Prolog
Es war wieder eine dieser Nächte. Das Dorf lag still im Nebel, ein paar Lampen erhellten den kurzen Weg unter ihnen. Julian lief langsam nach Hause. Er rauchte eine West und hatte noch einen langen Weg vor sich. Die Party bei seinem Freunden war ganz okay, nur hatte er schon viel Alkohol intus, dass er gemerkt hatte es wäre besser zu gehen. Mit einem Kuss verabschiedete er sich von seine Cousine, klatsche ein paar Freunden auf den Rücken und wanderte seines Weges. Bis zu seinem Haus waren es ungefähr ein Kilometer, auf dem Weg konnte er ohne große Schwierigkeiten ein oder zwei Zigaretten rauchen. Wenn nur nicht dieser Nebel wäre. Die Häuser waren schwer zu erkennen, der Alkohol förderte dieses Gefühl.
Plötzlich hörte Julian Schritte. Erst leiser, dann etwas lauter. Er drehte sich um, sah aber niemanden. Dann lief er wieder weiter. Wieder Schritte. Erlaubte sich einer seiner Freunde einen Witz? Er drehte sich wieder um und sah eine große Gestalt auf sich zukommen. "Hallo?", sagte Julian. Die Gestalt antwortete in einer angenehm modulierten, tiefen Stimme: "Oh, Hallo. Ich dachte um diese Zeit läuft kein Mensch mehr durch die Gegend.". Julian lachte kurz. "Ja, Dinger gibt´s die gibt´s gar nicht.". Der Mann, welche Julian beim näherkommen sah lachte. Er war groß, dünn und hatte seine langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, welcher ihm von der rechte Schulter hing und sanft über seine Lederjacke wippte, jedesmal wenn er einen Schritt machte. "Darf ich dich ein Stück begleiten?", fragte der Mann. "Klar.", sagte Julian. Der Mann sah nicht sonderlich gefährlich aus und in der Nähe von Häusern, einige sogar beleuchtet, würde er es wohl kaum wagen ihn anzufallen. Zur Not hatte er auch noch ein kleines Taschenmesser. Der Mann stand jetzt genau vor Julian. Und er lachte.
Doch sein Gesicht war irgendwie verzerrt. Er hatte Höcker über seiner Nase, eine breite Fratze und gelbe Augen. Julian bekam einen Schreck. Er schickte sich an sofort wegzurennen, spürte jedoch wie der Mann ihn mit einem Arm festhielt. "Es tut nur kurz weh. Oder länger.", lachte er und schaute Julian an, welcher völlig verwirrt nach seinem Handy griff. "Es hilft dir nicht!", sagte der Mann laut, nahm mit seiner freien Hand Julians Handy und warf es auf den Boden. Julian hatte immer noch eine Hand frei. Schnell tastete er nach seinem Messer. Doch in diesem Augenblick biss der Mann ihn einfach.
Er hing an Julians Hals wie ein Telefon an der Schnur und Julian spürte wie ihm schwindelig wurde. Blut stömte durch seinen Körper. Nein. Der Mann saugte das Blut aus seinem Hals. Aus seiner Aorta. In Geisesgegenwart nahm Julian das Messer und ritzte dem Mann mit allerletzter Kraft einen dünn blutenden Schnitt in die Wange. Der Mann ließ kurz ab. Julian sackte zu Boden und sah die grässliche Fratze des Mannes, welche mit Blut besudelt war. Julians Blut. Der Mann leckte sich mit der Zunge über zwei Eckzähne und schaute Julian an. Julian ringte mit dem Bewusstsein. "Du gibst nicht auf? Oh, das mag ich.". Sofort stieß der Mann wieder zu Julians Hals und saugte weiter Blut. Julians wollte schreien, konnte es aber nicht. Er konnte nicht mal mehr die Hand heben. Alles wurde dunkler...
Doch plötzlich ließ der Mann ab. Er zog sich sein T-Shirt aus und ritzte sich mit seinen langen Fingernägeln eine stark blutende Wunde in die Brust. Dann drückte er Julians gegen seine Brust. Das Blut lief Julian in den Rachen, er konnte nicht anders als es zu schlucken. Ihm wurde übel. Irgendwann hörte der Mann auf. Er schaute Julian an. Sein Gesicht war wieder völlig normal, nur eine kleine Blutspur rinnte seine Unterlippe herunter. Dann wurde alles dunkel.
Blut. Einfach nur Blut. Alles war dunkel. Blut. Ein Gedanke. Blut. Er schlug um sich. Holz. Es brach. Erde rieselte in sein Gefängnis. Er wühlte sich durch sie. Dann sah er Licht.
Der Vollmond leuchtete hell über Julian. Blut. Immer noch dieser eine Gedanke. Blut. Blut. Und nochmals Blut. Julian stieg aus der Erde. Er fühlte sich anders. Stärker. Klüger. Hungriger. Blut. Er drehte sich um. Ein Grab? Julian Müller, geborgen am 19.05.1988, gestorben am 24.11.2007? Er stand hier. Doch dieser Gedanke wurde schnell wieder verdängt. Blut. Julian rannte über die Friedhof. Direkt auf das Haus zu, welches sich am nächsten Befand. Als er angekommen war trat er gegen die Tür.
Isabelle hörte ein Krachen. "Was macht um diese Uhrzeit so einen Krach?", dachte sie wütend, zog sich schnell ein paar Hausschuhe an und lief Richtung Haustür.
Blut. Julian witterte es. Er sah das Mädchen bevor es ihn erkannte. Er ging auf es zu. Das Mädchen schaute ihn an. Als hätte es einen Geist gesehen. Blut. Er nahm das Mädchen und grub ihr seine Zähne tief in den Hals. Sie schrie nicht, sie gab keinen Laut von sich, als er genüsslich ihr Blut trank. Als kein Blut mehr kam warf er das Mädchen zu Boden und rannte hinfort.
Er fühlte die Erde, konnte die Würmer darin kriechen hören. Er spürte die Macht seiner Schritte, welche die Erde erbeben ließen. Julian rannte. Dann spürte er eine andere Präsenz. Es war der dünne Mann mit dem Pferdeschwanz. Julian hielt an. Der Mann lachte ihn an. "Du hast getrunken? Oh, natürlich hast du getrunken. Das erste mal ist am besten.". Dann nahm er Julian an der Hand und setzte ihn auf eine Bank. "Ich erklär dir mal was.". Julian sah ihn nur an. "Du bist jetzt was besonderes. Ein Vampir."
Ende Prolog....
Ist schon einige Zeit auffem PC, dachte ich poste es mal. Ist etwas ungewöhnlicheres von mir, aber was solls. Die Vampire lasse ich auf´s Buffyverse basieren, falls es einen interessiert. Ich freue mich auf Kommentare und lege mich ins Bett. Zu viel Alk ist scheiße, den Test zu schreiben und zu korrigieren hat mich ´´ne halbe Stunde gekostet. Nacht für euch, ich trink weiter. ^^
Edit: Endlich korrigiert. ^^