Vor tausenden von Jahren, wo die ziellosen Menschen keinen Pfad hatten, dem sie folgen konnten, sannten die Götter ihre Boten auf die Erde, jene, welche jenen Menschen, die an sie glaubten den Weg weisen sollten. Sieben Götter waren aus urzeitlichen Überlieferungen bekannt, der Gott des Feuers, des Wassers, der Erde, der Luft, der Natur, des Lichts und der der Finsternis. Ihre Boten wachten über Generationen über das sterbliche Volk, hielten die Welt im Gleichgewicht. Jene gesannten Boten agierten im dunkeln und zeigten sich keinem Sterblichen. Im laufe der menschlichen Entwicklung entstanden sieben Königreiche, jedes Königreich verschrieb sich des Glaubens an ein bestimmtes Element. Wie es kommen musste, begannen sich die Meinungen in Gewalt auszudrücken, welcher Gott der mächtigste und weiseste sei. Doch nur sechs der sieben Königreiche beteiligten sich an den Kriegen welche seit jeher über das Land fegten. Die Götter selbst, welche Ordnung in die Welt bringen wollten, begannen zu revalisieren, welches Königreich das stolzeste und mächtigste sei, so kam es, dass sich auch ihre Boten in den Kriegen einmischten, sie kämpften nicht gegen die Menschen, sondern gegen ihre einstigen Verbündeten, gegen die Boten der anderen Gottheiten, die Boten waren es auch, welche die größte Zerstörung in das Land brachten. Jahre gingen ins Land, der Kontinent Arén verdunkelte sich, spiegelte die Bosheiten der Menschen und Götter wieder, welche sich selbst verraten und selbst die einzige höhere Macht sein wollten, welche über die Menschen herrscht. Seen und Meere versiegten, die blühenden Ebenen starben und wichen einem toten Ort der Trostlosigkeit. Jedes Königreich wandelte sich zu jenem, was ihren Gott wiederspiegelte. Das Land im nördlichen Teil von Arén, das der Göttin Myriel, welche den Apekt der Natur verkörperte war das einzige, welches von dichten Wäldern umgeben war. Das Reich von Thereus, dem Gott des Wassers, welches sich im Nordosten in einer Landzunge befand, war umgeben von den fast letzten Wasserquellen des Kontinents. Das Land von Gott Barus, welcher für das Feuer stand lag in den Firegore Gebirgen im Westen des Landes, im Osten begrenzt durch das Land des Erdgottes Kares. Das Land des Lichts, der Göttin Maren, welches unberührt von dem Nebel der Zerstörung des Krieges und das kleinste Königreich auf Arés war, wurde im südwesten des Kontinents erbaut. Das Reich der Luft, das Reich von Larus grenzte im westen an das Land von Maren und war als einziges Reich nicht vom Gestank der des Todes vergiftet.
Sephirin, die Göttin der Finsternis und gleichermaßen die einzige Gottheit, die sich nicht in den krieg mit ihren Artgenossen eingemischt hatte, war Herrscherin über ein Reich auf der schwarzen Insel, welche westlich von Aren lag. Die anderen erkannten nicht, dass sie mit dem Krieg, der Zerstörung, dem leid und den Qualen nur ihre macht stärkten, sie war bereits mächtiger als alle anderen, sie, die Göttin der Finsternis, deren Macht sich immer weiter auf den größeren Kontinent ausbreitete. Ihr Bote war der Herrscher über das finstere Land, verstärkte im Verborgenen mit heimlichen Aktionen den Krieg, welcher in späteren Geschichtsbüchern als der Krieg der Elemente überliefert werden sollte.
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In einer Welt, in der man nichtmal seinem Gott vertrauen kann, in einer Welt in der man als Instrument des Krieges benutzt wird, in jener Welt wird der Glaube zerbrechen und die Zukunft vernichten.
(R. Mariedes, Mönch der Kapelle des Lichtes der Göttin Maren)