Mh, ohne große Vorrede, ich weiß nicht so recht wohin diese Geschichte gehen soll und bislang steht ziemlich wenig... (normalerweise fange ich nie an zu schreiben ohne das Ende bereits zu kennen^^)
mal schaun was draus wird oder ob ich's lieber bleiben lassen sollte
Sausend glitt ein dunkler Schemen durch den Raum um mit einem genüsslichen *Krach* sein Ziel zu finden. Stumpf schlug der ungebetene Gast auf den Holzdielen auf. Der kleine stämmige Mann der in der Hütte wohnte nickte. Er kannte sich nicht aus mit diesen ganzen Kreaturen und übersinnlichen Angelegenheiten, doch eines wusste er ziemlich genau: mit einem Hammer brachte man sie zur Ruhe.
Der Hammer im Haus erspart den Zimmermann, wie er immer zu sagen pflegte. Mit einem guten Hammer konnte man alles tun, aufdringliche Verkäufer verjagen, Nahrung beschaffen, Möbel bauen. Wilbart, so hieß der Mann nämlich, hatte alle seine Möbel selbst gebaut. Einige davon wirkten äußerst… originell andere wiederum wollte man einfach nicht ein zweites Mal sehen.
Er seufzte als er daran dachte, wie gerne er doch Wilbart Hammerfall heißen würde. Natürlich konnte nicht jeder nach seiner Bestimmung heißen, gefallen hätte es ihm aber trotzdem. Neidisch dachte er an seinen alten Freund Mönchsmann. „Ja er hat Glück gehabt…“, murmelte Wilbart in seinen Bart. Bei Friedensstifter dachten leider die wenigstens an Hämmer, was Wilbart sehr schade fand, vor allem da dieses hervorragende Allzweckwerkzeug ja auch Frieden stiften konnte.
Da trat ein weiterer Fremder durch die offene Tür. Er besaß eine hagere Gestalt und blickte etwas bestürzt auf seinen am Boden liegenden Freund. Wilbert griff indes einen Eisenhammer der neben ihm auf dem Tisch lag. Die dunkelbraunen Flecken verrieten jedem Besucher sofort wozu er gedacht war.
Der zweite Eindringling wurde sichtbar nervöser, dennoch suchte er das Gespräch: „Seid ihr Wilbart Friedensstifter, der Schmied?“
Wilbart ließ den Hammer in seine kräftige Hand patschen, er war gewillt abzuwarten. „Äh…“, verunsichert suchte der Mann nach einer Einleitung. „Wisst ihr mein Begleiter…“, ein leidenschaftliches Stöhnen war von dem am Boden liegenden zu hören. Wilbart war beeindruckt, die meisten rührten sich gar nicht mehr wenn sie mit der Türsicherung Bekanntschaft geschlossen hatten. „Nun wie dem auch sei, wir suchen jemanden, der einen Auftrag für uns erfüllen könnte…“, stammelte der Mann vor sich hin und blickte angespannt auf den äußerst stabil wirkenden Hammer.
Wilbart zog indes die linke Augenbraue hoch, ein deutliches Zeichen dafür, dass er misstrauisch war. „Ein Auftrag also…“, gab er zurück. Er konnte sich bereits denken, dass es hierbei nicht nur darum ging eine Waffe zu schmieden. Dies klang eher nach jener Art von Auftrag bei dem man es schnell bereute ihn überhaupt angenommen zu haben.
„Nun, also wie…“ *Klonk* Mit neugieriger Genauigkeit traf der Eisenhammer den Kopf des Begleiters worauf der Mann unter einem lauten, schrillen Schrei zur Seite sprang und sich dicht an die Wand presste. Ein leises Röcheln erklang von seinem Freund der nun bereits das zweite Mal niedergeschlagen worden war.
Wilbart stellte den Hammer auf den Boden, lehnte sich auf den Stiel und fuhr sich mit den Fingern nachdenklich durch seinen Bart. Er war weitaus mehr als beeindruckt, doch er mochte es nicht, wenn er auf Leute traf die nach zwei Hammerschlägen immer noch Laute von sich gaben. Solche Leute bedeuteten meist Schwierigkeiten.
„Falls ihr, trefft uns im Dorf!“, brachte der andere Fremde noch zustande und schob sich zum Ausgang. „Oh, natürlich…“, meinte Wilbart etwas geistesabwesend und stellte ein großes Fass neben dem am Boden liegenden auf. „Macht euch keine Umstände!“, schrie sein Gegenüber schon fast und versuchte seinen Begleiter herauszuziehen. Die Hälfte hatte er bereits geschafft, allerdings stolperte er als er mit dem Körper an der Türschwelle hängen blieb.
Wilbart beobachte das Geschehen und zuckte mit den Schultern. Die meisten ungebetenen Gäste steckte er in ein Fass, verschloss den Deckel und warf es hinaus. Sie rollten davon und meistens sah er sie nie wieder. Es hatte schon seine Vorteile wenn man in einer zerklüfteten Gegend mit vielen Schluchten wohnte. Vielen tiefen Schluchten. Sehr tief sogar. Er nickte unmerklich und dachte daran, dass er insgesamt drei Fässer wieder gefunden hatte. Zwar leer aber es war dennoch ungewöhnlich gewesen.
Der Besucher hatte es inzwischen geschafft seinen Begleiter aus dem Haus zu zerren. Die Tür fiel knarrend hinter ihnen zu. Wilbart hatte sich bereits entschieden. Er würde den Auftrag annehmen, etwas Abwechslung konnte schließlich nie schaden. Und vielleicht würden ihn dann auch endlich keine dieser Vertreter mehr belästigen nachdem er über längere Zeit fort gewesen war.
Doch zunächst galt es das Haus zu sichern. Ständig stolperten Menschen durch die verlassensten Gebiete und fanden gut verschlossene Häuser. Nachdem sie meist die Tür aufgebrochen hatten befanden sie, dass die Behausung wohl schon länger unbewohnt war und nisteten sich ein. Oftmals täuschten sie sich und Wilbart würde dafür sorgen, dass es ihnen klar wurde bevor er zurückkam.