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Thread: Schwerter,Sagen und das Ei eines Lindwurms

  1. #1
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    Das glitzernde Licht der Morgensonne brach sich auf der Schneide seines Schwertes,zitternd blieb sie im Stamm der Uralten Eiche stecken.
    Lorgrimm rieb sich den Schweiss von der Stirn und betrachtete sein Werk;
    von der Rinde des Baumes waren nur noch Fetzen übrig.
    `Es wird Zeit das Training zu beenden`dachte er.
    Langsam schweifte sein Blick über die wogenden Halme der Worngard-Steppe und den Hain aus alten Eichen und Fuchsbarten,die ihren Namen von den roten samtweichen Blättern hatten.
    Am Rand des Hains,dort wo der Urnar-Fluss sich mit der Dache verbindet,stand ein altes Kloster.Die Rot-gelben Schindeln glänzten ebenfalls in der aufgehendenSonne und sahen aus wie geschmolzenes Gold.
    Lorgrimm liebte diesen Anblick,seit zehn Jahren pflegte er das gleiche Ritual;
    jeden Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, nahm er sein Schwert und ging nur mit einem Lendenschurz bekleidet zur Uralten Eiche um seine "Kunst des Schwertes",wie Bruder Elmar es nannte,zu vervollkomnen.

    Mit einem Ruck riss er das Schwert aus dem Stamm und betrachtete die Schneide,nicht ein Kratzer war zu sehen.
    `Woraus dieses Schwert wohl gemacht ist?`fragte er sich zum wiederholten mal.
    Er hatte das Schwert vor vielen Jahren von seinem Onkel zur "Mannbarkeitsprüfung" bekommen.
    "Achte gut auf diese alte Klinge und sie wird dir einmal gute Dienste leisten"hatte dieser in einem verschwörerischem Ton gesagt.
    Sie hatte ihm seither viele wirklich gute Dienste erwiesen.
    Das Schwert schulternd,wand sich Lorgrimm dem Kloster zu und schritt, leise pfeiffend,durch das Gras der Steppe.Der Ost-Wind külte seine erhitzte Haut auf eine angenehme Weise und plötzlich verspürte er seinen Hunger,er hatte schlieslich gestern nichts mehr zu essen bekommen.
    `Diese dumme Pute`dachte er verärgert`nur weil ich ihren hintern als"Gesäss einer alten Milchkuh" bezeichnet habe...`
    Je näher er dem Kloster kam um so lauter knurrte sein Magen,eilig schritt er weiter aus, das letzte Stück rannte er fasst.

    Die alten verwitterten Steine der Klostermauer täuschten ein ungeübtes Auge über den wirklich guten Zustand des jahrunderte alten Gemäuers hinweg.
    Auch das windschiefe, zweimann hohe Doppeltor war in einem besseren Zustand als sein Anblick vermuten ließ.
    Bruder Elmar, ein Mann von hohem Alter mit einem weissen Haarkranz und einem runden Bäuchlein, erwartete ihn mit einem verschmitzten Grinsen auf den schmalen Lippen.
    "Da seid Ihr ja Endlich"empfing ihn die rauchige Stimme des Alten
    "wir wollten schon ohne euch anfangen!"
    "He El wie get es euch an diesem Wundervollem Morgen?"
    "Naja es zwickt hier und da ein bisschen, aber solang die Heilige Mutter will..."
    entgegnete Elmar mit teatralischer Stimme.
    "Haha"lachte Lorgrimm" ihr seit mir einer, na kommt lasst uns essen, ich könnt´ ne´ ganze Herde verdrücken!"
    Bruder Elmar mussterte ihn eine Weile,als suche er nach dem Platz für eine ganze Herde,dann wand er sich um und schritt durch das Tor des Klosters in das innere.

    Sie betraten eine Geräumige Halle,deren Wände von einigen Gemälden, der Heiligen Mutter und ihrer grossen Taten,geziert wurden.
    Lorgrimm hatte sich nie für die Heiligen Schriften interessiert, unnützes Gewäsch um kleinen Kinder und alten Frauen den Sinn der eigenen Existenz näher zubringen,pflegte er zu sagen.
    Aber selbst ihm lief ein wohliger Schauer über den Rücken wenn er die Bilder intensiv betrachtete.Es war ihm jedesmal als würde er lebendige Wesen in vollkommener Bewegungslosigkeit betrachten.
    Sie durchquerten den Gebetssaal und betraten einen Raum am linken Ende des Gebäudes,der Speisesaal,an einer halbrunden Tafel sassen bereits die letzten 12 Bewohner des Kloster.11 Mönche jeden Alters und eine wohlbeleibte Frau in den besten Jahren blickten ihnen entgegen.
    "Ah, da seid ihr ja endlich"
    schnarrte sie mit einer Stimme die Milch zu Butter gerinnen lies.
    "na lasst mal gut sein" brummte Elmar" das Essen wird uns schon nicht davon hoppeln."
    Lorgrimm setzte sich an das entgegen gesetzte Ende der Tafel und wartete auf den monotonen Singsang des Morgengebetes,der nun jeden Moment einsetzen würde.
    Sein Schwert hatte er wie immer unter die Sitzbank geschoben,man hatte sich hier längst daran gewöhnt das er sich nicht von seiner Klinge trennte, nicht einmal beim Baden.
    Stirnrunzelnd mussterte ihn die Köchin während der Gesang der Mönche anschwoll,er grinste ihr liebevoll entgegen und das Stirnrunzeln machte einem verlegenen grinsen platz.
    Lorgrimm warf ihr einen angedeuteten Kuss zu und sie errötete merklich,sie wich verlegen seinem Blick aus und konztrierte sich auf ihre nervös zuckenden Finger.
    Endlich war das Morgengebet der Mönche beendet und Lorgrimm stürzte sich heisshungrig auf das angerichtete Essen.
    Er schauffelte sich die Schale mit kaltem Braten und Brot voll,dann schlang er alles inerhalb kürzester Zeit hinunter.
    Mit einem lauten Rülpser schob er die Schale von sich,griff nach seinem Schwert und verliess den Speisesaal.

    Lorgrimm betratt sein Schlafgemach,eine Kleine Zelle im Westflügel des Klosters.Der Raum war nur spärlich eingerichtet,an der linken Wand stand ein grob gehauenes Bett ,rechts daneben eine kleine, rechteckige Truhe.
    Über der Truhe hing ein Kopfgrosser Spiegel aus poliertem Silber, soweit er wusste der einzige Spiegel im ganzen Kloster.
    An der rechten Wand stand ein Tisch und ein Stuhl aus robuster Eiche.
    Auf dem Tisch lagen ein offenes Buch mit leeren Seite,ein Stapel Pergamente voller religiöser Texte und ein Federkiel mit einem Tintenfässchen.
    Als er vor zehn Jahren in das Kloster kam, konnte er weder lesen noch schreiben.Nur sehr langsam lernte er die Kunst der Kaligraphie,das malen von Schriftzeichen mit Hilfe von Tinte und Feder,aber er machte geduldig Fortschritte.
    Seit drei Jahren half er nun den Mönchen beim kopieren der alten Schriften.
    Gedankenverloren betrachtete Lorgrimm sein Antlitz im Spiegel,strich mit den Fingern über seine hohen Wangenknochen und betastete die Sichelförmige Narbe unter seinem linken Auge.
    Dann blickte er sich eine Weile selbst in die Grün-Braunen Augäpfel,wischte sich eine Strähne der schulterlangen schwarzen Haare aus dem Gesicht und presste die schmalen Lippen fest auf einander.
    Für einen Man seines Alters sah er unverschämt gut aus,befand er.
    Er bückte sich und öffnete die kleine Truhe zu seinen Füssen,zog ein paar braune, lederne Beinkleider und ein rot-braunes Wams hervor und schlüpfte hinein.
    Lorgrimm legte noch seinen Waffengurt an und bannd sich die Haare mit einem Roten Tuch zusammen,griff nach seinem Schwert und lies es langsam in die geölte Scheide gleiten.
    Dann wand er sich um und verlies die Kammer.

    Copyright by J.G. aka DeepOcean
    Last edited by DeepOcean; 19.10.2005 at 10:27.

  2. #2
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    GUUUUUUUT O_o
    WIRKLICH gut.
    Das lässt auf eine spannende Story hoffen.


  3. #3
    Metatron's Avatar
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    Hm, umgehauen hat mich der erste Teil nicht grade, aber mach mal weiter...

    Die Wortwahl gefällt mir sehr, wobei aber in der Story mehrere Fehlerchen vorhanden sind. "Seit" ist KEINE Form des (Hilfs-)Verb "sein", z.B.

    Ich werde weiterlesen...
    BTW: weißt du, was Lorgrimm heißt? Oder hast du dir die Namen einfach so aus den Fingern gesogen?
    Dieser Post wurde manuell erstellt.

  4. #4
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    Quote Originally Posted by Metatron
    weißt du, was Lorgrimm heißt? Oder hast du dir die Namen einfach so aus den Fingern gesogen?
    hab ich mir aus den Fiern gesogen!
    Welche bedeutung hat ´n der?

  5. #5
    The Breathtaker Gast

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    Der Schreibstill gefällt mir sehr gut.O.o
    Abe rmanchmal klingen ein paar sätze...merkwürdig.^^°
    z.B. würde ich nicht "'haha' lachte lorgrimm" schreiben eher etwas in der art von "Lorgrimm musste herzhaft Lachen".
    Naja von der story steht da nicht wirklich viel,das war ja jetzt eher die einleitung,oder?^^

  6. #6
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    Quote Originally Posted by DeepOcean
    hab ich mir aus den Fiern gesogen!
    Welche bedeutung hat ´n der?
    "Fingern" oder "Eiern"?

    Na ja, was "Lorgrimm" bedeutet, hängt von der Sprache ab.
    Ich musste jedenfalls direkt an's Nordische/Germanische denken...
    "Lor" bedeutet direkt übersetzt "Lorbeere" und als Metapher/Versinnbildlichung "Herrscher/Führer".
    "Grimm" (eigentlich "Grimma", oft wird das A jedoch weggelassen) bedeutet "zornig, wütend".

    "Lorgrimm" insgesammt könnte also für einen zornigen Herrscher, einen Tyrannen oder aber einen Berserker z.B. stehen...

    Na ja, nur mal so nebenbei...
    Diese Worte haben aber mit Sicherheit noch andere mögliche Quellen...

    // Edit //
    Deine Story scheint aber auch allgemein ganz gut ins Nibelungenreich zu passen...
    Dieser Post wurde manuell erstellt.

  7. #7
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    Quote Originally Posted by Metatron
    "Fingern" oder "Eiern"?
    Meine tastatur spinnt ich muss teilweise wörter 6x schreiben bitte daher um nachsicht

  8. #8
    EEHU is offline Registrierter Benutzer
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    Weiter, weiter schnell!!!

  9. #9
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    Quote Originally Posted by EEHU
    Weiter, weiter schnell!!!
    ich verspreche,hier wird morgen um diese zeit mehr zulesen sein.
    Müsst euch gedulden, kann nur Nachts schreiben!
    vielen dank für die Blumen *schluchz*

  10. #10
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    Reden AW: Schwerter,Sagen und das Ei eines Lindwurms

    Auch wenn's ab und an mit der Rechtschreibung hapert, musste ich doch an einigen Stellen laut lachen.
    Biete mich gern als Korrekturleser für die Story an (@DeepOcean: schreibs mir einfach in Jabber .

    Am Schreibstil gibt es eigentlich nix auszusetzen (nichtmal das "Haha lachte Lorgrimm"). Im Gegenteil, ich glaube Du hast dir den Sprachstil von Fantasy-Autoren gut abgeguckt. Ich lasse gern Bilder aus Geschichten vor meinem geistigen Auge entstehen. Du musst also gut beschreiben, ohne mich mit der Szenerie zu langweiligen - das hast Du hinbekommen *schulterklopf*.

    Ich jedenfalls freu mich auf die Fortsetzung! Vielleicht kann ich da endlich meckern .


    Mein Blog

    Armies of the dead, hail their leader's head.
    Hungry for the flesh, while it's warm and fresh
    Scream Bloody Gore!

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