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Thread: Another TCGs Story

  1. #11
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    Default AW: Another TCGs Story

    Ich fand den Schreibstil gut, hab das ganze auch eher als Darstellung schlimmer Zustände verstanden^^

    Das "Wunder" am Schluss hat mich dann auch Schmunzeln lassen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

    Tolle Karte!

  2. #12
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    Default AW: Another TCGs Story

    Endlich mal der Versuch einer guten Geschichte mit TCGs Usern. Die vorherigen, die alle nach dem gleichen Schema gingen, waren langsam stinklangweilig.
    "We are the angry and the desperate,
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  3. #13
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    Default AW: Another TCGs Story

    Hatte heute spontan Lust mal wieder etwas zu schreiben. Wie üblich erhebe ich bei dieser FF keinerlei Ansprüche auf Qualität.


    Kapitel 2


    „Ganz ehrlich?“, fragte Petrus, als er sicher gegangen war, dass der Typ in Kutte weg war. „Das war erbärmlich. Sehr sogar.“
    „Vielleicht.“, murmelte Lloyd. „Aber immerhin hat er eine Idee, die uns helfen könnte und so unrecht hat er damit auch gar nicht.“
    „Du hoffst also immer noch auf Besserung.“, seufzte Petrus auf und schüttelte betrübt den Kopf. Lloyds Optimismus enttäuschte ihn wieder einmal. Zwar war er sich sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis die Realität die Illusionen des Super Moderators eingeholt haben und ihn niederstrecken würde, ganz so wie sie es damals bei ihm getan hatte, als er noch falsche Hoffnung in sich getragen hatte, aber dennoch befürchtete er, dass es Lloyd egal sein würde. Der überaus engagierte Super Moderator würde sogar dann noch versuchen TCGs zu retten, wenn es bereits unter der Erde lag.
    „Hoffnung“, erklärte Lloyd plötzlich. „ist ein Licht, dass immer dann am Hellsten brennt, wenn nur Dunkelheit den Menschen umgibt. Das hat uns die Erfahrung gelehrt.“
    Ein zuversichtliches und frohes Lächeln hatte sich auf seinen Lippen ausgebreitet. Offenbar war er sehr von sich und seiner Sache überzeugt.
    „Erfahrung“, erwiderte Petrus dem zum Trotz. „ist nur der Name, den wir unseren Fehlern geben. Das hat bereits Oscar Wilde gesagt.“
    Aber Lloyd ignorierte seine Worte, nahm sie vermutlich noch nicht einmal wahr, und wandte sich von ihm ab. Trat an den Tisch heran und klaute, ehe der Off Topic Moderator protestieren konnte, einen Stift und ein halbbeschriebenes Blatt. Die neuen Ideen des Autors strich er gefühlskalt und ohne nachzudenken durch und schrieb an ihrer Stelle das Wort „Notizen.“
    „Wen wollen wir nun mitnehmen? Wir brauchen insgesamt neun Gefährten.“
    „Ich schlage Blacky vor.“, schlug Petrus des Scherzes halber vor.
    „Okay, nur noch sechs. Wen noch?“
    Fassungslos stierte Petrus auf Lloyd und schaute sich um. Offenbar suchte er etwas. Er hob den Zeigefinger und machte somit deutlich, dass er etwas Zeit haben wollte. Wofür auch immer. Verwundert verfolgte Lloyd, wie Petrus an seinen Laptop ging, den Firefox Browser aufrief und dann die Favoritenliste öffnete. Er klickte mithilfe des Mauspads auf das benötigte Lesezeichen und stellte verblüfft fest, dass das Bild, welches er gesucht hatte, aus dem Internet entfernt worden war.
    Er seufzte auf. „Sean?!“
    „Ja?“, fragte dieser
    „Okay, ist notiert.“, bestätigte Lloyd. „Wer noch?“
    „Hast du das Facepalm Bild noch?“, fragte Petrus drängend. Es war ihm offenbar sehr ernst.
    „Nimm doch einfach dein Gesicht und die Hand.“, schlug Sean achselzuckend vor. „Wir sind hier schließlich ganz unter uns.“
    „Primitiv, aber effektiv.“, murmelte Petrus und führte selbigen durch. Lloyd ignorierte es abermals, achtete um genau zu sein nicht mal auf ihn, weil er zu sehr in seine Notizen vertieft war.
    „Okay, ich bin dann mal weg. Urlaubssean fährt jetzt in den Urlaub.“, feixte der Admin und lief, mit Hawaiihemd und Reisekoffer ausgestattet, aus der Teambase hinaus. Die Badelatschen, die er trug, bestätigten den ersten Verdacht: Sean wollte offenbar in den Urlaub fahren.
    „Okay, geh nur.“, rief Lloyd ihm hinterher. Die Worte des Administrators waren an ihm vorüber gegangen, als hätte es sie nie gegeben, daher kümmerte es ihn auch nicht. „Alles Gute und so. Bring uns was mit.“
    „Mache ich.“, bestätigte Urlaubssean die Bitte und verließ die Teambase. Endgültig.
    In der Zwischenzeit hatte sich Lloyd wieder seinen Notizen zugewandt, die bisher mit den Namen Blacky, Lloyd, Petrus und Sean beschriftet waren.
    „Frage!“, rief Petrus plötzlich aus. Sein Gesicht war von Verwirrung gezeichnet. „Wenn Sean vorhin noch anwesend war, wieso hatte er dann nicht deiner Rede beigewohnt?“
    „Weiß ich nicht.“, entgegnete Lloyd ratlos und kaute auf dem Füller rum. „Das ist halt das Problem. Egal, was man macht. Keiner hört zu.“ Dass es Petrus Schreibutensil war, kümmerte ihn übrigens nicht. Die Schrift des Off Topic Moderators konnte sowieso keiner lesen. „Nächster? Wie wärs mit Md Roadkill?“
    Ohne auf Petrus Antwort abzuwarten, notierte er den Namen.
    „Ist inaktiv. Zumindest temporär und das seit ein paar Jahren.“, antwortete Petrus emotionslos.
    „Okay, ist drin. Wer noch? Yoshi, vielleicht?“ Wieder wartete der Super Moderator keine Sekunde und notierte einfach den Namen.
    „Ebenfalls im Urlaub, genauso wie Urlaubssean.“, entgegnete Petrus lakonisch.
    „Wie wäre es mit LA, äh, ich meine Wittgenstein?“, überlegte Lloyd und notierte zeitgleich den Namen.
    „Ist ebenfalls inaktiv und… Schreibst du etwa alle Namen auf?!“, fragte der Geschichtenerzähler entsetzt. „Ich sage dir doch die ganze Zeit, dass die alle inaktiv, oder aber abwesend sind!“
    Lloyd runzelte die Stirn, als wolle er widersprechen, was er auch sogleich tat:
    „Dafür haben wir in unserem Team nur die Elite der Userschaft.“ Er zögerte einen Moment. „Blacky ausgenommen.“
    „Das kann sein.“, seufzte Petrus. „Aber…“
    „Lirael wäre auch cool.“
    „Der ist ebenfalls in-… Schreibst du etwa schon wieder?!“, brach es aus dem Off Topic Moderator hervor.
    „Ja.“
    „Okay, mach weiter.“, murmelte Petrus und setzte sich auf seinen Stuhl zurück. Das Gesicht vergrub er augenblicklich in seinen Händen und massierte sich dann die Kopfschläfen. Er hatte ganz plötzlich Kopfschmerzen. Eine eher unschöne Nebenerscheinung der langen durchzechten Nächte. Wie, wenn nicht mit Alkohol, sollte ein Schreiber auch auf gute Ideen kommen?
    Trotz seines Zustandes wusste er, dass dieses Unternehmen zum Scheitern verurteilt war. Die Organisation und Aufstellung des Teams war eine Katastrophe. Jeder tat, was er wollte und keiner hörte auf den anderen. So würde das nie was werden. Wieso er sich nicht einfach weigerte mitzukommen, wusste er nicht. Kurz warf er einen Blick zu Lloyd rüber, der bereits Namen weiterer möglicher Gefährten vor sich hin murmelte, dann den Kopf schüttelte und einen User nach dem anderen verwarf.
    „Ich glaube, ich brauche jetzt einen Drink.“, schoss es dem Off Topic Moderator durch den Kopf. Er stützte sich mit den Armen auf den Knien auf und stand dann, Kraft seines Willens, auf und torkelte zum Kühlschrank. Zwar wollte er es sich nicht eingestehen, aber diese Art des Ganges, hatte weder mit einer Gleichgewichtsstörung, die er nie besessen hatte, noch mit einem Fehler in der Motorik, welche er ebenfalls niemals hatte, sondern mit seinem schlaf- und normaltrunkenen Zustand zu tun.
    Mühsam schaffte er es, sich auf die drei Kühlschränke zuzubewegen und griff zu. Er verfehlte den richtigen Kühlschrank um einen glatten Meter.
    „Oh, bitte. Nicht schon wieder.“, seufzte er auf und wandte sich dem Mittleren der drei zu und schaffte es, dieses Mal den Kühlschrank zu öffnen. Verborgen im Kühlschrank fand er, neben Bj mitsamt seines geheimen Keksverstecks, einen ungewöhnlich vielfältigen Vorrat an Spirituosen und anderen Knallern, wie er sie nannte.
    Bj, der sich keinen Hehl daraus machte, dass er in einem Kühlschrank feststeckte, fragte ihn automatisch die gewohnte Frage: „Das Übliche?“
    Petrus nickte benommen.
    Augenblicklich langte das Ehrenmitglied nach einer kleinen schwarzen Schatulle mit einem gelben Schildchen, das mit schwarzen Lettern beschriftet war: „Für alle Fälle – Die TCGs Kummerschachtel“ stand darauf.
    Dankbar nahm der Off Topic Moderator den Gegenstand entgegen und knallte dann die Kühlschranktür mit Schwung zu. Bj schrie augenblicklich schmerzerfüllt auf. Petrus hatte wieder einmal die Tür gegen seine Nase knallen lassen.
    „Sorry. Passiert nicht wieder.“, murmelte der Geschichtenschreiber und beendete somit das tägliche Ritual zwischen ihm und Bj.
    Langsam schritt er wieder auf den kreisrunden Teamlertisch zu – Lloyd war noch immer lautstark am Überlegen, wen er mitnehmen wollte – und setzte sich an seinen Platz.
    Routiniert öffnete er das Kästchen. Kaum, dass er den Deckel aufgeklappt hatte, schon erblickte er zahlreiche kleinere Fächer mit einzelnen Fläschchen drin. Ein jedes war mit hochprozentigem Alkohol gefüllt.
    Die Fächer waren ebenfalls beschriftet, die für jedes mögliche Horrorszenario einen Platz hatten. Dies fing an mit A wie „Ain neuer Tag beginnt“ und hörte auf mit Z wie „(Alles ist) Zum Heulen“. Selbstverständlich griffen außer ihm auch alle anderen Teammitglieder regelmäßig darauf zurück. Anders konnte man diesen Job nicht ertragen.
    Petrus nahm sich ein verkorktes Fläschchen aus dem „Ich werde schon wieder von allen ignoriert“-Fach und versuchte die Flasche ihres Korkens zu entledigen. Er scheiterte. Der Korken steckte zu fest in der Flasche. Petrus war schwer enttäuscht.
    Kurz schweifte sein Blick zum rackernden Lloyd, dann zum „(Alles ist) Zum Heulen“-Fach. Er wusste nicht, was er tun sollte, geschweige denn wofür er sich entscheiden sollte. Betrinken, oder dabei helfen TCGs auf Vordermann zu bringen. Beides schien ihm gleich sinnvoll.
    „Wir sind fertig!“, rief Lloyd plötzlich begeistert auf und sprang eilends zu Petrus rüber. „Sieh mal! Sieh mal! Sieh, was wir geschafft haben! Ist das nicht toll?!“, fragte er ihn.
    Petrus legte die entwendete Flasche wieder zurück und klappte die Schatulle wieder zu. Er hob sich diese Ration lieber für später auf. Sicher war sicher.
    „Okay, zeig mal her.“, forderte er Lloyd mit wenig Interesse auf und las sich die Liste laut durch.
    „Blacky, Sean, Lloyd, Petrus…“ Sein Mund verzog sich angewidert, als er seinen Namen las. „Md Roadkill, Yoshi, Lirael, Wittgenstein, Azrael, Calypso…“ Bei den letzten Namen hatte sich seine Laune beständig gehoben. Womöglich würde die Reise doch nicht so schlimm werden wie er gedacht hatte.
    „Ach ja. Caly kann nicht mit. Er hat keine Zeit, daher wird er nicht dabei sein.“, bemerkte Lloyd mit einem leicht bedauernden Unterton.
    „Geht klar.“, murmelte Petrus und warf dann einen letzten Blick auf das Blatt. Seine Fäuste verkrampften sich merklich, als er den letzten Namen las. „DF?!“, fragte er Lloyd entgeistert. „Du weißt doch, wie gut wir beide uns verstehen! Er und ich stehen aus irgendeinem unerklärlichen Grunde, den selbst wir nicht mehr wissen, miteinander auf Kriegsfuß!“
    „Jap.“, bemerkte dieser nostalgisch. „Alles um der alten Zeiten willen. Weißt du noch? Damals?“
    Petrus seufzte auf und nickte. Das konnte ja heiter werden. Der Off Topic Moderator zog seine ersten Schlüsse: Diese Mission würde ein totales Desaster werden.
    Last edited by PetrusII; 24.07.2010 at 22:51.





    Das Wesen der Idee - Es geht weiter

    "Nur wer das Spiel mit dem Feuer nicht beherrscht, verbrennt sich die Finger."



  4. #14
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    „DF?!“, fragte er Lloyd entgeistert. „Du weißt doch, wie gut wir beide uns verstehen! Er und ich stehen aus irgendeinem unerklärlichen Grunde, den selbst wir nicht mehr wissen, miteinander auf Kriegsfuß!“
    xDDD

    Ansonsten sehr geil geschrieben, war zwar lang, aber gut.

    Mach bitte weiter so.
    N/A

  5. #15
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    Das ist hier das beste, was ich bisher gelesen habe, ohne Mist.
    Mach weiter so, und ich werde diese Geschichte, als erste, bis zum Ende mitlesen.^^
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  6. #16
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    Waren wieder ein paar Sachen dabei die mich zum schmunzeln gebracht haben, aber auch sonst ganz gut soweit^^
    mal schaun was das für eine reise wird, wenn der großteil der teilnehmer anderweitig beschäftigt ist

  7. #17
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    Kommt hier noch was? :3

  8. #18
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    Quote Originally Posted by Tree View Post
    Kommt hier noch was? :3
    Also, eigentlich hatte ich noch nichts geschrieben, aber weil du so nett gefragt hast, habe ich mich gleich sofort ran gesetzt und einen neuen Part fertig gestellt.

    Oh, noch was! Vielen Dank an alle, die diese Geschichte bis hierher durchgelesen haben. Freut mich, dass euch diese FF so gut gefällt. Ich hätte nicht gedacht, dass die so gut ankommen würde. =)

    Kapitel 3

    „Haben wir alles?“, fragte Petrus und checkte die Liste durch. Lloyd nickte und ging seinerseits seine eigene Liste durch. „Ich hole nur schnell meinen Koffer.“
    „Geht in Ordnung, aber mach schnell. Ich will heute Abend spätestens um 21.00 Uhr wieder zurück sein. Two And A Half Men läuft nämlich heute.“
    Lloyd runzelte die Stirn. „Aber heute ist doch nicht Dienstag?“
    „Na und?“, fragte Petrus entrüstet. „Kabel 1 sendet Two And A Half Men doch auch, oder etwa nicht?”
    Lloyd nickte. Das machte Sinn. Er lief sogleich davon, um seine Ausrüstung zu holen. Petrus blickte ihm nach, schüttelte den Kopf und stieß dann einen tiefen Seufzer aus.
    Worauf hatte er sich hier nur eingelassen? Die Mission war zwar zum Scheitern verurteilt, allerdings fürchtete er, dass die Sache trotzdem nicht ganz ungefährlich für ihn werden würde.
    Denn um ihr Ziel zu erreichen, müssten sie die sichere Team Base verlassen und in die „Außenwelt“ gehen. Petrus schauderte es bei dem Gedanken. Viele Teammitglieder hatten sie schon an das „Real Life“ verloren und auch er hatte sich oftmals dorthin gewagt. Dieser Ort war voller Gefahren und Versuchungen, die das TCGs Forum schon etliche Moderatoren und aktive User gekostet hatte. Auch er wäre seinem Zauber beinahe erlegen und doch hatte er es geschafft wieder zurückzukehren. Zum Glück für das TCGs Forum. Es war eine geheimnisvolle Welt. Sagenumwoben und mystisch.
    Die Legenden berichteten von den unglaublichsten Dingen und auch er hatte Sachen gesehen, die mancher TCGs User nie zu Gesicht bekommen würde. Angezogene Frauen, die dem Auge schmeichelten, Sonnenlicht, das auf der Haut kribbelte, und auch von frischer Luft wurde berichtet. Alles Dinge, die sie weder hier im Forum, geschweige denn im Internet, noch nie zuvor gesehen hatten und auch nie sehen würden. Von der Existenz der sagenumwobenen Frauen wussten sie zwar schon seit der Eröffnung des „Geilen Girls Picture Threads“, allerdings waren sie den Usern noch immer ein Geheimnis. Kein TCGs User mit Verstand begab sich in ihre Gegenwart, weil sonst drohte er für immer in ihre Fänge, jenen langen, lackierten Fingernägeln, zu geraten und dies konnte sein Verderben werden. Petrus schauderte es bei dem Gedanken, das Forum zu verlieren. Zwar kümmerte es ihn nicht, was mit dem Forum geschah, aber schon vor langer Zeit hatte er sich vorgenommen, alles zu tun, was in seiner Macht stand, um TCGs zu stützen. Ganz gleich, ob er Realist war, oder nicht, TCGs würde mit ihm dahinsiechen.
    Dennoch war er sich bewusst, dass jeder weitere User, oder Moderator, den sie an dieses „Real Life“, oder sogar an eine Frau verlieren würden, das Forum immer näher an den Abgrund bringen würde.
    Doch zuerst galt es die Verbündeten einzusammeln und dazu mussten sie sich unters Volk mischen. Moderatoren waren eine sehr gefährdete Spezies und es gab nur noch wenige von ihnen. Zumindest sah man sie so gut wie nie, was auch seine Gründe hatte, weil der Großteil von ihnen "inaktiv" war, was nichts anderes bedeutete, als dass man sie nie zu Gesicht bekam. Ihre Rolle im TCGs Forum war vergleichbar mit denen von Hexen und Drachen. Keiner glaubte an sie, aber wann immer sie erschienen, richteten sie entweder gewaltigen Schaden an, oder eine plötzliche Stille legte sich über alle Beteiligten, weil niemand mit ihrem Erscheinen, geschweige denn Handeln, gerechnet hatte. Ein Moderator, der sich unters Volk mischte, war folglich stets eine große Überraschung und erst recht, wenn es gleich mehrere auf einen Streich waren, galt dies als äußerst bedenklich. Petrus konnte daher nicht anders, er musste sich entsprechend vorbereiten, um auf die Begegnungen mit all diesen Gefahren vorbereitet zu sein.
    Daher trug er fortan ein Köfferchen mit sich, dass randvoll gefüllt war mit Alkohol, aber auch mit Zigaretten, Drogen, Schokolade, Parfüm und etlichen anderen Dingen, die gewiss eine abstoßende Wirkung auf Frauen hatten. Er war sich sicher, dass er sie brauchen würde, um diese Geschöpfe abzuwehren. Es schmerzte ihm zwar im Herzen, dass er seine Arbeit zuhause lassen musste, aber er begnügte sich mit zwei Notizbüchern und ein paar Stiften, die er für seine Notizen zu verwenden gedachte. Die Nachwelt sollte erfahren, welchen Gefahren sie begegnet waren. Mehr durfte er aber auch nicht mitnehmen, denn sonst würde die Last all dieser Schreibutensilien die Reise nur unnötig erschweren.
    Petrus war fertig. Fehlten nur noch Lloyd und Blacky. „Lloyd?“, rief er sogleich. „Bist du fertig?“
    „Ja, das bin ich.“, antwortete dieser daraufhin zögerlich. „Wobei…“ Er verstummte für ein paar Sekunden und schien seine Worte zu überdenken. „Kannst du mal kurz kommen? Die Tasche ist zu schwer! Mein Leibsklave und ich schaffen es nicht, sie gemeinsam zu heben!“
    Petrus war verwirrt. „Leibsklave?“, fragte er sich und überlegte. Hatten sie die Leibsklaven nicht schon seit 2009 abgeschafft? Seltsam.
    Eilig lief er auf jene Tür zu, hinter der er Lloyd vermutete. Er öffnete sie und blickte in den Raum hinein. Was er sah, amüsierte ihn sehr.
    Lloyd stand mit verschränkten Armen vor ihm und betrachtete Blacky missmutig, dem er die schwere Aufgabe anvertraut hatte, sich mit dem Koffer zu befassen. Blacky sollte das Gepäck für ihn schleppen, aber offenbar war die Sache etwas komplizierter, als sie ursprünglich gedacht hatten.
    Denn Blacky kratzte sich unentwegt am Kopf, legte diesen dabei schief und murmelte ein paar sinnlose, nicht zusammenhängende Dinge vor sich hin, während er um den Koffer herum lief und diesen eingehend in Augenschein nahm. „Katzenklo… Verdammt… Koffer… Scheiße… Ach, das ist… vielleicht… Ach, Mist… Wie geht das...?“
    Er drehte sich um und blickte erst mitleidig zu Petrus, dann zu Lloyd herüber. Seine Augen waren von Trauer erfüllt. „Tut mir Leid.“, flüsterte Blacky leise und senkte missmutig den Kopf. „Ich finde den Anlasser nicht." Die Stimme begann brüchig und schwächer werden. „Aber es muss ihn geben. Ich werde ihn weiter suchen. Versprochen.“
    „Ach, der Leibsklave.“, murmelte Petrus und warf einen amüsierten Blick auf Blacky, der weiterhin vergeblich versuchte, seiner Aufgabe nachzukommen. Aber irgendwo hatte er auch Mitleid. „Okay, Lloyd“, sagte er. „Der ist bestimmt sowieso etwas zu schwer, was hast du denn alles mitgenommen?“
    Lloyd lächelte ihn an und strahlte übers ganze Gesicht. Er fing sogleich an ein paar Dinge aufzuzählen: „Ein paar Alben von Amy Mac Donald, meine gesamte YGO Kartensammlung, zahlreiche Magenta Hemden, frische Unterwäsche und…“
    „Okay, alles raus!“, unterbrach ihn Petrus plötzlich. „Du brauchst das alles gar nicht.“
    „Auch die Amy Mac Donald Alben nicht?“, fragte ihn Lloyd entsetzt. Die Erschütterung war ihm deutlich anzusehen. Stimme und Lippen erbebte, als er diese Worte aussprach.
    Petrus überlegte. „Nimm die Unterwäsche mit. Ich glaube, das ist erst mal das Wichtigste und außerdem…“
    „Ich habe ihn gefunden!“ , rief Blacky aus und machte sich an den Scharnieren des Koffers zu schaffen, schaffte es, sie zu öffnen, und einen Augenblick später schwirrten unzählige YGO Karten und Magenta Hemden durch die Luft. Der Koffer war derartig überfüllt gewesen, dass das bloße Öffnen sie allesamt herauskatapultiert hatte.
    Lloyd und Petrus machten zeitgleich einen Facepalm. Das war zu viel. „Ich glaube, wir sollten gehen.“
    „Ja, das sollten wir.“, murmelte Lloyd. Der Koffer wurde mitsamt der frischen Unterwäsche zurückgelassen. Petrus war sich sicher, dass dies ein Fehler war, aber sie durften keine Zeit verlieren, wenn sie TCGs retten wollten.

    Lloyd, Petrus und Blacky verließen zeitgleich die Teambase. Alle drehten sie sich um und sprachen das geheime Passwort, dass die Pforten für alle ungewollten Besucher, aber auch für Postboten, die ihnen immer diese verdammte Werbung brachten, versperren würde: „Zitronensorbet.“, riefen sie wie aus einem Munde.
    „Was für ein beschissenes Losungswort.“, murmelte Blacky sogleich.
    „Ja, das war damals willkürlich vom Administrator entschieden worden, als Harry Potter und die Kammer des Schreckens heraus kam.“, murmelte Petrus zerknirscht. „Ich war übrigens dagegen gewesen. Aber genug davon, wir müssen…“
    „Zitronensorbet!“, rief Blacky aus. Die Tore zur Team Base öffneten sich.
    Petrus seufzte. Ließ sich aber nicht aufhalten. „Wir müssen…“ „Zitronensorbet!“, rief Lloyd aus. Abermals schlossen sich die Tore. „Zitronensorbet!“, blaffte Blacky zurück. Wieder öffneten sie sich. „Zitronensor-…“ „Lass den Scheiß!“, befahl Petrus gereizt. „Wir haben keine Zeit dafür. Wir müssen gehen.“
    „Hast recht.“, bestätigte Lloyd und gehorchte. „Was ist unser erstes Ziel?“
    „Reeperbahn!“, rief Blacky aus. „Ich will Achterbahn fahren!“
    „Ich glaube nicht, dass wir ausgerechnet dort jemanden aus dem Forum finden werden…“, widersprach Petrus zögerlich. „Wir sollten…“
    „YGO- Bereich!“, rief Lloyd plötzlich aus und unterbrach Petrus, der ihn sogleich kurz böse anfunkelte. Er hasste es, wenn er von anderen unterbrochen wurde. „Dort werden wir die meisten Leute finden.“
    „Guter Vorschlag.“, bestätigte Petrus dann anerkennend. „Lasst uns gehen.“
    Die drei Gefährten machten sich also auf den Weg. Nicht ahnend, welche schrecklichen Dinge sie erwarteten, denn bereits im hohen Gras lauerte eine kriechende Kreatur auf sie, die sie auf Schritt und Tritt verfolgen würde. Sie lachte leise und kroch auf allen Vieren, den Hintern gen Himmel gereckt, hinterher. Sie würden ihn erst bemerken, wenn es zu spät wäre und dann würde er ihn sich holen, seinen Schatz.
    Last edited by PetrusII; 09.08.2010 at 23:21.





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  9. #19
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    xDD

    Ich und meine AmyMacdonald-Alben. Dabei hab ich nicht eins original zu Hause. xD

    Wie dem auch sei, wieder mal toller Schriebstil aber was noch wichtiger ist: Sehr unterhaltsam.

    Mach weiter so, treuer Knappe.
    N/A

  10. #20
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    Oh mein Gott, die Tore zur Teambase bleiben unverschlossen zurück, was könnte man da nur tun *g*
    Davon ab wieder ein schöner Teil mit ein paar Interessanten Einblicken^^

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