Wie hättet ihr euch im 3. Reich verhalten?

[doomgiver]

Eine schwierige Gewissenserforschung, von der manche meinen, sie sei gar nicht möglich. Aber versuchen wir es - was hättet ihr gemacht?

[Darkangel]

Meine Familie beschützt, indem ich in die "Partei" eintrete.
...

[Sisyphos]

Emigriert.

[Scarecrow]

Soetwas kann man einfach nicht wissen weil man sich schlecht in die Situation hineinversetzten kann.

[xXCloudXx]

So Weiterleben wie immer ^^

[Sisyphos]

Was bei deinem Grad an eigener meinung vemrutlich sogar geklappt hätte.

[xXCloudXx]

Was bei deinem Grad an eigener meinung vemrutlich sogar geklappt hätte.

WIE MEINST DU DAS ?

[00 Schneider]

Soetwas kann man einfach nicht wissen weil man sich schlecht in die Situation hineinversetzten kann.

Genau. Schließt den Thread. Uns fehlt es an Wissen und Phantasie.



Nein, im Ernst. Das ist etwas, womit ich mich besonders im LK Geschichte oft auseinandergesetzt habe. In meiner jetzigen ethischen und vor allem herkünftlichen Situation wäre es wohl schwer gewesen, da ich nicht 100%ig Deutscher Abstammung bin. Wäre ich es, würde ich wohl dem Regime folgen. Natürlich kommt nun die Frage, ob ich dem Regime jedoch auch vollen Respekt zeigen und auch unterstützen würde. Das ist schwer zu beantworten. Die Menschen von damals waren nicht dumm, das soll man ihnen nach unterstellen. Aber Deutschland war in einer schweren Situation. Der Zweite Weltkrieg ging einfach nicht so an ihnen vorbei und das Abtreten großer territoriellen Gebiete schmerzte. Von der Verschuldung an die Siegermächte muss ich wohl nicht sprechen.
Und dann kam er; der Führer. Man kann nicht abstreiten, dass er Deutschland aufbaute und ihm eine Chance gab, sich wieder wirtschaftlich aktiv zu machen. Nur leider ... naja, Zweiter Weltkrieg und so, ihr wisst schon.
Aber wenn nunmal ein Mann aufsteht und Deutschland den Weg aus der Lage zeigt und zudem noch bewegende Reden wie kein Zweiter hält, so hört man ihm zu und möchte nichts tun, was Deutschland einen Schritt zurück weisen würde.

Verzeiht die kurze Ausschweifung. Kurz: Ich denke, dass viele, die heute sagen, dass sie dem System keinen Respekt gezeigt hätten, zu jener Zeit bestimmt genau dies gemacht hätten.

Widerstand wäre ein zweischneidiges Schwert. Viele haben es versucht, mussten jedoch mit ihrem Leben bezahlen. Das selbe gilt auch für die Unterstützung der Verfolgten.
Flucht - mh. Leider bin ich mir gerade nicht sicher, wie das lief.

Zur Wehrmacht oder SS hätte man mich zwingen müssen, selbst zu dieser Zeit. Abschließend denke ich, dass ich auch Mitlgied der Partei gewesen wäre, aber sicherlich nicht alles für Gut geheißen hätte.

[Kyosuke]

Vermutlich innere oder äußere Emigration. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich tapfer genug wäre, meinen und den Kopf meiner Familie hinzuhalten, um mich gegen ein Unrechtsregime aufzulehnen. Unterstützen würde ich es aber auch niemals, darum bleibt nur Flucht.

Aber ich finde, es ist heutzutage, wo wir so behütet aufwachsen unmöglich sich vorzustellen, was man in einer Zeit, die sich völlig von unserer unterscheidet, gemacht hätten. Ausgehend von den moralischen Grundlagen, die ich in meinem Leben erworben haben, denke ich, eine Regierung im Stil des Dritten Reichs nie unterstützen zu würden. Aber was wäre, wenn ich diese moralischen Grundlagen nie erworben hätte? Der Souli, der vor 60 Jahren gelebt hätte, wäre eine völlig andere Person gewesen und daher maße ich mir nicht an, für ihn zu sprechen.