The Fallen One - The Nameless Kapitel 5
Eine Woche war seit dem Erlebten vergangen und nun befand sich Gabriel auf dem Marktplatz eines kleinen Dorfes und erzählte für eine kleine Spende ihre Geschichte.
Und während sie von dem Erlebten berichtete, durchdachte sie ihre Situation nochmal genauer, sie wusste, sie hatte alles verloren: Ihre Familie, ihre Freunde und ihr Heimatdorf, alles wegen diesen zwei Männern – wie hießen sie noch? Antoine und… Lucifer, letzterer war es, der ihr das Leben gerettet hatte. Doch wieso? Wieso sollte er sie verschonen und den Rest des Dorfes umbringen? Sie wusste es nicht.
„Erzähl uns nochmal die Geschichte von der Zerstörung deines Dorfes!“, rief ein kleiner Junge im Alter von zehn Jahren.
„Phillip, du weißt ganz genau wie schmerzhaft diese Geschichte für die Ärmste sein muss. Ich weiß, es ist nicht viel, aber nehmt es.“, sagte die Mutter des Kindes und drückte Gabriel ein paar Münzen in die Hand. Woraufhin sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen freundlich bedankte.
„Oh, du armes Ding“, rief eine alte Frau, die sich ihre Geschichte angehört hatte. „Du hast dein ganzes Dorf verloren und bist nun vollkommen heimatlos, habe ich das richtig verstanden?“
Gabriel nickte.
„Ich weiß einen Platz, der dir gewiss gefällt und wo du zu jeder Zeit willkommen bist! Ein so hübsches Ding, wie du, darf einfach nicht vergeudet werden!“, sagte die alte Dame lächelnd und Gabriel musste seltsamerweise an den Gefallenen denken. Sein Gesicht, sein Aussehen, alles schien vollkommen und einzig und alleine seine Grausamkeit schien diese zu übertreffen, wäre da nicht diese tiefe Trauer in seinen Augen gewesen, die Gabriel meinte gesehen zu haben.
Sie seufzte. „Wenn du mir eine Zukunft geben kannst, dann will ich dir gerne folgen, doch was für eine Aufgabe gibt es, die ich jetzt noch erfüllen kann?“
„Glaube mir, du wirst keine Probleme mit dieser Aufgabe haben“, mein Kind.“, erwiderte die Angesprochene lächelnd.
„In Ordnung, ich werde dir folgen.“, entgegnete sie lächelnd.
„Hast du die Fährte?“, fragte Lucifer seinen Gefährten Antoine, welcher gerade dabei war in der Luft umher zu schnüffeln, was in seiner menschlichen Gestalt ziemlich seltsam aussah.
„Ja.“, antwortete er. „Sie scheint hier lang gegangen zu sein.“ Er deutete mit seiner Hand auf die Straße und Lucifer erblickte in der Ferne ein kleines Dorf.
„Was kann sie dort nur wollen?“, murmelte er.
Antoine seufzte. „Warum willst du hinter allem immer einen tieferen Sinn sehen?“, fragte er „Sie ist verängstigt und ist aus Angst vor unserer Rückkehr geflohen, um möglichst weit fort zu kommen.“
Doch Lucifer schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Ich weiß genau, wo sie ist und ich denke sie hat das erkannt.“, sagte er lächelnd.
Antoine kratzte sich am Hinterkopf und schaute den gefallenen Engel fragend an, doch dieser schien nicht mehr sagen zu wollen. Nach einem Moment, der ihm wie eine schiere Ewigkeit vorkam, sprach er schließlich doch:
„Komm, wir müssen uns beeilen, sie ist in Gefahr.“
Zur selben Zeit führte die alte Frau Gabriel immer tiefer in die Stadt hinein, nichts Böses ahnend, folgte sie ihr.