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Thread: Die dunkle Zeit

  1. #11
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    Default AW: Die dunkle Zeit

    Kapitel 4


    Grausame Wahrheit

    Aufrechten Ganges betrat er den Kampfplatz, der sich in der Mitte des Kolosseums befand, umringt von der Tribüne, die schräg nach oben verlief, um den Zuschauern einen guten Blick auf den Kampfplatz zu bieten.
    Die Gesichter der Massen waren zu anfangs gespannt, doch nun schienen sie wieder gelangweilt oder enttäuscht.
    "Ich erfülle ihre Erwartungen wohl nicht" dachte er sich, und lies seinen Blick durch das Kolosseum schweifen. Sein Blick blieb auf eine Gestalt ruhen, die in der Mitte des Kampfplatzes stand.
    Die Statur der Gestalt war die eines Jünglings, der gerade mal die Ausbildung eines Soldaten begonnen hatte. Er hatte eine Rüstung, ganz in schwarz angelegt, die von der Brust bis zu den Beinen führte. Sein Kopf war ungeschützt, so das man sein Gesicht erkennen konnte.
    Seine Haare waren schwarz, wie seine Rüstung, die bis zu seinen Schultern reichten.
    Er näherte sich der Person, seine Schritte wurden immer schwerer. Nur schwer konnte er seine Gefühle im Zaum halten. Schon so viele Male hatte er sie im Traum gesehen. Und jedes mal erwachte er schweißgebadet mit schreckensweiten Augen.
    Es war immer der selbe Traum mit dem selben, schrecklichen Geschehen.
    Nacht für Nacht sah er seinen Sohn sterben, mit einem Blick voller Verzweiflung und Angst.
    Und der Mörder seines Sohnes sah in an, mit einem Grinsen, gleich dem eines Dämonen.
    Nun stand er ihm gegenüber, angesicht zu angesicht. Das Gesicht glich eher dem einer jungen Frau. Seine Haut war makellos, und von reinem weiß durchzogen. Seine Haare hingen ihm ins Gesicht, so dass eine Hälfte völlig verdeckt war. Seine Augen schienen kaltblütig und mordlustig.
    Eine quälend, lange zeit verstrich, ehe Kilmirro ihn mit lauter Stimme fragte:
    " Werter Kämpfer, wieso begehrst du meinen Tod?"
    Diese Frage stellte Kilmirro jedem seiner Gegner, um die Reaktionen und Antworten des Gegners und das der Massen zu sehen.
    Seine Antwort kam prompt, wusste er doch genau, wieso er hier war.
    " Aus Rache"
    sagte er kurz und knapp, mit einer zornigen, doch ruhigen Stimme.
    In Kilmirros Gesicht konnte man ein gewisses Interesse erkennen. Für ihn war die Antwort wohl ungenügend und er begann weiter zu fragen
    " Was ist der Grund deiner Rache? Was hab ich dir angetan?"
    Kilmirros Stimme war tief, wie die eines Mannes im mittleren Alter, doch gleichzeitig weich, und auf beunruhigende Art, beruhigend.
    " Ich kämpfe heute hier, da du meinen Sohn getötet hast."
    Er schwieg kurz, er kam den Tränen wieder nahe, dies alles schmerzte ihn sehr. Doch gleichzeitig stieg sein Zorn und seine Stimme wurde lauter, bis sie schließlich dem Donner eines Blitzes gleichkam.
    " Du hast nicht nur ihn getötet, sondern seine und auch meine Familie, wie auch viele Familien zuvor. Armut und Hunger hast du zu verschulden. Neue Krankheiten haben sich entwickelt, täglich sterben Leute an ihren Erkrankungen. Heute bin ich hier, um dir Einhalt zu gebieten, damit niemand mehr so leiden muss, wie meine Familie."
    Ein Tuscheln und Raunen machte seine Runde. Das Kolosseum war erfüllt von den Stimmen der Massen.
    Kilmirro grinste schelmisch, sichtlich erfreut über die Reaktion seines Gegners.
    Er erhebte seine Arme, und die Massen waren plötzlich ruhig. Erschien es gerade, wie ein lebender Ort, so hatte es jetzt wieder die Atmosphäre eines gut besuchten Friedhofs.
    Kilmirro ließ seine Arme wieder sinken, und eröffnete den Kampf mit folgenden Worten:
    " Werter Kämpfer, deine Gefühle sind bitter und voller Zorn. Damit gibst du mir die Hoffnung auf einen langen und guten Kampf. Enttäusche mich nicht und unterhalte mich gut."
    Dann zog Kilmirro sein Schwert und hielt es hoch in die Lüfte, und mit lauter, feierlicher Stimme sprach er:
    " Möge der erste Kampf des Tages, um das Schicksal dieser Welt beginnen"

    Aufgeregt setzte er einen großen Schritt zurück, um Abstand zu Kilmirro zu bekommen, der gerade seine Schwert sinken ließ, bis die Klinge seines Schwertes, auf der selben Höhe war, wie sein Gesicht.
    Er griff mit seiner rechten Hand an seine Hüfte und zog sein Schwert aus der Scheide. Dieses Schwert gehörte einst seinem Sohn und es war das beste seiner Art. Ein Langschwert, mit solch einer Schärfe, dass man mit Leichtigkeit durch das Fleisch eines Ebers schneiden konnte. Und heute würde er es dazu benutzen, Kilmirro zu töten.
    Das Schwert in der Hand gab ihm die Sicherheit, die er benötigte um ruhig seine Angriffe ausführen zu können. Jeder Leichtsinn könnte ihm seinen Kopf kosten.
    Das Schwert Kilmirros war ein einfaches Kurzschwert. Nicht das schwarz schimmernde, mit welchem er seinen Sohn getötet hatte.
    Er würde ihm keine Chance geben, dieses Schwert herbeizuzaubern, denn dies wäre sein Ende.

    Er setzte nun zum Angriff an, schnellen Schrittes bewegte er sich auf Kilmirro zu, der immer noch still stand und keine Anzeichen machte sich zu bewegen.
    Sein Schwert schnellte nach vorne und ein Hieb, der auf die Brust Kilmirros zielte, wurde gekonnt von ihm, mit seinem Schwert, den er nun schützend vor sich hielt, abgewehrt. Gleichzeitig setzte Kilmirro zum Angriff an, mit einem vertikalen Seitenhieb. Diesen Schlag wurde abgewehrt, indem er sein Schwert dagegen hielt. Nun folgte ein Hieb nach dem anderen, der erste zielte, mit vertikalen Hieb, auf Kilmirros Hals, der mit dem Schwert abgewehrt wurde, darauf folgte eine Drehung mit einem, wieder vertikalen Hieb, der auf dem Kopf zielte. Kilmirro setzte, um den Hieb auszukontern, einen Sprung nach hinten um sofort wieder nach vorne zu schnellen und mit dem Schwert in die Brust des Gegners zu stoßen, welcher nach rechts abdriftete um den Schlag auszuweichen, und konterte, indem er sich drehte und so einen vertikalen Seitenhieb ausführte. Der Schlag streifte Kilmirro nur,dennoch war ein tiefer Schnitt in der Brustpanzerung zu sehen.
    Kilmirro schien überrascht über die Fähigkeiten des Kämpfers, die Massen selbst gröhlten dem Kämpfer zu.
    Nun konnte er Kilmirro unter Druck setzten.Mit seinen schnellen und zahlreichen Schwerthieben brachte er ihn in arge Bedrängnis. Kilmirro konnte den Hieben nichts entgegensetzen, immer weiter wich er zurück.
    Dann traf ihn ein Schlag auf die Brust, der ihn zu Boden warf. Durch den immensen Druck hatte seine Brustpanzerung eine riesige Delle, die nach innen drückte, und somit seinem Besitzer Schmerzen zufügte.
    Der Kämpfer wollte weiter ansetzen mit seinen Hieben, als er plötzlich zum Stillstand kam. Sein gesamter Körper schien wie gelähmt. Er wusste nicht wie ihm geschah. Dann sah er Kilmirro ins Gesicht, der seine Hände gekreuzt über seine Brust hielt, das wie ein Verbotszeichen aussah. Sein Gesicht war von einem erschöpften Lächeln verziert, wie der eines Lausbuben, der etwas ausgeheckt hatte.
    " Was hast du mit mir gemacht"
    fragte der Kämpfer mit lautem Gebrüll.
    " Nichts weiter, als dich daran gehindert weiter fortzuschreiten. Ich brauch eine kleine Pause, um wieder zu kräften zu kommen. Solange meine Hände gekreuzt sind, wirst du in der Starre verbleiben."
    " Du mieser, feiger..."
    Er schluckte. Seine Stimme versagte plötzlich. Seine Arme wurden schwerer und schwerer. Nach nur kurzer Zeit musste er sein Schwert, welches er im eisernen Griff hatte, loslassen.
    Kilmirro setzte einen Schritt nach den anderen zurück, er sprach leise etwas, in einer Sprache,die er nicht verstand.
    Dem Kämpfer war klar, das Kilmirro ihn mit seiner Magie zu dieser Hilflosigkeit verdammte. Er konnte nur zusehen, wie Kilmirro sich immer weiter von ihm entfernte. Schon bald würde er sein schwarzes Schwert hervorzaubern und neue Kräfte erhalten.
    Kilmirro stand nun still, langsam löste er sein Verbotszeichen und der Kämpfer konnte sich wieder bewegen.
    Ohne nachzudenken nahm er sich sein Schwert, welches er wieder heben konnte, und raste so schnell wie nur möglich Kilmirro entgegen, um ihn niederzustrecken, bevor er seine neue, wahre macht erlangte.
    Währenddessen begann Kilmirro seine rechte Hand in die Lüfte zu heben, und etwas dunkles, schattenartiges sammelte sich dort.

    "Nicht merh lange"
    dachte der Kämpfer. Er war nur noch wenige Schritte von Kilmirro entfernt, Seine Waffe schwing er in die Lüfte und warf sie ihm entgegen mit all seiner Kraft, die er aufbieten konnte.
    Kilmirro war nicht mehr in der Lage ihr auszuweichen und so traf sie ihn an der Brust und schleuderte ihn auf dem Boden. Ein großer Schnitt zierte seine Rüstung.
    Das schattenartige in der Hand Kilmirros verschwand. keuchend versuchte er sich zu erheben. Der Kämpfer griff, noch in seinem Lauf, nach seinem Schwert, welches zum Glück nicht weit von ihm entfernt auf den Boden lag. Dadurch erreichte er Kilmirro, noch bevor dieser sich gänzlich erheben konnte und stieß ihn erneut zu Boden. Vor seinen Füßen lag nun der dunkle Herrscher, der die dunkle Zeit über die Welt gebracht hatte. Eine Zeit des Leids und der Qualen.
    " Kilmirro, dies ist dein Ende. Nie wieder sollen andere unter dir leiden. "
    schrie er laut und deutlich, so dass ihn jeder im Kolosseum hören konnte.
    Die Massen schauten gespannt auf das Geschehen.
    Dann setzte er sein Schwert an Kilmirros Kehle, und ein Schnitt reichte, um den Kopf abzutennen.

    Da lag er nun, der regungslose Körper Kilmirros. Der hunderte von Jahren oder noch länger gelebt hatte.
    Erschöpft atmete der Kämpfer aus. Es war nun endlich vollbracht. Er hatte den Tod seines Sohnes gerächt und die dunkle Zeit beendet. Er nahm das Schwert voller Wehmut, im Gedanken an seinem Sohn. Hätte er nur mehr Zeit gehabt, er wäre der beste Schwertmeister seiner Familie gewesen.
    Er kehrte den regungslosen Körper von Kilmirro den Rücken zu.
    Und da sah er die zwei Gestalten, ganz in weiß. Der Jüngling, welches in angesprochen hatte, fuchtelte mit seinem Armen rum. Es schien, als würde er etwas rufen, doch kein Wort erreichte ihn. Auch der ältere rief wohl irgendwas.
    Er fasste mit seiner Hand an den Kopf. Auf einmal brummte ihn der Schädel.
    Er ließ seinen Blick im Kolosseum schweifen. Die ganze Zeit war es ihm nicht aufgefallen, doch er hörte keinerlei Geräusche. All die Menschen, die es nicht schafften auf ihren Sitzen zu bleiben, fuchtelten ebenfalls mit ihren Armen aufgeregt hin und her.
    Was war hier nur los? Wieso hörte er rein gar nichts?
    Dann durchschoß ihn ein Gedanke, wie ein Blitz. Ein Zauber musste auf ihn liegen. Doch wie...

    Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen. Eine schwarze, schimmernde Klinge schaute aus seiner Brust. Mit schreckensweiten Augen hörte er die Stimme von Kilmirro:
    Du hast gut gekämpft werter Kämpfer. Es hat mich einige Mühen gekostet, mich wieder zusammen zuflicken."
    Ohne das er etwas sagen musste, sprach Kilmirro weiter:
    " Wie dies möglich ist, fragst du dich? Ich habe nicht umsonst tausende von Jahren gelebt. Ich habe die Kunst der schwarzen Magie vervollkommt. Und du unterliegst meinem Zauber, der dich daran hindert zu sprechen, oder etwas zu hören."
    Er versuchte etwas zu sagen, doch keinerlei Worte entwichen seinen Lippen.
    " Du hörst mich nur in deinem Gedanken. Mit meinem Zauber habe ich mir die Kontrolle über dienen gesamten Kopf verschafft. Alles was du denkst, alles was du weißt, weiß ich auch."
    Tränen rannen seinem Gesicht herunter. Alles was er wollte, war den Tod seines Sohnes zu rächen und die Welt vor einem Monster zu befreien.
    " Schon bald wirst du tod sein. Doch bevor dies geschieht, möcht ich dich aufklären, wieso ich noch unter den Lebenden weile."
    Langsam schob Kilmirro das Schwert aus dem Leib des Kämpfers.
    Dann begann er zu erzählen
    " Ich kann nicht sterben. Ich habe die Unsterblichkeit erlangt. Jeder der versuchte mich zu töten, konnte nur scheitern. So wie dein Sohn."
    Er konnte Kilmirro nicht sehen, all seine Sinne versagten. Er fiel zu Boden, doch er sah Kilmirro in seinen Gedanken, sein breites, dämonisches Grinsen.
    " Wieso dieses Tunier fragst du dich?"
    Kilmirro schien zu lachen.
    " Um meine Macht zu stärken. Du solltest wissen, jeder der durch die Klinge meines Seelenschwert stirbt, dessen Seele wird vom Schwert aufgenommen und verstärkt so meine Macht, sobald ich es in der Hand halte."
    Langsam wurde es schwarz um ihn herum. Seine Augenlieder wurden schwerer. Es war schwer noch einen klaren Gedanken zu fassen. Doch eine Frage quälte ihn.
    "Nein. Es gibt keinen anderen Grund. Dieses Tunier diente nur, meine Macht zu stärken. Niemals gab es die Gelegenheit, diese Welt von mir zu befreien. Doch mach dir keine Sorgen, denn bald wirst du ein Teil von mir sein, ein Teil der wohl größten Macht auf Erden."

    Traurig schloß er seine Augen, Seine Kraft entwich. Was er erfuhr, quälte ihn. Sein Sohn, er musste sterben, um Teil eines Monsters zu werden.
    Im Gedanken hörte er Kilmirro lachen, erfreut über die Qualen des sterbenden, bis seine Klinge ihn den Hals durchschnitt um ihn einen unwürdigen Tod zu schenken.
    Last edited by Dragonman; 17.04.2008 at 21:48.

  2. #12
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    Default AW: Die dunkle Zeit

    Puh, endlich komme ich mal zu antworten, wenig Zeit zu haben ist was schlimmes.
    Nichts desto trotz ein sehr schöner Teil mit ein paar interessanten Informationen

    Was ich allerdings bemängeln muss ist der Anfang des Schwertkampfes. Wo die Schläge so aufeinander folgen gefällt es mir eigentlich gar nicht. Alles in langen Sätzen viele Kommas, etc. Irgendwie passieren da zu viele Aktionen in zu wenig Text. Natürlich läuft ein Kampf sehr schnell und dynamisch ab, aber in Texten ist das schwerer darzustellen, vor allem die Gleichzeitigkeit von Aktionen.
    Ich würde dir lieber empfehlen kürzere Sätze (also weniger Schachtelsätze^^) zu verwenden und mit mehr Worten zu füllen die Schnelligkeit vermitteln. Sofort, Plötzlich, Rasant etc etc. Weil so rasselst du nur die Bewegungen herunter was mir persönlich halt gar nicht zusagt.

    Der Rest des Kampfes dagegen gefällt mir dagegen schon eher, das hast du ganz gut hinbekommen^^

  3. #13
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    Default AW: Die dunkle Zeit

    so ist das Leben.
    Aber da du nun geantwortet hast, kann ich weiter schreiben, denn, ob du willst oder nicht, diese Geschichte ist an dir gebunden.
    Oder bin ich eher an dich gebunden?^^
    Naja, deine meinungen sind jedenfalls immer hilfreich, wüsst ich doch sonst nicht was gut ist, und was verbesserungswürdig ist.

    Kapitel 5

    Erinnerungen


    Auf die Knie gezwungen fasste er sich an den Kopf. Tränen rieselten in Massen sein Gesicht herunter.
    Den Kampf hatte er mit Schrecken mitverfolgt. Wie eine Wiederholung vergangener Tage glich der Kampf dem seines Vaters bis ins kleinste Detail.
    Er schrie laut auf voller Verzweiflung. Sein Meister versuchte ihn zu beruhigen, jedoch nahm der Schüler seine Umgebung nicht mehr wahr.
    Zu tief war er in seinen Erinnerungen versunken, an dem Kampf seines Vaters und seinem kläglichen Scheitern.
    Der Tod kam damals für ihn überraschend. Er hatte an die Kraft seines Vaters geglaubt. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass die Gerechtigkeit siegen würde.
    Er war damals noch so jung und so naiv.
    Er starrte nun auf den toten Leichnahm des Kämpfers. Kilmirro hielt den abgetrennten Kopf hoch in die Lüfte. Das Gesicht des Toten war schmerzverzerrt. Man konnte seine Qualen, die er erlitten hatte, nur erahnen.
    Seine Stimme versagte als er den Leichnahm anstarrte.
    Wieder sah er das Gesicht seines Vater; die gequälten Schreie seiner Mutter schossen ihn ins Gedächtnis.Tagelang musste er sie weinen sehen, alleine und unnahbar, bis sie sich von ihrem Leiden erlöst hatte, und ihn alleine zurückließ.
    Damals nahm ihn der Meister seines Vaters auf, der seine Mutter und Vater seit Kindestagen her kannte.
    Die harte Arbeit die er von Anfang an machen musste half ihn die Tage und Jahre zu überstehen. Das Training gab ihn Mut und Hoffnung, den Tod seiner Eltern eines Tages zu rächen.
    Zehn Jahre waren seitdem vergangen. Der Meister ersetzte seine Familie.
    Seine Tränen begannen zu versiegen. Langsam kam er wieder zu Sinnen.
    Sein ungutes Gefühl, der heutige Tag, sein Meister.
    Er fühlte ein leichtes Klopfen auf seinem Rücken und er vernahm die Stimme seines Meisters, der im ruhigen Ton zu ihm sprach:
    " Ich weiß was in dir vorgeht. Auch ich trauere immer noch um deine Eltern. Wie Kinder waren sie für mich. Täglich sah ich deine Mutter, wie sie deinem Vater bei seinem Training besuchte und ihm zu Essen brachte. Er war mein Schüler und auch mein Freund."
    Kurz schluckte der Meister. Seine Stimme war beseelt von Trauer.
    " Heute ist der Tag, an dem das Leiden all jener auf Erden aufhören wird. Damit du, und alle anderen wieder lächeln können."
    Der letzte Teil seiner Rede war voller Wehmut. Ob er an vergangene Tage dachte, wo all jene, die er nannte, unbeschwert durchs Leben schreiten konnten?
    Er drehte sich um, doch nirgends konnte er seinen Meister erblicken.
    Dann hörte er, wie die Massen urplötzlich begannen zu gröhlen. Er sah zuim Kampfplatz hinüber und konnte seinen Augen nicht trauen. Dort stand sein Meister, entblösst seines Mantels und der Kapuze, so dass jeder sein Antlitz erblicken konnte.
    " Wie konnte er so schnell..."
    dachte er.
    Und plötzlich kehrte sein ungutes Gefühl wieder zurück. Es schnitt ihm quasi die Luftzufuhr ab. Er sah vor seinem inneren Auge das Bild seines Meisters, niederknieend vor Kilmirros Füßen.
    Er erhebte sich vom Boden um besser das Kampfgeschehen erblicken zu können, denn es war zu spät ihn noch daran zu hindern. Er konnte nur hoffen, dass er nicht auch noch die letzte Familie, die er hatte, verlieren würde.
    Last edited by Dragonman; 26.04.2008 at 23:19.

  4. #14
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    Das mit nur einem (aber dafür treuen^^) kommentator kenne ich mit meinen Geschichten auch.

    Der Teil selber ist dir ganz gut gelungen. Er deckt ein bisschen die Vergangenheit auf und das Ende deutet an, dass es wohl schon wieder rasant weitegehen wird.

    Doch sind mir auch ein paar Fehler schreiberischer Natur aufgefallen. Alles an sich nur Kleinigkeiten auf die ich dich aber trotzdem mal hinweisen wollte^^

    Tränen rieselten in Massen seinem Gesicht runter.
    nur sein statt seinem (das runter am ende ist ok, wobei ich finde herunter klingt schöner^^)

    Er glaubte an die Kraft seines Vaters. Er glaubte, dass die Gerechtigkeit siegen würde.
    Zeitlich ein wenig falsch, da hier vergangene Vergangenheit erzählt wird. Also mehr "Er hatte an die Kraft seines Vaters geglaubt. Er hatte geglaubt, dass die Gerechtigkeit siegen würde." Wenn dir das geglaubt nun zu dicht zusammensteht kannst du den zweiten Satz auch als "Er war der festen Überzeugung gewesen, dass die Gerechtigkeit siegen würde."

    ...Qualen, die er erlitt, nur erahnen....
    wieder die Zeit: die er erlitten hatte (schließlich ist er ja schon tot)

    agelang musste er sie weinen sehen, alleine und unnahbar, bis sie sich von ihrem Leiden erlöste, und ihn alleine zurückließ.
    Bei dem Satz bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher. Theoretisch würde hier auch wieder hatte reingehören, aber irgendwie klingt es durch die vorhergehenden Sätze schon nach Vergangenheit... weiß net, musst du wissen^^

    ...denn es war zu spät ihn zu verhindern.
    Joar also entweder: "es war zu spät um es noch zu verhindern." oder "es war zu spät ihn noch daran zu hindern."


    Das sieht jetzt vielleicht viel aus, sind aber an für sich nur wenige Fehler die du dann halt auch mal wiederholt hast. Aber macht dir da keine zu großen Gedanken darüber. Je länger du schreibst desto besser fallen dir solche Dinge auf und du kannst sie beheben^^ (war bei mir nicht anders)

  5. #15
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    Kapitel 6


    Endgültiger Kampf


    Entschlossen stand er vor Kilmirro. Seinen Mantel legte er ab. Unter dem Mantel kam eine weiße Weste zum Vorschein.Seine Hose war ebenfalls weiß. Nur seine Schwertscheide war schwarz. Er hatte kurzes, blondes Haar. Er sah aus wie ein Mann im mittleren Alter. Sein Blick war der, eines weisen, alten Mannes. Kurz nach seinem entblößen gröhlten die Massen. Sie schöpften nur durch sein Antlitz neue Hoffnung.
    Er musste an seinen Schüler denken, an seine Qual. Damals konnte er seinen Vater nicht daran hindern, diesen Kampf zu bestreiten. Doch diesmal würde er keinen Schüler verlieren. Auch wenn er dadurch die Gesetze brach und seine Heimkehr damit unmöglich werden würde. Die Qualen der Menschen hatten lange genug angedauert.
    " Werter Kämpfer, wieso begehrst du meinen Tod?"
    fragte Kilmirro.
    Der Meister antwortete laut und deutlich
    " Um ein Unrecht, welches dieser Welt widerfahren ist, gut zu machen"
    Kilmirro grinste schelmisch.
    " Ein Unrecht sagst du?"
    " Ja"
    antwortete der Meister knapp.
    " So soll es sein"
    Kilmirro nahm erneut feierlich sein Schwert und hielt es in die Lüfte.
    "So soll der zweite Kampf um das Schicksal dieser Welt beginnen"
    Noch bevor die Worte die Massen im Ganzen erreichte, nahm der Meister aus seiner Schwertscheide sein Schwert hervor. Es war gehüllt in ein mystisch wirkendes weiß.
    Man hörte das Staunen der Massen.
    Auch Kilmirros Neugierde schien erweckt. Er starrte das Schwert an, als ob es ihn hypnotisierte. Dann nach einiger Zeit begann er zu lachen.
    " Wie es scheint, muss ich mein Seelenschwert sofort zücken"
    sagte er entzückt.
    Kurz darauf erhebte Kilmirro seine Hand und etwas schattenartiges begann sich zu sammeln.
    Der Meister stand still. Er machte keine Anzeichen, sich auf Kilmirro zu stürzen.
    Nach nur kurzer Zeit, entwuchs aus dem Schattenartigen ein Schwert, ganz in schwarz, mit einem unheimlichen Schimmern.
    " Du scheinst diese Klinge nicht zu kennen, Mann in weiß"
    rief Kilmirro dem Meister zu.
    " Du irrst dich. Ich kenne diese Klinge. Doch wie kamst du in den Besitz dieser Waffe?"
    " Nun, ich vernichtete seinen ursprünglichen Besitzer"
    entgegnete Kilmirro mit einem selbstsicheren Lächeln.
    " Erzähl mir keine Märchen. Kein menschliches Wesen wäre in der Lage, dem dunklen Gott, der ursprüngliche Besitzer dieser Waffe, zu vernichten."
    Seine Stimme war ruhig und besonnen, doch auch messerscharf.
    " Mir ist gelungen, woran andere scheiterten"
    schrie Kilmirro spitzzüngig.
    " Doch bevor du mich weiterhin einen Lügner strafst, so wisse, ich erreichte dies nur mit einer List."
    "Dann sage mir, mit welcher List gelang es dir, einen Gott zu stürzen?"
    Kilmirro ließ seinen Schwertarm sinken. Einige Schritte kam er dem Meister näher.
    Dann sagte er im leisem Ton, sodass nur der Meister seine Worte vernahm.
    " Ich bot dem dunklen Gott meinem Körper an, damit er aus seinem Verlies entkommen konnte, in dem die Götter ihm einst einsperrten. Als Gegenleistung wollt ich nur sein Schwert. Er nahm mein Angebot an, und stürzte sich auf mich. Somit schnappt die Falle zu. Durch die Kunst des Absorbierens spektraler Lebensformen, gelang es mir, ihn komplett in mir aufzunehmen. Seitdem war ich in der Lage sein Schwert zu führen und die Macht über diese Welt an mich zu reißen."
    Der Meister schluckte. Er konnte es kaum glauben. Der dunkle Gott, der einst vom Himmelsreich verbannt wurde, ließ sich so einfach überlisten? War er so blind vor Wut?
    Die Stimme Kilmirros riss ihn aus seinen Gedanken.
    " Nun sage mir, woher weiß du von dem dunklen Gott. Woher kennst du seine Klinge?"
    Der Meister streckte seinen Schwertarm aus und zeigte mit seiner Klinge auf Kilmirro.
    " Dir bin ich keine Rechenschaft schuldig."
    Bevor Kilmirro reagieren konnte, schoss der Meister blitzschnell hervor und schnitt mit seinem Schwert eine tiefe Wunde in die Brust.
    Kilmirro schrie auf. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, sein Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden.
    Er sank auf die Knie und hielt seine Brust mit seinem linken Arm. Sein Schwert hielt er schützend vor sich.
    Der Meister stand aufrecht vor Kilmirro und zeigte mit seinem Schwert noch immer auf Kilmirro.
    " Wie...?"
    fragte sich der dunkle Herrscher.
    " Du bist mir kein ebenbürtiger Gegner, Kilmirro. Deine Zeit ist hiermit vorrüber."
    Mit einem Streich schnitt er Kilmirro den Kopf ab. Dann, wie im Wahn, zerhackte er Kilmirros Körper, bis nichts ausser Fetzen von ihm übrig blieb.
    Stolz wandte sich der Meister der Menge zu. Sein Schwert, welches hell erstrahlte hob er in die Lüfte.
    Die Menge jubelte, einige weinten vor Glück.
    Doch kein Laut vernahm der Meister.
    " Was ist hier los?"
    fragte er sich, als er die Stille bemerkte.
    " Meinst du wirklich, ich wäre so einfach zu vernichten?"
    erschallte es in seinem Kopf.
    " Was ist geschehen?"
    Ein Lachen folgte auf diese Frage.
    " Ich habe mich in deinem Kopf eingenistet. Um mir dein Wissen anzueignen."
    Die Augen des Meisters waren nun weit geöffnet. Seine Ruhe und Besonnenheit wich.
    Seine Sinne begannen verrückt zu spielen. Er hielt sich den Kopf, denn plötzliche Schmerzen machten sich in seinem Kopf breit.
    " Verschwinde"
    rief er zornig.
    Und mit einem mal waren die Schmerzen verschwunden. Er konnte wieder klar denken.
    Niederknieend war er am Boden. Er sah nach oben und erblickte Kilmirros breit grinsendes gesicht. Er stand mit erhobener Waffe vor ihm.
    " Du bist also der Sonnengott. Der Beschützer der Menschheit."
    Er fing an laut zu lachen.
    " Was ist so komisch?!"
    schrie der Meister zornig.
    "Verstehst du nicht? Die Ironie an der ganzen Sache. Der dunkle Gott wollte den Tod der Götter. Und ich, der den dunklen Gott vernichtete, werde nun seine Rache ausführen."
    Kilmirro lachte nun noch lauter.
    Der Meister erhebte sich vom Boden und sah Kilmirro mit zornigen Blick an.
    " Du wirst niemals die Götter vernichten. Unterschätze nicht die Macht, die in ihnen schlummert."
    Kilmirro sah den Meister mit einem verächtlichen Blick an.
    " Doch du wirst mir die Macht geben, um die Götter zu vernichten. In der Gestalt eines Menschen zu wandeln schwächt dich."
    Kaum vernahm der Meister die Worte, schwang Kilmirro sein Schwert. Geschickt wehrte der Meister den Schlag ab und setzte selbst zum Schlag an. Kilmirro wich ihm mit Leichtigkeit aus. Er schien zu tanzen, als er sich erneut dem Meister näherte und mit schnellen Hieben den Meister in Bedrängnis brachte.
    Nur schwer konnte er sich den Hieben erwehren. Zusehends öfter trafen die Schwertschläge. Bald schon war der Meister mit zahlreichen Wunden übersäht.
    Plötzlich sprach der Meister Worte in einer unbekannten Sprache. In seiner Hand sammelte sich Licht, die bald schon eine große Kugel formte. Bevor Kilmirro erneut zuschlagen konnte, warf er die Kugel aus gleißenden Licht ihm entgegen.
    Eine große Explosion folgte darauf. das Licht blendete die Massen. Der Meister selbst musste seinen Arm schützend vor seinen Augen halten.
    Nach wenigen Sekunden verschwand das Licht und kurze Zeit darauf konnte er wieder sehen.
    Kilmirro lag am Boden. Seine Brust war total zerfetzt. Keinen Laut gab er von sich. Langsam atmete der Meister ein und aus. Er konzentrierte sich, doch die Präsenz Kilmirros war verschwunden. Erleichtert ließ er seine Blicke durch das Kolosseum schweifen. Die Jubelrufe der Massen erfreuten ihn. Auf seinem Schüler blieb sein Blick stehen.
    War das ein Lächeln auf seinen Lippen?
    fragte er sich. Gerade als er sich zu seinem Schüler bewegen wollte, fühlte er die eisige Präsenz Kilmirros.
    Blitzschnell drehte er sich um. Der dunkle Herrscher stand mit gezückter Klinge vor ihm, als ob nie etwas geschen wäre.
    " Wie..."
    entwich ihm nur noch von den Lippen, bevor das Schwert Kilmirros ihn durchbohrte.
    Er röchelte. Dickes Blut quoll in Massen zum Boden. Sein Blick wurde trüb. Entsetzt sah er Kilmirro an.
    " Du bist für wahr ein Gott. Hätte ich nicht das ewige Leben erlangt, so wäre mein Leben nun vergangen."
    " Ewiges Leben?"
    stotterte der Meister.
    Kilmirro lachte laut. Die Massen senktend den Kopf. Dieses Schauspiel konnten sie nicht ertragen. All ihre Hoffnungen waren nun endgültig zerschlagen.
    " Nun habe ich ich die Macht eines Gottes. Endlich bin ich fähig ins Reich der Götter zu wandern und dieses Reich an mich zu reißen."
    Er zog seine Klinge aus dem Körper des Meisters, der zu Boden fiel.
    Kilmirro blickte auf zum Himmel. Sein Schwert zeigte herausfordernd zum Himmel.
    " Habt ihr gehört ihr Götter!! Schon bald wird euer Reich zu meinem!!"
    schrie er laut und deutlich. Ein lautes Donnern folgte auf die Worte Kilmirros. Plötzlicher Regen setzte ein, der in Strömen auf die Erde prasselte.
    Der Schüler rannte, ohne nachzudenkem auf dem Kampfplatz zu seinem Meister. Er sank auf die Knie und legte seine Hände auf ihn.
    Noch ist es nicht zu spät, dachte er. Ich kann ihn retten. Seltsame Worte entwichen seinen Lippen, seine Hände fingen an zu glühen.
    Eine wohlige Wärme durchzog den Meister. Er öffnete seine Augen und erblickte seinen Schüler, der mit Tränen im Gesicht gegen den Tod kämpfte.
    " Es ist zu spät"
    stieß der Meister leise hervor.
    " Dein Bemühen ist umsonst."
    " Nein! Niemals! Ich kann euch helfen. Meine Heilmagie ist nahezu perfekt. Habt ihr das nicht behauptet?!"
    Der Schüler stotterte. Weiterhin versuchte er die Wunden zu heilen und den Tod des Meisters zu verhindern. Doch keine der Wunden schloss sich.
    " Wieso!! Wieso nur!!"
    " Mein Schüler, höre zu. Greife nach dem Schwert zu deiner Rechten. Du hast die Macht, diese Welt vor dem Unheil zu bewahren."
    Die Stimme des Meisters wurde leiser.
    Der Schüler blickte nach rechts. Dort sah er die Klinge, dessen Licht nur noch ganz schwach schien. Er legte seinen Meister vorsichtig zu Boden. Dann eilte er zum Schwert um es an sich zu nehmen. Sobald er es in Händen hielt, begann sein Licht hell zu erstrahlen. So hell, dass er seine Augen schließen musste.
    Als er sie wieder öffnete, konnte er seinen Augen nicht trauen. Der Regen war vorüber. Die Sonne strahlte hell. Rings herum konnte er prächtige Gebäude ausmachen.
    " Wo bin ich"
    fragte er leise zu sich selbst.

  6. #16
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    Default AW: Die dunkle Zeit

    Klingt nicht schlecht. Wirklich nicht schlecht. Es passiert selten, aber die Geschichte hat mich wirklich in ihren Bann gezogen
    Weiter so!

  7. #17
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    Schöner Teil mit einigen recht interessanten Informationen. Für meinen Geschmack war der Kampf zwar etwas sehr schnell vorüber aber mal schaun was noch so kommt.

    Ein paar Fehler waren auch noch dabei, kleine Sachen hauptsächlich, wie einmal "...ich ich..." oder "ihm" statt "ihn" (genau wie "dem" statt "den") und hier und da ein paar Fehler was Zeitformen angeht (Gegenwart obwohl das Geschehen in der Vergangenheit spielt, sowas halt^^)

    Soweit so gut, bin mal gespannt wie's weitergeht.

  8. #18
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    Default AW: Die dunkle Zeit

    So, ich mach mal weiter. Die Fehler in dem vorigen Kapitel besser ich später aus.


    Kapitel 7

    Verwirrter Gefangener


    Mit zitternden Händen umklammerte er fest sein Schwert und hielt es schützend vor sich, welches, glanzlos, in seiner Hand verweilte. Verwirrt starrte er in die Menge der verängstigten Massen. Die Kinder hielten sich an den Rockzipfeln ihrer Mütter fest.
    Einige Männer in polierten Rüstungen umfassten ihre Schwerter, bereit, jeden Moment gebrauch von ihnen zu machen.
    Mit ruhiger Stimme redeten sie auf ihn ein. Doch seine Ohren waren taub. Seine Augen starrten leer in die Menge.
    Nur immer die selben Fragen stellten sich ihm:
    " Wo bin ich? Wo ist mein Meister? Wo ist Kilmirro?"
    Die Männer in den Rüstungen näherten sich ihm langsam.
    Plötzlich sah er einem dieser Männer ins Gesicht und seine Lippen begannen sich zu bewegen und Worte zu formen:
    "Wo bin ich? Wo ist mein Meister? Wo ist Kilmirro?"
    Laut schrie er diese Fragen in die Massen.
    "Beruhige dich, Junge" fing der Mann, der angestarrt wurde, zu sagen an.
    "Lass deine Waffe sinken, sonst geschieht noch ein Unglück."
    "Wo bin ich? Wo ist mein Meister? Wo ist Kilmirro?"
    schrie er nun lauter und zorniger. Seine Hände umklammerten dabei sein Schwert fester. Bedrohlich stand er inmitten der Massen.
    Die Männer wichen etwas zurück. Jeden Moment erwarteten sie einen Angriff. Sie hielten ihren Atem an. Es lag eine schier unerträgliche Spannung in der Luft.
    " Wir sind hier in Barkoss, Hauptstadt des Kontinents Jusurra"
    durchbrach einer der Massen, mit angsterfüllter Stimme, die Stille.
    " Das kann nicht sein"
    sagte er leise.
    " Wo...Wo ist das Kolosseum?"
    " Es gibt hier kein Kolosseum"
    antwortete nun einer der Männer, die näher gekommen waren und seine Worte vernahmen.
    Erschöpft und niedergeschlagen sank er zu Boden. Sein Schwert ließ er fallen. Sein Blick wurde leer.
    Die Männer ergriffen die Gelegenheit und stürmten dem geschwächten Schüler entgegen um ihn zu überrumpeln.
    Er jedoch merkte nichts von alledem.
    Um ihn herum wurde es dunkel.

    "Wo bin ich?"
    hallte es durch die gesamte Umgebung.
    Er sah sich verunsichert um. Dieser Ort war trist und leer. Ein dicker Nebelschwaden durchzog die Luft und erschwerte den Blick in die Ferne.
    Langsam bewegte er einen Fuß nach dem anderen. Die Umgebung veränderte sich nicht, es schien als würde er auf der Stelle laufen.
    " Du weißt es"
    hallte es zurück.
    Verdutzt sah er sich um, doch niemand konnte er entdecken.
    " Wo ist mein Meister?"
    " Du weißt es"
    antwortete die selbe Stimme wie vorhin. Sie klang ruhig und geisterhaft.
    " Was meinst du damit?"
    fragte er, doch die Stimme sagte erneut nur:
    " Du weißt es."
    Erschöpft fiel er um. Er war müde. Seine Augenlieder wurden schwer. Langsam klappten sie runter und er schlief ein.

    " Wach auf"
    schrie eine Stimme in seinem Kopf.
    Er versuchte sie zu ignorieren, doch die Stimme wurde lauter und bedrohlicher.
    Er öffnete seine Augen und erblickte einen Mann, gekleidet in einer prunkvollen Rüstung. Sein Gesicht war ernst und hart.
    Als er seinen Oberkörper erheben wollte, merkte er, dass man ihn an ein Bett gefesselt hatte.
    " Was soll das?"
    beschwerte er sich.
    " Reine Vorsichtsmaßnahmen"
    entgegnete der Mann, in seiner prunkvollen Rüstung, gelassen und ernst.
    Dann machte er eine Handbewegung und sofort kamen zwei Männer, in polierten, doch unschön wirkenden Rüstungen, und entfesselten ihn, hielten ihn danach jedoch im eisernen Griff gefangen und banden seine Hände an zwei Seilen fest.
    Bevor er protestieren konnte vernahm er eine Stimme :
    " Du bist ein gefangener unseres Reiches. Und auch genauso werden wir dich zu unserem König bringen."
    Lautlos ließ er sich dann von den zwei Männern an den Seilen fortbringen, angeführt vom Mann in der prunkvollen Rüstung.
    Der Weg führte ihn hinaus aus dem Gebäude, in dem er aufgewacht war, das sich als " Haus des Heils", ein Heilerhaus, entpuppte.
    Immer geradeaus beäugte er die Umgebung. An vielen Häusern ging er vorbei, die alle sehr schön anzusehen waren. Hier und da bestaunten einige der Bewohner die kleine Truppe mit seinem Gefangenen, die meisten jedoch ließen ihre Aufmerksamkeit auf ihren alltäglichen Beschäftigungen gerichtet.
    Es dauerte lange, bis ein großes Schloss in der Ferne sichtbar wurde. Durch die Entfernung sah man nicht viel, doch schien es, dass das Schloss mehr auf Schönheit als auf Verteidigung ausgelegt war.
    Von weitem machte das Schloss einen leicht einnehmbaren Eindruck.
    " Bis zur Abenddämmerung wird der Weg zum Schloss wohl noch dauern"
    bemerkte der Schüler.
    Als die Sonnte am Horizont unterging erreichten sie das Schloss. Von nahem war der Blick atemberaubend. Der, nur noch, leichte Schein der Sonne wurde von den zahlreichen Juwelen und Diamanten, die in den Mauern des Mamorschlosses eingefasst waren, reflektiert und bot ein bezauberndes Lichtspiel, der, die aufkommende Dunkelheit, in verschiedenen Farben erhellte.
    Zwei große Türme ragten weit zum Himmel hinauf, vermutlich um den Göttern nahe zu sein.
    Auch dort waren überall Juwelen und Diamanten eingefasst.
    Das Burgtor war von edelstem Gold durchzogen.
    Der Anführer der Truppe, schrie mit lauter Stimme eine Parole. Kurz darauf konnte man ein Ächzen und Krachen hören. Langsam öffnete sich das Burgtor, von dem man annehmen könnte, es wäre für Riesen erbaut. Die Männer, die das Tor durch eine Art Spule öffneten, wirkten sichtlich erschöpft. Dennoch salutierten sie, als sie die Truppe erblickten und standen stramm. Der Anführer, salutierte zurück, ebenso die Männer die den Schüler an Seilen hinter sich herzogen.
    Dann gingen sie weiter, den Gang entlang, dessen Wände hell zu strahlen schienen. Nur wenige Lichter mussten den Gang beleuchten.
    Als sie ein Stück des Ganges hinter sich gelassen hatten, hörten sie ein Ächzen und Krachen, welches darauf schließen lies, dass das Burgtor geschlossen wird.
    Als sie durch eine Tür traten, in einen weiteren Gang, konnte man Gemälde an den Wänden erblicken, die alle die schönsten Motive aufzeigten, vom freien Vogel bis zur tanzenden Maid.
    Danach kam, nach einigen weiteren Gängen,immer geradeaus, vorbei an vielen Türen, ein großes Tor, ähnlich wie das Burgtor, nur kleiner, vor dem zwei Männer in Rüstungen wachten.
    Als sie den Mann, in der prächtigen Rüstung, erblickten, standen sie stramm und salutierten.
    " Guten Abend, Hauptmann"
    begrüssten sie ihm im Chor.
    " Ist das der Gefangene, den der König sehen möchte?"
    Der Hauptmann nickte nur zur Bestätigung.
    Danach öffneten die Wachen das Tor und gewährten den Eintritt in den Thronsaal.
    Last edited by Dragonman; 14.05.2008 at 12:57.

  9. #19
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    Default AW: Die dunkle Zeit

    Na mal schaun was da jetzt genau passiert ist, bin gespannt wie's weitergeht.
    Hier und da gab's ein paar kleine Fehlerchen aber ansonsten ist mir jetzt nichts großartig aufgefallen bis auf die zwei Sachen:

    Mit zitternden Händen umklammerte er fest sein Schwert schützend vor sich,
    macht so nicht recht sinn, fehlt da vielleicht ein "und hielt es" vor schützend?^^

    Und zum Ende hin benutzt du für meinen Geschmack ein wenig zu oft das Wort Prunkvoll bzw. Prächtig in Verbindung mit Rüstungen. Vor allem, da du den Hauptmann zunächst nur damit identifzierst. Du kannst da doch auch ruhig mal "der Anführer ihrer kleinen Gruppen" oder so was schreiben. Weil von den vorherigen Formulierungen geht schon hervor das er wohl das Kommando hat. Durch mehr Abwechslung würde es sich schöner lesen lassen, so klingt es recht eintönig.

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