So, ihr wolltet diesen Stil. Nur ist es jetzt nicht recht eine Comedy geworden, aber ok, mal schauen... Wir übrigens keine lange Story, ich weiß schon, wie das Ende aussieht, und das kommt relativ bald. Die wirren Rollen die ihr abgegeben habt konnte ich hier natürlich nicht berücksichtigen...
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Der Ursprung des Lebens
oder
Der rote Faden hat ein Fell
Diese Story ist Kanon. Alle ihr widersprechenden Ereignisse in anderen FanFictions desselben Autors oder anderer Autoren sind erfunden oder haben sich in einem parallelen Universum ereignet.
Staub wirbelte hoch, als Metatron die Bücher aus dem Archiv auf den Lesetisch fallen lies. Er zog den alten, unbequemen Stuhl näher heran, und setzte sich daneben. Lord Anubis lachte, als er auf dem Sessel, den er weggezogen hatte, Platz nahm. Die Bibliothekarin warf den beiden finstere Blicke zu. Glaubte zumindest Metatron. Ob die zweitälteste Frau Deutschlands überhaupt wahrgenommen hat, das jemand im Lesesaal ist, ist eine andere Frage. Metatron, nachdem er sich vorsichtig auf einen anderen Stuhl gesetzt hat, halbierte den Stapel, gab die eine Hälfte Lord Anubis, und öffnete danach das oberste Buch seiner verbliebenen Hälfte. „Das kann dauern...“ meinte Lord Anubis, während er Metatrons RedBull lehrte. Metatron, dessen demütige Augen böse hinter seiner Lesebrille fackelten, antwortete nicht.
Nach einigen Stunden trieb der Mutterinstinkt die Bibliothekarin, deren beide Söhne Deutschland im Krieg irgendwo verloren hatte, dazu, Metatron und Lord Anubis ein Glas warme Milch und Kekse an den Tisch zu bringen. „Müssen die beiden Studenten viel lernen?“ fragte sie mit überraschend unsenilem Auftreten. Metatron, mitten aus der Konzentration gerissen, schreckte auf: „Was? Äh... Ja, danke.“ Verlegenes Schweigen machte sich breit. Die Alte hatte anscheinend nicht den Drang, zu ihrem Platz zurück zu kehren. Lord Anubis ignorierte das Geschehen völlig, die Kekse schmeckten wie Stroh, und Metatron hatte seine Milch sicherheitshalber gleich auf den ersten Zug gekippt. Nun lag es an Meta, die unangenehme Situation zu lösen. „Wir forschen hier über unsere Ahnen.“ „Ja, früher war alles besser“ Die Augen der alten Frau verklärten sich, Lord Anubis drehte seinen MP3-Player lauter.
Lautes Klopfen gegen die Tür. „Aufmachen! GESTAPO!“ Abraham ben Israel und seine Frau Miriam versteckten sich im Kasten. Eng verschlungen zitterten sie wie ein Leib. Vor der Tür befahl der Kommandant zwei seiner Männer, die Tür einzutreten.
„Ja, wirklich alles.“ Die Bibliothekarin ging zurück an ihren Schreibtisch, trank einen Schluck Kaffee und schlief ein. Auf ihrem Sabber, bildeten sich Bläschen. Metatron deckte sie zu, und kehrte dann auf seinen Platz zurück, nicht ohne zu bemerken, das LA eine Reiszwecke auf seinen Stuhl gelegt hatte. „Sehr witzig“, wischte er sie vom Stuhl, und blieb kleben. Schmunzelnd wandte sich LA wieder seinen Büchern zu.
„Na, wo seid ihr, Drecksjuden?“ Acht Gestapomänner betraten die kleine Wohnung, die nur aus Kasten, Bett, Tisch und Kochnische bestand. In selbiger, genauer gesagt im Waschbecken, saß eine Katze. „Sollen wir im Kasten nachschauen?“ Ruhe.
Die Bibliothekarin schreckte aus ihren Träumen hoch. Bei seinem peinlichen Versuch, den Sessel abzuschütteln, war Meta in ein Bücherregal gekracht, welches umstürzte, nicht ohne Dominoeffekt, so das nun cirka 3.000 Bücher am Boden lagen. Betretenes Schweigen machte sich breit, während Lord Anubis das Weite suchte. Meta hatte eine lange Nacht vor sich. Unaufgefordert machte er sich daran, die Regale wieder aufzustellen, während die Bibliothekarin in ihrer Schublade nach dem Pfefferspray suchte. Selbiges hielt sie fest in der Hand, als ihr Meta versicherte, er werde die Nacht gerne Durchmachen, um die Bücher einzuräumen. Beruhigt vom naiv-dummen Gesicht das Meta aufsetzte, lehnte die Alte sich zurück, und bald schon schnarchte sie wieder friedlich vor sich hin.
„Nein, schießt ihn lieber zu einem Sieb.“ Lachend zündete der Kommandant sich eine Zigarette an. Seine Männer legten an. „Lasst das Judenblut spritzen!“ Abraham stolperte aus dem Kasten. „Bitte, nein!“ Der Kommandant lachte. Und erstickte an seiner Zigarette. Peinlich-betroffenes schweigen herrschte zwischen dem Juden und den sieben fassungslosen Gestapomännern. „Ich gebe euch alles was ich habe!“ durchbrach Abraham die Stille. „Judensau! Du wirst büßen! Und wir nehmen uns eh alles, was ihr den Deutschen gestohlen habt! Scheißjud!“ Ein Schluchzen kam aus dem Kasten. Miriam war entdeckt.