fragen über fragen jaja ^^
fragen auf die ich selbst noch nicht wirklich ne antwort weis... XDD
Wo ist die Kröte?
Schon nachdem der Zug erst 10 Minuten gefahren war, hatte es Hermine nicht mehr ausgehalten und ihren neuen Hogwartsumhang angezogen.
Sie konnte nicht still sitzen und keifte jeden in ihrer Umgebung, der versuchte ein vernünftiges Gespräch mit ihr zu führen, nur an. Sie hatte Angst, dass ihr in ihrer Hast etwas herausrutschen konnte, etwas, dass alle anderen über sie lachen lies. Denn sie hatte immer noch Angst ihre Abstammung würde ihr gefährlich werden können. Sie wollte in ihrer neuen Schule nicht schon wieder ohne Freunde da stehen, wie sie es ihr ganzes Leben schon getan hatte. Je weniger die Anderen über sie wussten, desto besser, so konnten sie sich nicht über sie lustig machen.
Es klopfte an ihrer Abteiltür und Cho, Parvati und Padma, die ihre Köpfe zusammen gesteckt und wild getuschelt hatten schauten auf.
Eine ältere Dame mit einem freundlichen Lächeln steckte ihren Kopf durch die Tür: „Eine Kleinigkeit vom Wagen gefällig, meine Süßen?“
Hermine spähte neugierig in den Gang hinaus, wo ein großer Wagen mit allen möglichen Süßigkeiten stand. Zu gern hätte sie alles mal ausprobiert, aber sie hatte Angst, den Anderen würde ihre Unwissenheit auffallen, also lies sie es bleiben.
Allerdings hatte sie auch nicht daran gedacht, sich etwas zu essen mitzunehmen und so grummelte ihr Magen bald so laut, dass es im ganzen Abteil zu hören war.
Peinlich berührt schaute sie aus dem Fenster, in die immer dunkler werdende Landschaft hinein, bis ihr die Augen vor Müdigkeit zu vielen.
*********************
Ein leises Schluchzen ries Hermine wieder aus dem Schlaf, als sie eine halbe Stunde später weiter in die Nacht hinein fuhren.
Verwirrt schaute sie sich um und konnte im Abteil nur noch Neville entdecken, der sich in einer Ecke zusammen gekauert hatte und vor sich hin schluchzte.
Seufzend stand Hermine auf und setzte sich in den Sitzt neben dem weinenden Jungen.
„Was ist los, Neville?“, versuchte sie in ihrer beruhigtesten Stimme zu sagen, „Warum weinst du? Und wo sind alle Anderen überhaupt? Cho, Parvati und Padma?“
Neville schaute sie mit großen Augen an, als ob er es nicht fassen könnte, dass sie sich tatsächlich um ihn kümmerte.
„S-S-Sie sind a-alle in das Abteil der V-V-Vertrauenssch-schüler ge-gegangen“, brachte er unter heftigen Schluchzern hervor, „W-War ihnen wohl zu langweilig hier.“ Neville lachte nervös.
„Und warum weinst du dann?“, fragte Hermine, jetzt doch ein bisschen genervt, was sie aber sofort wieder bereute. Sie wollte Neville keine Anschuldigungen machen, sondern ihn beruhigen.
„Warum bist du dann nicht mit ihnen gegangen, anstatt hier zu sitzen und Trübsal zu blasen?“
„W-Wir dürfen doch da eigentlich gar nicht hin. Dieser Teil des Zuges ist nur für Vertrauensschüler zugänglich, sie werden Ärger bekommen wenn jemand sie dort erwischt.“, versuchte Neville zu erklären.
„Aber du hast mir immer noch nicht meine eigentliche Frage beantwortet“, sagt Hermine jetzt bestimmter, „Was ist los?“
„T-Trevor! Er ist wieder verschwunden.“, schluchzte Neville weiter, „Meine Oma wird mich umbringen, wenn ich ihr das erzähle.“
Er brach wieder in Tränen aus.
„Schhh, ist ja gut“, versuchte Hermine den aufgelösten Jungen zu beruhigen, „Wir suchen deine Kröte einfach. Ich helfe dir und zusammen finden wir ihn schon, so groß kann der Zug ja auch nicht sein.“, fügte sie hinzu.
„E-E-Echt? Du hilfst mir?“, ein kleines Lächeln stahl sich wieder auf Nevilles Gesicht und ein paar Sekunden später strahlte er Hermine wie ein Honigkuchenpferd an.
„Klar. Okay, pass auf. Wir gehen von Abteil zu Abteil und fragen nach deiner Kröte. Du nimmst dir den hinteren Teil und ich mir den vorderen Teil des Zuges vor. Zusammen finden wir ihn schon, mach dir keine Sorgen! Abgemacht?“
„Abgemacht!“
*********************
Zuerst fand Hermine es spannend durch den Zug von Abteil zu Abteil zu laufen und jeden den sie traf nach Nevilles Kröte zu fragen, sie schaute allen interessiert ins Gesicht und versuchte mehr über sie zu erfahren.
Die meisten würdigten sie noch nicht mal mit einem Blick und schüttelten nur genervt den Kopf, wenn sie an die Abteiltür klopfte.
Hermine war definitiv im Bereich der älteren Schüler gelandet für die die ganze Zugfahrt nur eine lästige Notwendigkeit war und die Hogwarts schon als normal empfanden, für die es nichts neues mehr war, wenn ihnen eine aufgescheuchte Eule um die Ohren flog oder ein kleines Mädchen nach einer Kröte fragte.
Der Zug schien Hermine endlos vorzukommen und nach einer Stunde gab sie auf und machte sich auf den Rückweg zu Neville.
Vielleicht hat er ja Erfolg gehabt, dachte sie.
Als sie die Tür ihres Abteils öffnete sah sie dort keinen Neville, sondern 3 aufgeregte Mädchen sitzen, Cho, Parvati und Padma waren von den Vertrauensschülern zurück gekommen.
„Hey, hat eine von euch Neville im Zug gesehen?“, fragte Hermine in das Getuschel hinein, doch keine antwortete ihr.
„Hallo?“, rief sie nun etwas lauter.
„Wer ist Neville?“, kam es dreistimmig zu ihr zurück geschallt.
„Der kleine Junge, der vorhin bei uns gesessen hat.“
„Ich glaube ich hab ihn weiter hinten im Zug gesehen“, meinte Cho, „Er sah recht aufgelöst aus und den Tränen nah. Was für ne Heulsuse, ich an deiner Stelle würde mich nicht mit ihm abgegeben.“
Hermine runzelte nur die Stirn und schlug die Tür wieder hinter sich zu.
Sie konnte es nicht leiden, wenn Leute über andere lästerten.
Es war ihr selbst schon viel zu oft passiert und sie hatte das Gefühl zu verstehen warum Neville so schüchtern war. Zwischen ihm und ihr war nicht viel Unterschied, nur versuchte Hermine mit aller Gewalt gegen die Tatsache anzukämpfen, dass sie keine Freunde hatte. Neville respektierte es in einem gewissen Rahmen und unternahm nichts.
Aus irgendeinem Grund, den sie im Moment nicht ausmachen konnte, fühlte Hermine sich verantwortlich für Neville.
Sie lief an den Abteilen vorbei und hielt Ausschau nach dem Jungen.
Sie fand ihn ganz hinten, zwischen den letzten beiden Abteilen hockte er zusammengekauert und schluchzte wieder vor sich hin.
Hermine seufzte und setzte sich neben ihn: „Was ist jetzt schon wieder los? Hast du deine Kröte gefunden?“
Neville schaute sie mit großen Augen an.
„N-Nein. A-A-Als ich beim fünften Abteil angekommen war, haben mich so ein paar Typen fast verhauen und dann wollte ich nicht mehr zu den Anderen gehen.“
„Und wieso bist du dann nicht einfach zurück in unser Abteil gegangen, sondern zum Ende des Zuges?“
„I-Ich wusste nicht mehr wo vorne und hinten war, deswegen bin ich einfach in irgendeine Richtung losgelaufen um dich zu suchen, aber dann war ich plötzlich hier.“, schniefte Neville weiter.
Hermine fuhr sich mit der Hand über das Gesicht um ein genervtes Stöhnen zu verbergen.
„Okay, hör zu! Wir laufen jetzt zusammen zurück und fragen an jedem Abteil nach deiner Kröte und wenn mir diese Typen über den Weg laufen, die dich verprügelt haben, bekommen sie was zu hören. Auf komm!“
Widerwillig stand Neville auf und folgte dem Mädchen zum nächsten Abteil.
*********************
Bald wurde ihnen klar, dass es annähernd Unmöglich war die Typen, die Neville nur sehr vage beschreiben konnte zu finden. Überall herrschte Trubel und fast niemand schien mehr auf seinem Platz zu sitzen.
Sie klopften an so vielen Türen, dass sie irgendwann aufgehört hatten zu zählen, doch Trevor hatten sie trotzdem nicht gefunden.
„Im nächsten Abteil, in dem noch Plätze frei sind, blieben wir.“, stöhnte Hermine erschöpft und hob die Hand um an die nächste Tür zu klopfen.
Doch ohne eine Antwort abzuwarten zog sie die Schiebetür auf und trat, Neville hinter sich herziehend, ein und erstarrte.
Sie schaute in die braunsten und wunderschönsten Augen, die sie je in ihrem Leben gesehen hatte und konnte ihren Blick nicht abwenden, sie hypnotisierten sie, wie es sonst nur geübte Magier konnten.
Sie wusste nicht was mit ihr los war, doch ihr Gehirn arbeitete wohl noch so weit mit, dass sie sich an den Spruche, den sie heute schon hunderte Male herunter gerasselt hatte, auch diesmal erinnern konnte.
„Habt ihr eine Kröte gesehen? Neville hier hat seine verloren.“