglich.“ „Meister Benn. Wir verstehen eure Bedenken. Doch die Macht ist sehr stark in ihm, wie in seiner ganzen Familie. Wir befürchten das wir ihn nun schon viel zu lange zurück halten. Viele Padawane die jünger waren, haben bereits ihre letzte Prüfung bestanden und sind nun Jedi. Jorin war immer ehrgeizig. Ich glaube, wir sollten ihn nun auf eigenen Füßen stehen lassen.“ Meister Brudo ließ sich von dieser Erklärung nicht im Geringsten beeinflussen: „ Er steht doch seit er bei uns ankam auf eigenen Füßen. Er war schon immer frühreif und ein Einzelgänger. Vielleicht ist es mir nicht gelungen ihn richtig auszubilden. Doch ihm jetzt der Aufsicht eines Meisters zu entziehen wäre töricht. Meister. Er verheimlicht etwas vor dem Orden. Ihr alle müsst das doch spüren.“ „Und wie soll er lernen uns zu vertrauen, wenn wir ihm nicht vertrauen, Meister Benn?“ mischte sich nun auch Meister Jan Ob Dei, der jüngste im Rat in die Diskussion ein. „Seht. Ihr seid der Rat der Jedi. Ich bin kein Mitglied eures erlauchten Gremiums. Ihr könnt beschließen was immer ihr wollt. Selbst wenn es so offensichtlich falsch ist wie diese Entscheidung!“ Mit diesen Worten verließ Brudo sichtlich verärgert den Saal. „Meister Cronos, er hat Recht“ „Ja Meister Ob Dei, doch wir haben auch Recht“ „Es ist ein Riskio“ „Ja, doch die einzige Möglichkeit den Jungen bei uns zu behalten Meister Dei.“
Jorin trainierte wie üblich bereits seit dem Morgen seine Lichtschwertechnik. Er war schon seit Jahren allen seiner Alterstufe überlegen, so das er vor einem Jahr die Genehmigung erhielt regelmäßig mit den Jedi zu trainieren. Doch obgleich dies zuerst eine Ehre für ihn war, fühlte er sich gedemütigt je länger er nur wegen einer Sondergenehmigung mittrainieren durfte, während viele die bereits jünger waren als er bereits als echte Jedi teilnahmen. So zog er sich mehr und mehr zurück und trainierte allein im Keller des Jeditempels auf Corusant, der Hauptstadt der Republik. So auch heute, als ein Bote ihn zum Rat rief.
Im Ratssaal hatte sich die Diskussion inzwischen beruhigt. Der Rat war einstimmig zu dem Schluss gekommen Jorin Der’derale in den Rang eines Jediritters zu erheben. Aus Protest blieb Jorins Meister, Brudo, demonstrativ fern. Nachdem Meister Cronos die Sitzung eröffnet hatte, ließ er Jorin aus dem Warteraum rufen.
Von der Frage getrieben, warum der Rat ihn sprechen wollte, eilte Jorin herbei. Erst als die ehrwürdigen Meister in sichtweite waren, verlangsamte er seine Schritte. Jorin war ein 20jähriger junger Mann, nicht besonders groß oder hübsch. Dafür strahlte er etwas Erhabenes aus. Viele der Jedi in seinem Alter bewunderten ihn und sahen zu ihm auf, sei es wegen des enormen Ehrgeizes, der Stärke, des großen Wissens das sich Jorin bereits angeeignet hatte, oder bloß weil er sie in einem Trainingskampf vernichtend geschlagen hatte. Und Jorin war sich dieser Überlegenheit voll bewusst.
„Jorin Der’derale, willkommen“ „Es ist mir eine Ehre“ antwortet Jorin, nachdem er sich ordnungsgemäß verbeugt hatte. Bran Cronos, ein alter Mann mit vollem, schulterlangem Haar das vollkommen weiß war stand auf. Der Vorsitzende des Rates tat einige Schritte auf Jorin, der in der Mitte des runden Saals stand, zu. „Wann hast du zuletzt deinen Meister gesprochen, Padawan?“ „Meister, das ist länger her. Zwischen uns herrscht nicht beste Einvernehmen.“ „Warum?“ „Er denkt ich sei noch nicht bereit ein Jediritter zu werden.“ „Und du denkts…?“ „Meister, ich bin stärker als alle anderen Padawane. Im Vergleich zu den Jedi in meinem Alter bin ich um ein vielfaches mächtiger im Umgang mit der Macht. Und ich kenne die Archive und das alte Wissen der Jedi besser als jeder andere Padawan. Ich bin bereit. Und das seit Jahren.“ „Hmmm…“ nachdenklich setzte sich Meister Cronos wieder auf seinen Platz und stütze sein Kinn in seine rechte Hand. Mit den Fingern spielte er an seinem Vollbart. Nachdenklich mustere er den jungen Mann, der selbst in Gegenwart der mächtigsten Jedi nichts von seiner Selbstsicherheit einbüsste.
„Was du sagst mag stimmen, junger Padawan“ erhob sich nun Valar Dree, eine Twi’lek. „Aber ob du bereit bist, entscheiden wir.“ „Natürlich“, antwortete Jorin, während er sich mit einem Lächeln verbeugte. „Wie auch immer. Der Rat hat beschlossen das du bereit für die letzte Prüfung bist.“ Meister Cronos sagte dies ohne besondere Emotion, doch er beobachtete Jorin sehr genau. „Und darf ich auch wissen worum es sich dabei handelt?“ „Das Padwan, wird dein Meister dir zu gegebener Zeit mitteilen.“ „Wie ihr wünscht, Meister“ Mit einer Verbeugung trat Jorin zurück und verließ den Saal.
„Es ist fast unmöglich ihn zu durchschauen. Absichtlich oder nicht, er wehrt uns ab, Meister Cronos“ „Ihr habt Recht Meister Dei, doch gerade auf Grund unseres Nichtwissens dürfen wir ihn nicht verurteilen…“
„Ich beginne mit dem Landeanflug auf Ossus“ Mit dieser Ankündigung unterbrach Jorin ein mehrstündiges Schweigen, das zwischen ihm und Meister Brudo Benn seit ihrem Aufbruch geherrscht hatte. Vor über 3000 Jahren hatte ein Jedi names Odan-urr auF Ossus ein Jedi-Archiv gegründet, das innerhalb kürzester Zeit zum bedeutendsten und größten der Archive aufstieg. Aber nur 1000 Jahre nach der Gründung zerstörten die Sith die gigantischen Archive mit Hilfe der Dunklen Seite der Macht.
„Meister. Was wollen wir hier?“ Mistmutig sah sich Jorin auf der kargen Oberfläche um. Die Supernova die vor 2000 Jahren die Planetenoberfläche zerstört hatte war noch deutlich zu erkennen – kaum neues Leben regte sich in der Steinwüste. „Einige Jedi haben den Auftrag in den Ruinen nach erhaltenen Holocrons zu suchen. Es sind Archäologen, keine Kämpfer. Deshalb bereitet ihnen eine kleine Söldnergruppe Schwierigkeiten. Unsere Aufgabe ist es den Konflikt, wenn möglich friedlich, zu lösen, Padawan“ „Ich glaube kaum das die Söldner sich uns zu Füßen werfen und abziehen. Tja, ich wird heute wohl doch noch zu meinem Kampftraining kommen.“ Langsam kamen die beiden dem Lager der Jedi näher. Schon von weitem war zu sehen das etwas nicht stimmte, kein Lebenszeichen war zu erkennen. „Fühlst du diese Stille, diese tödliche Stille?“ fragte Brudo, der sichtlich Mühe hatte die Fassung zu wahren. „Ja Meister, es ist vollkommen stil. Hier gibt es kein Leben.“ „Noch etwas, Padawan?“ „Die Stille ist künstlich, wie ein sauberer Schnitt. Das Leben hier fand kein natürliches Ende. Etwas sehr mächtiges muss die Jedi vernichtet haben“ „Padawan, lauf zurück zum Schiff und verständige den Rat. Ich werde mir das Lager ansehen“.
Als Jorin zurückkehrte, fand der seinen Meister tief in einer Meditation versunken. So untersuchte er das Lager. In der Mitte des Zeltlagers lagen die Leichen der fünf Jedi. Es sah wie die Vorbereitung für ein Begräbnis aus. „Das muss Brudo gewesen sein.“ Bei genauerer Betrachtung stellte Jorin fest das die Leichen keine Verletzungen hatten. „Aber wie…“ „Erstickung, Padawan. Eine Granate, die allen Sauerstoff verbrennt wurde ins Lager geworfen. Die Jedi hatten keine Chance“ „Wie unehrenhaft. Wir sollten diese Söldner zur Rechenschaft ziehen!“ „Geduld. Zuerst sag mir, was der Rat gesagt hat.“ „Meister Cronos selbst wird mit einem weiteren Meister und dessen Padwan anreisen um die Angelegenheit zu untersuchen. Er hat eine Erschütterung der Macht gefühlt, sagt er“ „Merkwürdig das wir sie nicht gefühlt haben. Wir waren doch stärker auf Ossus konzentriert..:“ „Laut unserem Bordcomputer trifft Cronos frühestens in sechs Stunden hier ein. Sollen wir bis dahin meditieren?“ fragte Jorin mit verächtlichem Unterton. Brudo, der den Unterton absichtlich überhörte antwortete beruhigend: „Nein. Zuerst verabschieden wir die Toten. Dann suchen wir die Mörder“
Nachdem die Jedi nach altem Ritual verbrannt worden waren machten sich Brudo und Jorin auf. „Wir gehen in das innere der unterirdischen Ruine die diese Jedi untersucht haben.“ „Eine gute Idee, Meister.“ Den Rest des Weges beschritten sie schweigend. Nach langer suche fanden sie einen fast vollständig erhaltenen Bibliothekssaal. „Hier hatten sie ihr Lager aufgeschlagen. Doch sie sind weg.“ „Ja Meister. Und wie es aussieht nicht gerade gemütlich. Sie müssen geradezu geflohen sein.“ „Ja Padawan. Das Lager wurde eilig verlassen, das ist klar zu erkennen. Dann können wir nichts tun, sehen wir uns hier um. Diese Holocrons sind von unschätzbarem Wert für die Jedi.“ Hingerissen von den Archiven bemerkte Brudo nicht das Jorin sich längst den Holocrons widmete und ihm gar nicht mehr zuhörte.
„Jorin! Nein!“ schrie ihn Brudo plötzlich an. Das ist ein Sith-Holocron. „Ich weiß Meister, deshalb bin ich hier“ „Was? Leg es weg! Wir kehren sofort nach Corusant zurück. Meister Cronos wird…“ „Ich kehre nicht nach Corusant zurück. Und ihr auch nicht.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren lies Jorin das Holocron in das Innere seiner Robe gleiten und zog sein Lichtschwert. „Blau, wie unpassend. Nach eurem Tod werde ich mir wohl ein rotes bauen.“ „Mit einem eleganten Ausfallschritt zog Brudo sein Lichtschwert, welches den Raum in sanftem Grün erhellte. „Jorin. Warum?“ „Darum!“ Und mit diesem Wort stieß er auf seinen Meister zu.